SAM ProX8 mehrere MIDI Ports bei VST3 Instrumenten

Andreas-Schmid8571 schrieb am 14.02.2024 um 14:44 Uhr

Liebe SAM Freunde,

ich bin von SAM Pro X 2 auf SAM Pro X8 umgestiegen. Mein Rechner ist die neuste Generation von Audio Networx i9, 24 Kerne, 128 GByte RAM, Win11 pro alle Updates. Audio Interface UA Apollo X6 Thunderbolt. Da ich zukünftig mit großen Sample Librarys für Filmmusik arbeiten werde, habe ich die Software Vienna Ensemble Pro 7 (VEPro) von VSL zum hosten der VSTi Instrumente installiert. In VEPro erstellt man ein Template mit allen VSTi Instrumenten. In der DAW wird ein PlugIn in den ersten Slot einer Midi Spur geladen und die Verbindung zu VEPro hergestellt. Bis hierhin funktioniert alles perfekt. Nun stellt dieses VST3 PlugIn bis zu 48 Midi Ports zu je 16 Midi Kanälen pro Port zur Verfügung. D.h. ich kann in VEPro z.B. einen Native Instruments Kontakt laden. In den Kontakt kann ich 16 Instrumente reinladen. Diese steuere ich in der DAW auf Port 1 an. Dann lade ich einen zweiten Kontakt in VEPro, lade wieder 16 Instrumente rein und steuere diesen in der DAW auf Port 2 an u.s.w. Nun sieht man auf YouTube bei den Cubase Kollegen, dass diese im Track Editor bei Midi Out die Ports einstellen können. Daneben haben sie ein Eingabefeld für den Midi Kanal. In Samplitude fehlt dieses Auswahlfeld für die Midi Ports. Man kann nur das VSTi Instrument (das VEPro PlugIn) anwählen, jedoch weit und breit keine Midi Ports. Das VST3 PlugIn verhält sich wie die alten VST2 PlugIns, welche von Haus aus nur einen Midi Port hatten. Ist es möglich, dass Samplitude noch immer nur einen Midi Port pro VSti Instrument zur Verfügung stellt? Hat jemand Erfahrung damit? Bei nur einem Midi Port pro VSTi bin ich auf 16 Instrumente pro VEPro Instanz beschränkt. Das reicht für ein Sinfonie Orchester vorne und hinten nicht aus. Meine Recherchen haben ergeben, dass dies die meisten populären DAWs können. Leider habe ich vom Magix Support diesbezüglich keine Antwort bekommen.

Danke für eure Hilfe, Andreas aus Wien

Kommentare

SP. schrieb am 14.02.2024 um 15:53 Uhr

@Andreas-Schmid8571 Du platzierst z.B. in Spur 1 dein VEPro Plugin, dann in Spur 2 wählst du im Track-Editor oder in den Spureigenschaften als OUT/VSTi bzw. Wiedergabe einfach dein VST-Instrument auf Spur 1 aus und stellst den MIDI-Out-Kanal ein (1-16 oder Alle). In Spur 2 legst dann deine MIDI-Daten ab. In Spur 3 kannst du dann z.B. im Track-Editor einen Instrumentenausgang aus deinem VEPro-Plugin als Audio-Eingang festlegen. So lassen sich der Sampler, die MIDI-Daten und die Audioausgabe einfach auf Spuren aufteilen.

Andreas-Schmid8571 schrieb am 15.02.2024 um 09:04 Uhr

Hallo SP, danke für deinen Vorschlag, ich habe ihn getestet und es funktioniert wie du es beschrieben hast. Aber auch in dieser Konfiguration habe ich das Problem nur einen Midi Port = 16 Midi Kanäle = 16 Instrumente pro VIPro PlugIn zur Verfügung zu haben. Ich habe nun im Online Handbuch von Vienna Ensemble Pro nachgelesen, dass die 48 Midi Ports nur für Cubase, Nuendo, Pro Tools, Sonar und Digital Performer zur Verfügung stehen. Das wird die Wurzel des Übels wohl sein. Da bleibt mir offensichtlich nichts anderes übrig, als für die großen Orchester Librarys auf Cubase umzusteigen. Die Stärken von Samplitude liegen nun mal in der Audio Bearbeitung. Vielleicht ist SAM für große Orchester Librarys auch die falsche DAW. Noch ringe ich mit dieser Entscheidung aber letztendlich werde ich Cubase in Betracht ziehen müssen.

 

holger-warning schrieb am 18.02.2024 um 17:30 Uhr

Mir ist da ein Gedanke gekommen und ich weis nicht, ob es in der gewünschten Konfiguration hilft - es gibt ein Plugin "Element" von Kushview https://kushview.net/element/ mit dem man so einige Routing-Probleme, insbesondere bei MIDI, auf "ungewöhnliche" Weise manchmal lösen kann. Mal die kostenfreie Version anschauen 😉

holger-warning schrieb am 18.02.2024 um 17:54 Uhr

In Ergänzung dazu - es gibt noch ein Tool für "schwierige" MIDI-Routing-Probleme: loopMIDI https://www.tobias-erichsen.de/software/loopmidi.html

Andreas-Schmid8571 schrieb am 19.02.2024 um 09:38 Uhr

Hallo Holger, danke für deine Tipps. Ich werde mir deine vorgeschlagenen Tools in einer ruhigen Minute anschauen. Mal sehen, ob mir diese weiterhelfen.

