VPX 13 auf neuester Hardware

hobbyfilmer54 schrieb am 31.03.2022 um 12:41 Uhr

Meine Hardware siehe Signatur, dies soll in erster Linie (m)ein Erfahrungsbericht sein, um vielleicht damit dem einen oder anderen ein wenig zu helfen, der seit Monaten an sich und seinem System zweifelt. Hilfe erwarte ich eher weniger, denn das meiste ist in den vielen Threads schon dutzendmal angesprochen worden, mit bekannten "Erfolg". Daher spare ich mir auch die vielen Fehler nochmal allesamt aufzuzählen. Da spricht das Forum Bände.

Getestet wurde auf Win10Pro/Win11Pro. Alles andere in der Signatur.

Testzeitraum ca. 6 Wochen. Ergebnis: ich arbeite mit Prox12 und exportiere höchstens mit Pro X13.

Hintergrund: mit Pro X 13 (immer die letzte verfügbare Version; hier 19.0.2.150) auch auf neuester Hardware weder stabiles noch flüssiges Arbeiten möglich, u.a. das Zusammenspiel der Effekte untereinander scheint massiv gestört zu sein.

Meine Erfahrung mit Pro X 13 im Einzelnen:

Stabilität: gut; keine großen Abstürze bis jetzt (bezogen auf den Export)

Exportgeschwindigkeit H264/265 : gut bis sehr gut(im Vergleich mit Magix-Vorgängerprogrammen),bisher fehlerfrei, ca. 30-40% schneller als ProX12, abhängig natürlich von den Effekten

Arbeiten in der Timeline: aufgrund der hier im Forum angesprochenen und in weiten Teilen von mir bestätigten Schwächen für mich keine Option derzeit, darum erstelle ich nach wie vor alles mit Pro X12.

Meine Projekteinstellungen: Import meist XAVCS 4k/Full HD, gelegentlich Handyvideos S10Plus/S20

Export (meist): Full HD, gelegentlich 4K, das meiste so wie das Ausgangsmaterial in 25FPS/30FPS in H264/265

Warum arbeite ich nicht mit Pro X 13?

Installation: eigentlich läuft hier schon alles falsch. Magix trägt 3mal die neueste Intel Iris XE ein, die zwar wirklich Welten besser ist als alles Vorherige was Performance angeht, nur leider ist damit gar kein flüssiges Arbeiten unter Pro X 13 möglich, ganz im Gegensatz zu Pro X12. Erst mit manuellen Umstellen auf die Nvidia läuft es(siehe weiter unten) halbwegs. Wieso wählt ein Programm die offensichtlich falschen Einstellungen schon selbst bei der Installation? Das aber mehr nebenbei, allerdings für Laien schon ein gewaltiger Stolperstein.

Performance: einer der, wenn nicht der wichtigste Faktor überhaupt ist eine flüssige Wiedergabe in der Timeline, und die ist nur bei keinem bzw. einigen wenigen einfachen Effekten möglich, da läuft alles ohne Ruckler, auch 4K. Sobald mehrere, vor allem etwas anspruchsvollere Effekte angewendet werden(bei mir oft Zoomfahrten, Color-Grading sowieso, Schärfe, Mercalli, manchmal Maskierungen bzw. Effektmasken), dann ist Schluss mit Lustig und ein vernünftiges Arbeiten einfach nicht möglich(zum Vergleich: das alte Pro X 12 läuft sichtbar flüssiger, auch bei vielen Effekten weniger Ruckler als bei der ProX13). Wenn ich den Taskmanager bemühe und sehe, dass meine Hardware zu etwa 30% ausgelastet ist, könnt ich nur noch heulen. Zum Glück habe ich mir das Ganze nicht nur wegen Magix gekauft. Nein, flüssige Wiedergabe stelle ich mir anders vor. Und nein, der schöne blaue Blitz mit seinen Optionen hilft auch nicht. Das Zusammenspiel hier funktioniert nur, wenn ich in den Einstellungen alles auf CPU stelle, was aber an anderer Stelle auch nicht weiter hilft, das auch nur nebenbei. Was ganz lustig ist: wenn ich einen Haken setze bei Überlastoptimierung, ruckelt alles noch mehr als wenn ich dort den Haken weglasse. Eigentlich logisch...oder doch nicht? Egal, ein Phänomen von vielen...

