Meine Hardware siehe Signatur, dies soll in erster Linie (m)ein Erfahrungsbericht sein, um vielleicht damit dem einen oder anderen ein wenig zu helfen, der seit Monaten an sich und seinem System zweifelt. Hilfe erwarte ich eher weniger, denn das meiste ist in den vielen Threads schon dutzendmal angesprochen worden, mit bekannten "Erfolg". Daher spare ich mir auch die vielen Fehler nochmal allesamt aufzuzählen. Da spricht das Forum Bände.
Getestet wurde auf Win10Pro/Win11Pro. Alles andere in der Signatur.
Testzeitraum ca. 6 Wochen. Ergebnis: ich arbeite mit Prox12 und exportiere höchstens mit Pro X13.
Hintergrund: mit Pro X 13 (immer die letzte verfügbare Version; hier 19.0.2.150) auch auf neuester Hardware weder stabiles noch flüssiges Arbeiten möglich, u.a. das Zusammenspiel der Effekte untereinander scheint massiv gestört zu sein.
Meine Erfahrung mit Pro X 13 im Einzelnen:
Stabilität: gut; keine großen Abstürze bis jetzt (bezogen auf den Export)
Exportgeschwindigkeit H264/265 : gut bis sehr gut(im Vergleich mit Magix-Vorgängerprogrammen),bisher fehlerfrei, ca. 30-40% schneller als ProX12, abhängig natürlich von den Effekten
Arbeiten in der Timeline: aufgrund der hier im Forum angesprochenen und in weiten Teilen von mir bestätigten Schwächen für mich keine Option derzeit, darum erstelle ich nach wie vor alles mit Pro X12.
Meine Projekteinstellungen: Import meist XAVCS 4k/Full HD, gelegentlich Handyvideos S10Plus/S20
Export (meist): Full HD, gelegentlich 4K, das meiste so wie das Ausgangsmaterial in 25FPS/30FPS in H264/265
Warum arbeite ich nicht mit Pro X 13?
Installation: eigentlich läuft hier schon alles falsch. Magix trägt 3mal die neueste Intel Iris XE ein, die zwar wirklich Welten besser ist als alles Vorherige was Performance angeht, nur leider ist damit gar kein flüssiges Arbeiten unter Pro X 13 möglich, ganz im Gegensatz zu Pro X12. Erst mit manuellen Umstellen auf die Nvidia läuft es(siehe weiter unten) halbwegs. Wieso wählt ein Programm die offensichtlich falschen Einstellungen schon selbst bei der Installation? Das aber mehr nebenbei, allerdings für Laien schon ein gewaltiger Stolperstein.
Performance: einer der, wenn nicht der wichtigste Faktor überhaupt ist eine flüssige Wiedergabe in der Timeline, und die ist nur bei keinem bzw. einigen wenigen einfachen Effekten möglich, da läuft alles ohne Ruckler, auch 4K. Sobald mehrere, vor allem etwas anspruchsvollere Effekte angewendet werden(bei mir oft Zoomfahrten, Color-Grading sowieso, Schärfe, Mercalli, manchmal Maskierungen bzw. Effektmasken), dann ist Schluss mit Lustig und ein vernünftiges Arbeiten einfach nicht möglich(zum Vergleich: das alte Pro X 12 läuft sichtbar flüssiger, auch bei vielen Effekten weniger Ruckler als bei der ProX13). Wenn ich den Taskmanager bemühe und sehe, dass meine Hardware zu etwa 30% ausgelastet ist, könnt ich nur noch heulen. Zum Glück habe ich mir das Ganze nicht nur wegen Magix gekauft. Nein, flüssige Wiedergabe stelle ich mir anders vor. Und nein, der schöne blaue Blitz mit seinen Optionen hilft auch nicht. Das Zusammenspiel hier funktioniert nur, wenn ich in den Einstellungen alles auf CPU stelle, was aber an anderer Stelle auch nicht weiter hilft, das auch nur nebenbei. Was ganz lustig ist: wenn ich einen Haken setze bei Überlastoptimierung, ruckelt alles noch mehr als wenn ich dort den Haken weglasse. Eigentlich logisch...oder doch nicht? Egal, ein Phänomen von vielen...
Zum Vergleich und zu meiner eigenen Beruhigung dass mein System vielleicht nicht das Schlechteste ist: Da ich sowieso manches auch (man möge es mir nachsehen) mit Davinci Resolve mache und gemacht habe da kostenlos und wie sich schwer totschweigen lässt kein schlechtes Programm, habe ich mir einfach mal einen aufwendigen Mehrspurclip unter Fusion gebastelt mit absichtlich vielen Effekten bzw. denen, mit denen ich meistens unter Magix arbeite: Ergebnis: meine Hardware ist jetzt zwar mit 70% -90% ausgelastet, aber es gibt einfach kein Ruckeln, nein, es gibt keins. Das bedeutet für mich, dass Magix einfach neuere Hardware nicht so anspricht, wie es nötig/zeitgemäß wäre. Und ein solcher Test ist für mich aufschlussreicher als ständig an meinem System herumzudoktern. Dadurch habe ich vielleicht auch einen etwas anderen Blickwinkel auf so manchen Tipp hier.
Nutzerfreundlichkeit: nach fast einem Jahr ist für mich GPR, einer der Effekte überhaupt, immer noch unbrauchbar, egal wie man den Effekt schönredet. Noch schlimmer: bei Einsatz von GPR und Mercalli 5 schmiert Mercalli nach dem letzten oder vorletzten Update von Magix ab und mitten im Clip wackelt es wie wild. Schon deswegen ist GPR auf meiner Hardware nicht zu gebrauchen. Ich habe das Gefühl, Magix entgleitet gerade ein wenig das Verständnis des Zusammenspiels seiner Effekte untereinander. Und wenn ich jetzt schon lese, dass manche sich hier Exceltabellen erstellen für GPR, um etwas das vorher funktioniert hat, sich selber irgendwie nachzubasteln, dann gehen bei mir viele Fragezeichen auf. Wollten das echt so viele Nutzer?....Nein, das will zumindest ich nicht. Frage nebenbei: für Excel braucht man doch Office: wer zahlt das? Nein Spaß, war nur laut gedacht. Hätte ich ja sowieso auf meinem Rechner.
Die Schärfe: ein weiterer Punkt, funktioniert nach wie vor nicht wirklich bei mir, bzw. erst nach Umkopieren der alten DLL's aus Pro X12.
fehlende Features: es gibt nichts in der Pro X 13 was es (für mich) rechtfertigt, mir die vielen Fehler und Verschlimmbesserungen im Videoalltag anzutun. Für mich ist das ganze Herumprobieren alles Zeitverschwendung. Wenn man sich mehr mit seinem System als mit dem Videoschnitt beschäftigen muss, dann ist für mich die Sinnhaftigkeit nicht mehr gegeben. Die Zeit kann ich besser nutzen. Wie viele andere bin auch ich der Meinung, dass der Workflow bei Magix sehr gut ist, nur was nützt das Ganze, wenn der Rest nicht funktioniert? Dann ist man gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen.
Mit besten Grüßen und
Heinz