VOXS schrieb am 19.02.2024 um 18:10 Uhr

@Andreas-Schmid8571

Ich arbeite mit Cubase 13 Pro, welches 32 Kanäle zur Verfügung stellt. Einfach mal eine Demo laden und 60 Tage ausprobieren...

holger-warning schrieb am 20.02.2024 um 10:17 Uhr

Kleiner Hinweis zur Nutzung des VST-Plugins von Element - man muss in der Standalone-Version die Plugins scannen, damit sie in der VST-Version zur Verfügung stehen

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 12:44 Uhr

Hallo VOXS, danke für deine Empfehlung. Ich bin dabei, mir Cubase etwas näher anzuschauen. Offensichtlich ist Cubase im Bereich der großen Orchester Templates anders aufgestellt. Es fällt auch auf, dass auf YouTube sehr viele Beiträge von unterschiedlichen Usern zum Thema Orchestrierung auf Cubase basieren. Samplitude scheint in diesem Bereich überhaupt keine Rolle zu spielen. Bei der Demo Version ist ja auch nichts verhackt, die mal zu testen. Ob Samplitude auf diese Schiene aufspringen wird, ist aus heutiger Sicht nicht absehbar.

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 12:45 Uhr

Hallo holger, bin leider noch nicht zum Testen gekommen, aber danke für den Tipp.

BilderMacher schrieb am 20.02.2024 um 12:57 Uhr

Samplitude scheint in diesem Bereich überhaupt keine Rolle zu spielen

Nicht nur in diesem Bereich. Auch viele namhafte Plug-in-Hersteller haben MAGIX Samplitude als DAW nicht auf dem Schirm und testen ihre Entwicklungen mit Samplitude nicht.

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

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SP. schrieb am 20.02.2024 um 13:07 Uhr

@Andreas-Schmid8571 Cubase war auch ursprünglich ein MIDI-Sequencer und Samplitude war ursprünglich ein Sample-Editor. MIDI war in Samplitude immer etwas halbherzig, dafür war die Audioengine immer state-of-the-art. Nur hilft das Leuten nicht, die hauptsächlich mit MIDI-Templates arbeiten und nicht im Masteringstudio.

Bei Kompatibilitätsproblemen mit VST-Plugins hilft proservice@magix.net, auch wenn es vielleicht bis zum nächsten Patch dauern mag. Manchmal muss erst der Hersteller des Plugins miteingebunden werden.

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 13:20 Uhr

Aha, davon wusste ich nichts. SAM kann auch mit multitimbralen Instrumenten wie Kontakt schlecht umgehen, wenn mehrere Instrumente in Kontakt geladen werden. Der DSP Verbrauch ist ca. viermal höher als wenn nur eine Kontakt Instanz pro Spur geladen wird. So hat meine Miserie auch angefangen, als SAM bei einem Projekt mit ca. 60 Instrumentenspuren, ca. 20 Gruppenspuren und 5 Effektspuren plötzlich ins Stottern gekommen ist (Auslastungsanzeige der DAW zeitweise weit über 100%, dann wieder nicht u.s.w). Da war Spuren freezen nur der einzige Ausweg. Dann habe ich auf YouTube diese riesigen Templates gesehen, und die Leute waren teilweise keine Profis (wie ich auch nicht). Da habe ich gemerkt, dass ich wohl etwas ändern muss, zumindest in diesem Bereich.

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 13:27 Uhr

@Andreas-Schmid8571 Cubase war auch ursprünglich ein MIDI-Sequencer und Samplitude war ursprünglich ein Sample-Editor. MIDI war in Samplitude immer etwas halbherzig, dafür war die Audioengine immer state-of-the-art. Nur hilft das Leuten nicht, die hauptsächlich mit MIDI-Templates arbeiten und nicht im Masteringstudio.

Bei Kompatibilitätsproblemen mit VST-Plugins hilft proservice@magix.net, auch wenn es vielleicht bis zum nächsten Patch dauern mag. Manchmal muss erst der Hersteller des Plugins miteingebunden werden.

Du hast vollkommen recht. Ich möchte hier Samplitude auch nicht schlecht reden. Immerhin war SAM Pro X (2013) meine erste DAW. Die Audiobearbeitung ist vorallem auch durch die objektorientierte Bearbeitungsmöglichkeit nach wie vor schlagend. Den Schritt zur Orchestrierung mit VSTi's habe erst vor ca. zwei Jahren getätigt. Warum auch nicht das Beste aus mehreren Welten nutzen.

Ize-Kube schrieb am 20.02.2024 um 15:04 Uhr

@Andreas-Schmid8571

Ich denke, auch wenn Samplitude in Urzeiten noch ein reiner Audio Editor und Cubase noch ein reiner Midi Sequenzer gewesen ist, so ist das heute natürlich anders. Beide Programme verfügen schon lange über Midi- und Audiospuren sowie über die Möglichkeit, VST Plugins einzubinden.