Zum Vergleich und zu meiner eigenen Beruhigung dass mein System vielleicht nicht das Schlechteste ist: Da ich sowieso manches auch (man möge es mir nachsehen) mit Davinci Resolve mache und gemacht habe da kostenlos und wie sich schwer totschweigen lässt kein schlechtes Programm, habe ich mir einfach mal einen aufwendigen Mehrspurclip unter Fusion gebastelt mit absichtlich vielen Effekten bzw. denen, mit denen ich meistens unter Magix arbeite: Ergebnis: meine Hardware ist jetzt zwar mit 70% -90% ausgelastet, aber es gibt einfach kein Ruckeln, nein, es gibt keins. Das bedeutet für mich, dass Magix einfach neuere Hardware nicht so anspricht, wie es nötig/zeitgemäß wäre. Und ein solcher Test ist für mich aufschlussreicher als ständig an meinem System herumzudoktern. Dadurch habe ich vielleicht auch einen etwas anderen Blickwinkel auf so manchen Tipp hier.

Nutzerfreundlichkeit: nach fast einem Jahr ist für mich GPR, einer der Effekte überhaupt, immer noch unbrauchbar, egal wie man den Effekt schönredet. Noch schlimmer: bei Einsatz von GPR und Mercalli 5 schmiert Mercalli nach dem letzten oder vorletzten Update von Magix ab und mitten im Clip wackelt es wie wild. Schon deswegen ist GPR auf meiner Hardware nicht zu gebrauchen. Ich habe das Gefühl, Magix entgleitet gerade ein wenig das Verständnis des Zusammenspiels seiner Effekte untereinander. Und wenn ich jetzt schon lese, dass manche sich hier Exceltabellen erstellen für GPR, um etwas das vorher funktioniert hat, sich selber irgendwie nachzubasteln, dann gehen bei mir viele Fragezeichen auf. Wollten das echt so viele Nutzer?....Nein, das will zumindest ich nicht. Frage nebenbei: für Excel braucht man doch Office: wer zahlt das? Nein Spaß, war nur laut gedacht. Hätte ich ja sowieso auf meinem Rechner.

Die Schärfe: ein weiterer Punkt, funktioniert nach wie vor nicht wirklich bei mir, bzw. erst nach Umkopieren der alten DLL's aus Pro X12.

fehlende Features: es gibt nichts in der Pro X 13 was es (für mich) rechtfertigt, mir die vielen Fehler und Verschlimmbesserungen im Videoalltag anzutun. Für mich ist das ganze Herumprobieren alles Zeitverschwendung. Wenn man sich mehr mit seinem System als mit dem Videoschnitt beschäftigen muss, dann ist für mich die Sinnhaftigkeit nicht mehr gegeben. Die Zeit kann ich besser nutzen. Wie viele andere bin auch ich der Meinung, dass der Workflow bei Magix sehr gut ist, nur was nützt das Ganze, wenn der Rest nicht funktioniert? Dann ist man gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen.

Mit besten Grüßen und

Heinz

Zuletzt geändert von hobbyfilmer54

CPU:Intel12700H

zusätzliche Grafikeinheit: RTX 3070TI

RAM: 32GB DDR5

Speicher: SSD 2TB Lexar 790 und 2TB Samsung 980Pro, beide PCI4 mit ca. 7GB/s

Software: Win 10 zum Arbeiten und Win 11Pro zum Ärgern, immer Patchstand des jeweiligen Monats, nur Defender und eigene Windows-Firewall

Treiber: meistens die aktuellsten die zu bekommen sind vom Hersteller und zusätzlich für die großen Schnittprogramme von Adobe und Blackmagic optimiert sind ( steht in den Release Notes, nicht immer ist der neueste Treiber der Beste sondern der, der auf die Schnittsoftware optimiert ist!)

Videoprogramme: VDL 2015 Plus; VDL 2020/2021Premium; Pro X12,13 und weil noch mit Upgradegarantie auch noch die 14 , seit 2022 Davinci Resolve Studio immer die Neueste, aktuell 19

Grafikbearbeitung: u.a. Affinitiy Photo; Capture One für Sony RAW

 

Kommentare

Burglinster schrieb am 01.04.2022 um 10:37 Uhr

Hallo Heinz, das finde ich einen sehr guten Erfahrungsbericht. Ohne Häme aber hart zur Sache.

Vieles deckt sich mit meinen Erfahrungen. Abspielen mit X13 ruckelt meistens, man bekommt keinen Eindruck wie der Filmteil, den man bearbeitet, nachher aussehen wird. Blauer Pfeil hilft gar nicht. In X12 ist es flüssig. Habe jetzt ein Projekt von 7 Minuten, beim Rendern bleibt das Programm immer bei 5:47 hängen. Muss mit Taskmanager gekillt werden. Was ist an der Stelle: Szene mit GPR bearbeitet, Kontrast verstärkt. Sonst nichts. Elend.

