Auf den Rabenklippen

Frantzi schrieb am 31.10.2011 um 19:31 Uhr
2351
Tags:
Titel: Auf den Rabenklippen
Künstler: Frantzis Spooky Halloween Band/if

Ein kleiner Halloween-Gruß an Euch.
Gefunden in einem alten Liederbüchlein mit sehr irritierender Harmoniebeschreibung...

Der Text (beruhend auf einer Menge sogenannter "Minimalpaare") entstand vor 1900 und ist von Ing. Heinrich Seidel (1842-1906).

Auf den Rabenklippen
(um Mitternacht zu singen)

Auf den Rabenklippen bleichen Knabenrippen
und der Mond verkriecht sich im Gewölk.
Rings im Kringel schnattern schwarze Ringelnattern
und der Uhu naht sich mit Gebölk.

Mit den Tatzen kratzen bleiche Katzenfratzen
an dem Leichenstein der Modergruft.-
furchtbar, schrecklich, gräßlich, greulich, eklig,
häßlich tönt ihr Wehgewinsel durch die Luft.


Tief im Moore brodelt´s und im Chore jodelt´s
In die rabenschwarze Nacht hinaus;
keine Brandungslücke, keine Landungsbrücke
gibt´s in diesem Meer voll Schreck und Graus!

Selbst ein dummer Stänker
wird ein stummer Denker,
Wenn er so viel Grauses hört und schaut,
trinkt noch schnell `nen Bittern,
sinkt zur Stell mit Zittern
mit `ner Kreidehaut ins Heidekraut.

Drum ihr tollen Zecher, hebt die vollen Becher
Besser sitzt es sich doch hier beim Wein,
Als auf Rabenklippen, wo die Knabenrippen
Bleichen bei des Neumonds finsterm Schein!

Heinrich Seidel
 

 

Sein bekanntester Ausspruch: "Dem Ingenieur ist nichts zu schwer."
Ich habe zwar immer geglaubt, der wäre von Daniel Düsentrieb, aber so kann man sich eben täuschen.
Über Heinrich Seidel gibt´s im Internet bei Wiki etc. etliches interessantes zu lesen...
Der Komponist konnte von mir nicht eruiert werden, ich vermute aber, daß ein damals bereits bekanntes, volkstümliches Lied herhalten musste.

Entstanden wie Immer auf meiner KN 2000 und einer Menge Magix-Helferlein wie auch mit - und vor allem- der geschwindigkeitsstabilen Tonhöhenveränderung für die Stimme...

Viel Spass wünscht
Franz

PS.: The lyrics are not really translateable. The most of this text consits of wordplay....

Kommentare

TheDocc schrieb am 31.10.2011 um 19:38 Uhr

Sehr niveauvoll und interessant. Danke für diesen Einblick.

LG

dKlaus schrieb am 31.10.2011 um 20:03 Uhr

hallo Frantzi,

ist ja abgefahren-gruselig-schaurig-schöööööön!!!

...ganz stark!

herzlGrüße dKlaus

samp schrieb am 31.10.2011 um 20:14 Uhr

Also so was!!! Eine totale Überraschung - hab mich gefreut, dass Du was für Allerheiligen-Dämmerung
gemacht hast... und dann das... den Herrn kenn ich überhaupt noch nicht, aber das scheint was wirklich
Interessantes zu sein -

muss ich nachsehen - und Dein Stück nehm ich, mit Verlaub, mit mir.....

1 x....

Klingt irgendwie sehr e-soterisch um die Jahrhundertwende..... ja - hast Du ja geschrieben....
der Ingenieur war damals auch so was wie ein Magier...

ein bisschen schwarze Magie....

Sehr gut gemacht.... ganz liebe gegruselte Grüsse

Samp H

 

TommyG schrieb am 31.10.2011 um 20:20 Uhr

Richtig abgefahren, was du da ausgegraben hast. Auf dem Foto sieht Seidel gar nicht so aus, als hätte er Humor, aber das täuscht wohl.

Die Sounds, die du ausgewählt hast, sind auch sehr ungewöhnlich und passen zum schaurigen Ambiente.

Also, Seidels Botschaft ist gut. Lieber einen heben, als sich draußen im Moor die Hucke volljammern lassen von irgendwelchen übellaunigen Kreaturen.

Ja, und daß du den Text noch gleich mit eingesungen/gesprochen hast, macht die Sache besonders reizvoll. Man braucht eigentlich nicht mitzulesen, ist alles sehr verständlich.

Klasse Arbeit wieder einmal.

smartsmurf schrieb am 31.10.2011 um 20:37 Uhr


Geniales und sehr passendes Stück !!!

Mir gefällt sowohl Heinrich Seidels clevere Reimtechnik als auch die morbid-interessante Vertonung von...