Ich denke auch nicht, dass die Audio Engine von Cubase schlechter ist, als die von Samplitude (wohl eher andersrum). Bei den Midi Fähigkeiten beider Programme sind die Unterschiede wohl eher marginal.

Wichtig für die Stabilität ist es logischerweise, die 64Bit Version von Samplitude zu verwenden und am besten auch nur 64Bit Plugins zu implementieren. Bei Cubase ist das sowieso nicht mehr anders möglich.

Zum Mastern verwende ich weder Cubase noch Samplitude, sondern einen Wave Editor meines Vetrauens.

Wenn man ausschließlich "In The Box" arbeitet, braucht man eigentlich kein 16/22 Kanal Interface, oder nimmst du zuweilen eine ganze Live Band auf separaten Spuren auf?

Samplitude und Cubase kann man beide umsonst testen, um so herauszufinden, welcher Workflow einem eher zusagt und wie stabil die Programme auf dem eigenen Rechner laufen oder was auch immer.

Wie meine persönliche Wahl aussieht werde ich hier natürlich nicht Kund tun 😇 . . .

 

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 15:43 Uhr

Hallo NoizeMaker, danke für deinen Beitrag. Ursprünglich ging es um das Vienna Ensemble Pro PlugIn, welches in Cubase

Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 15:46 Uhr

… 32 MIDI Ports zu je 16 MIDI Kanälen anbietet, in SAM jedoch nur einen Port. Das ist für Orchester Templates ein gewichtiger Unterschied. Aber dafür wurden hier einige Lösungsvorschläge angeboten für die ich sehr dankbar bin.

BilderMacher schrieb am 20.02.2024 um 16:37 Uhr

In der Thomann-Produktbeschreibung habe ich gelesen:

"Event-Input-Plug-in umgeht DAW-interne Beschränkungen auf einen MIDI-Port im AU- und VST2-Format"

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Andreas-Schmid8571 schrieb am 20.02.2024 um 17:36 Uhr

Hallo BilderMacher, danke auch für deinen Tipp. Ich habe das Event Input PlugIn verwendet. Es umgeht tatsächlich die Beschränkung und öffnet zusätzliche Midi Ports und .. Trommelwirbel .. es funktioniert sogar ABER es arbeitet nicht in Echtzeit. Es verursacht Notenhänger und Notenaussetzer. Ich habe den VSL Support angeschrieben und der hat bestätigt, dass dieses Plugin für eine DAW mit nur einem Midi Port nicht geeignet ist.

Ehemaliger User schrieb am 10.03.2024 um 11:30 Uhr

Ich glaube, das man dieses Problem von Andreas-Schmid8571 nur mit entsprechender Hardware lösen kann. Die Ansprüche sind hoch. Hier verlangt es nach Qualität.

Ize-Kube schrieb am 10.03.2024 um 11:41 Uhr

@Ehemaliger User

Teure externe Hardware hilft hier nix. Die virtuellen Midi-Ports müssen innerhalb der DAW erkannt werden und durch die Midi-Spuren angesteuert werden können. Zum Beispiel in Cubase scheint das ja auch zu funktionieren und zwar ohne teure, externe Hardware.

Ehemaliger User schrieb am 10.03.2024 um 11:52 Uhr

Dann braucht es aber einen Hochleistungsrechner, der die Daten ruckelfrei verarbeitet. Wenn Andreas-Schmid8571 einen leistungsfähigen Rechner hat, dann steht einer angemessenen Software, wie BilderMacher beschrieben hat, nichts entgegen.

Ize-Kube schrieb am 10.03.2024 um 13:10 Uhr

@Ehemaliger User

@Andreas-Schmid8571 hat einen höchst leistungsfähigen Rechner, auf dem eine DAW ruckelfrei laufen sollte. Das Problem wird sein, dass Vienna Ensemble Pro 7 und Samplitude nicht 100%ig miteinander kompatibel sind. Wie gesagt, mit Cubase wird Vienna Ensemble Pro 7 wohl einwandfrei laufen, ohne dass dazu das von Bildermacher erwähnte Even-Input Plugin überhaupt benötigt wird. Manche spezielle Sachen laufen halt mit Samplitude nicht. Übrigens verwendet auch Hans Zimmer, der berühmte Komponist von Filmmusik Cubase. Samplitude ist wohl eher für das Homestudio oder für das kleinere Projektstudio gedacht. Die Profi-Version von Cubase ist auch deutlich teurer als die Non-Suite Version von Samplitude Pro X.

Ehemaliger User schrieb am 10.03.2024 um 16:24 Uhr

Ich denke, es ist das beste für Andreas-Schmid8571, wenn er sich mit diesem Problem an das ProAudioTeam wendet.

Per Online Kontaktformular: https://www.magix.info/de/support/anfrage/

Alternativ per Mail: proservice@magix.net

Ize-Kube schrieb am 10.03.2024 um 21:05 Uhr

@Ehemaliger User

Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Würde mich auch interessieren, was der Support zu dem Problem sagt.