Grüsse

Berthold

 

hjk241 schrieb am 01.04.2022 um 13:21 Uhr

@hobbyfilmer54,
Dein Kommentar trifft voll ins Schwarze!

Viele der Magix-Anhänger wären glücklich, wenn es Pro X 12,5 (Version 18.0.1.95 mit INFUSION Engine 3) geben würde. Der gute Workflow von Pro X lässt mich noch bei Magix ausharren. Ich hoffe, dass der Kundenschwund Magix wieder zur ursprünglichen Qualitätsarbeit zwingt. Zurzeit ist leider die Werbung präsenter als die Fehlerbeseitigung des Programms.

hobbyfilmer54 schrieb am 01.04.2022 um 13:45 Uhr

@hjk241

"Viele der Magix-Anhänger wären glücklich, wenn es Pro X 12,5 (Version 18.0.1.95 mit INFUSION Engine 3) geben würde".... Vielleicht solltest du dich als Produktdesigner bei Magix bewerben😉? Deine Idee jedenfalls wäre wohl besser angekommen bei vielen Nutzern.

 

Freut mich, wenn mein Bericht dem Einen oder anderen hilft, auch vielleicht beim Kauf neuer Hardware. Es lohnt zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht, extrem viel Geld alleine wegen Magix für Hardware auszugeben. Andere Programme hingegen scheinen viel effizienter mit der neuen Technologie umzugehen, gerade was die neue CPU-Architektur von Intel angeht, die eigentlich allererste Sahne ist. Wenn ich unter Capture One RAW-Fotos entwickle, nur um bewusst nicht wieder ein anderes NLE-Produkt heranzuziehen, dann macht es einfach Spaß zu arbeiten. Eigentlich merkt man angefangen von Windows über alle anderen Programme die Power der neuen Hardware. Da gibt es keine Verzögerungen.

Was Magix angeht, brumme ich einfach noch meine Zeit bis in den Spätsommer ab, in der ich Updates erhalte und schaue mir an, wie Magix mit Kunden umgeht, für die das Jahr mit Pro X13 im Grunde ein verlorenes Jahr war. Sprich, was bringt die Nachfolgeversion, wie handhabt Magix das ganze Thema mit den gekappten Upgraderegeln, da man wohl nicht mehr auch automatisch die nächste Version innerhalb seines Updatezeitraumes erhalten soll, sondern angeblich nur noch "Qualitätsupdates". Aber da wissen andere besser Bescheid und die Zeit wird manches zeigen. Würde das genauso gehandhabt, dann würden alle mit Pro X 13 im Regen stehen, aber warten wir ab. Keinesfalls gebe ich nochmal viel Geld für nichts aus. Da muss sich gewaltig was ändern, nicht nur in der allgemeinen Produktqualität, sondern auch was das Einbauen neuer (und sinnvoller Funktionen) angeht. Da will ich jetzt nicht ins Detail gehen, aber wer sich über den Tellerrand von Magix hinaus informiert und sich umschaut wird merken, dass hier gerade viel passiert. Da lesen sich einige Changelogs doch "etwas anders".

Zuletzt geändert von hobbyfilmer54 am 01.04.2022, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.

CPU:Intel12700H

zusätzliche Grafikeinheit: RTX 3070TI

RAM: 32GB DDR5

Speicher: SSD 2TB Lexar 790 und 2TB Samsung 980Pro, beide PCI4 mit ca. 7GB/s

Software: Win 10 zum Arbeiten und Win 11Pro zum Ärgern, immer Patchstand des jeweiligen Monats, nur Defender und eigene Windows-Firewall

Treiber: meistens die aktuellsten die zu bekommen sind vom Hersteller und zusätzlich für die großen Schnittprogramme von Adobe und Blackmagic optimiert sind ( steht in den Release Notes, nicht immer ist der neueste Treiber der Beste sondern der, der auf die Schnittsoftware optimiert ist!)

Videoprogramme: VDL 2015 Plus; VDL 2020/2021Premium; Pro X12,13 und weil noch mit Upgradegarantie auch noch die 14 , seit 2022 Davinci Resolve Studio immer die Neueste, aktuell 19

Grafikbearbeitung: u.a. Affinitiy Photo; Capture One für Sony RAW