Karl Gottlieb Reissiger (1789 - 1859)  

-------------------------------------------------------------------------------

Und natürlich gefällt mir Deine Variante... und die Tatsache, dass Du uns wieder einmal einen Einblick in die unendliche Welt der Musik gewährst...

P.S.:

http://www.deutscheslied.com/de/search.cgi?cmd=composers&name=Reissiger%2C+Karl+Gottlieb

Sandro_Glavina_Channel schrieb am 31.10.2011 um 20:49 Uhr

GREAT PERFORMANCE !!

 

ciao da sandro

Zuletzt geändert von Sandro_Glavina_Channel am 31.10.2011, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.

Sandro Glavina is an italian composer, named L'Uomo e L'Ombra. The choice of the name derives from the title of the album "L'uomo e l'ombra" of the band "Abstract Music Nuova Esistenza", an experimental group founded by Sandro Glavina together with his friends in the mid-70s.

In the period 2009-2022, L'Uomo e L'Ombra has done 84 albums. The compositions of Sandro Glavina are partly influenced by progressive rock. Sandro has developed a personal style with many experimentations and actualizations. He offers music beyond borders by intertwining different styles in crossover with each other. Prog, psychedelia, classical, post-rock, jazz, pop are some of the influences that dissolve in ambient atmospheres, citations of contemporary music and minimalist nuances. Sandro Glavina aka L'Uomo e L'Ombra plays the music using VSTI synthesizers, keyboards and adds some loops. Sandro isn't a professional musician, composes and plays music just for fun, but his works reach a good outcome, pleasant to listen. L'UOMO E L'OMBRA

https://www.jamendo.com/artist/495948/l-uomo-e-l-ombra/albums

https://www.reverbnation.com/luomoelombra/songs

https://www.facebook.com/luomoelombra/

   

Huck schrieb am 31.10.2011 um 20:58 Uhr

Hallo!

Klasse Haloween-Gruß

Gruß Huck!

Frankie-Kay schrieb am 31.10.2011 um 21:07 Uhr

...sitze hier in meiner gruft

wohlan gar grauselig der duft

nicht nach rosen nicht nach nelken

die welken

nein nein

es sind die süßigkeiten vom letzten jahr

in der nacht zu halloween

als die kinderschar

mein hause mied

weil komische geräusche - mit music maker erstellte -

nach draußen drang

und niemand schellte

so faulig nun dieser gestank

es müffelt nach ranzigen m&m's und maoam

 

Ehemaliger User schrieb am 31.10.2011 um 21:20 Uhr

ich finde deine talent einfach wundervoll mein lieber freund.

ein fantastisches lied von herrn seidel. und man sieht, auch damals schon wurde das gruseln zum thema gemacht.

heute sieht das gruseln anders aus, du weisst sicher was ich meine.

l.g. zu dir franz und ich wünsche dir noch eine schöne gruselige woche., oder lieber nicht.

Hartmut

 

Alix schrieb am 31.10.2011 um 21:34 Uhr

Genial and wonderfull........5*****

Alix

ZIGGI schrieb am 31.10.2011 um 22:25 Uhr

Ein schwieriges Lied für mich zu beziehen, aber die Musik war gut.

Brian

Michel-Solo-Band schrieb am 31.10.2011 um 22:58 Uhr


...warum soll ich so viel schreiben,...haben doch meine Vorvoter schon getan.

Eines muß ich aber los werden.

Du bist ein Wiener der es drauf hat die Musik in spezieller Weise und mit viel Können zu gestalten.

Ich mag Deine improvisierten Arbeiten und deinen eigenen Stil.

Tyler

Blackpool schrieb am 01.11.2011 um 00:55 Uhr

Was Du immer so alles ausgraben tust. Immer sehr interessant und liebevoll von Dir umgesetzt. Wenn ich bei Dir reinhöre wird mir immer irgendwie heimelig zu mute.

Ein gruseliges Grüßel

Carlo

ArtistW schrieb am 01.11.2011 um 01:47 Uhr

So wie immer apart und interessant aber ich finde die Begleitungs Melo ein bisschen zu Laut (bin ich es allein?)

HPMusicProject schrieb am 01.11.2011 um 04:35 Uhr

Hallo , bist etwas ganz besonderes hier in der Comm. ,gefällt mir gut.

LG Heiko 5*

skiron schrieb am 01.11.2011 um 10:09 Uhr

Hm, ... bin ich dann wohl der Einzige der sich jetzt ins Fettnäpfchen setzt ^^

Ich kann die Begeisterung der Gemeinde leider nicht teilen. Zum einen ist mir der Sound zu flach. Damit kommt keine Atmosphäre auf, die ich aber gerade bei einem "Gruselstück" erwartet hätte, ja sogar als Pflicht ansehe. Es fehlt an Bass und Volumen.
Dazu kommt, dass auch mir die Musik zu laut vorkommt. Deine Stimme hat es schwer sich hier durchzusetzen. Dein Timing für die Sprecheinlagen ist teilweise ungenau (0:46, 1:34, 2:06 zB). Die Orgel im Hintergrund passt irgendwie von der Harmonie nicht. Mag sein dass das Absicht ist um einen schrägen Sound zu erzeugen aber für mich hört es sich schlichtweg verkehrt an. Zuerst dachte ich sogar, dass da ein Windows-Programm im Hintergrund "mitspielt" (0:23+0:24). Und last but not least, die Betonung der Strophen klingt recht leidenschaftslos.

Wegen der Harmonien/Akkorde: Wenn das so vorgeben ist dann wäre eine eigene Interpretation vielleicht erforderlich um das Ganze etwas zeitgemässer zu gestalten?

*Nix für Ungut Frantzi, Du weisst ich halte viel von Dir und Deiner Kunst. Aber das hier überzeugt mich noch nicht.

Spartano schrieb am 01.11.2011 um 12:54 Uhr

Hallo Frantzi, das wird Schwer zu Bewerten, ich Denke du woltest es so Rüberbringen in der Alte Gute Zeit, muss aber Sagen du hast schon bessere Musik gemacht, hier Stimmt die Harmonie  nicht, die Stimme und Musik ist nicht in einen Harmonie,da muss ich Skiron Recht geben, Trotzdem weiß ich das du dich immer Sehr viel mühe für deine Musik gibst, und ich bin ein Fan deine Musik und Kreativität, 4* vielleicht Überarbeitest du sie nochmal, Herzlichen Gruß dein Musikfreund Joachim! 

Zuletzt geändert von Spartano am 01.11.2011, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.

Mein Künstler name ist Spartano 301, meine Freunde nennen mich Joachim, meine Jahrelange Erfahrung in der Musik ist das abmischen ( Mastern ) der Musik.

Mein Musikstill ist sehr breit gefächert, Trance, Dance, Pop, und Rock.

Musik ist für mich ein wichtige Teil meines Lebens, und es macht Spaß immer neue Musiker kennen zu lernen,

lg, von Joachim.

​​​​​​​​​​​​​​

Ehemaliger User schrieb am 01.11.2011 um 17:04 Uhr

>LIEBEN GRUß ZURÜCK (ist ganz schön viel zu lesen in deinem Beitrag). ALLERHAND!

Sabine

seraphin schrieb am 01.11.2011 um 20:33 Uhr

Hello my friend,

It's not my style !! But there is a lot of work in this song !! Bravo for it !! 5*

Baptiste

MajorMinor schrieb am 01.11.2011 um 20:47 Uhr

"Auf den Rabenklippen bleichen Knabenrippen"...wer kommt denn auf solch einen Text? Christian Morgenstern hat daran sicherlich seine Freude gehabt.

Trotz der sehr originellen Idee ist die Musik aber nahezu unanhörbar - deshalb kann ich die wohlwollenden Kommentare hier nur sehr schwer nachvollziehen.

Der Synthie spielt viel zu laut auf dem rechten Kanal, die Stimme ist nur über den linken zu hören. Warum?

An einigen Stellen stimmt das Timing des Sprechgesangs so gar nicht - auch scheint sich deine Stimmlage nicht wirklich mit der Melodie zu vertragen.

Vielleicht hast du dich dabei zu sehr auf die "sehr irritierende Harmoniebeschreibung" in dem Liederbüchlein verlassen...

Wenn du allerdings zu Halloween ein besonders schauerliches Lied machen wolltest, so hast du dein Ziel vollumfänglich erreicht - und ich nehme alle Kritik zurück!

redisland schrieb am 02.11.2011 um 16:59 Uhr

hi franz

da ist wohl was schiefgelaufen

die synthie sind zu laut und die stimme hört man schlecht

trotzdem klasse idee für helloween

lg die redis

Ehemaliger User schrieb am 02.11.2011 um 20:47 Uhr

I think that you are one of  the best author about the originality of music styyle .. yes always original !!!
5*
with friendship

Antonio Fiorillo

Mr.Thomson schrieb am 03.11.2011 um 00:44 Uhr

Also ich kann die Stimme sehr gut verstehen, kommt auch fast aus der Mitte (leicht linksorientiert) - höre über Monitore.

Der Begleitsynth dürfte allerdings etwas gedämpfter sein.

Nicht jedermanns Musik, aber gut gemacht.

;)MRT

 

Soundschill schrieb am 04.11.2011 um 16:40 Uhr

Wieder einmal klasse Idee und aussergewöhnlich umgesetzt.

Supi!