Störgeräusche in Samplitude Pro X5 bei Multi-CPU -Support

PianoMan schrieb am 28.10.2020 um 12:41 Uhr

Hallo,

ich hatte mir vor einiger Zeit schon das Update auf Samplitude Pro X5 geholt, hatte es aber dann erst mal nicht benutzt, weil bei dem abspielen von MDI-Files massive Störgeräusche (wiederholtes Knacken) auftraten.

Die gleiche MDI-Datei wird in Samplitude Pro X4 bei gleichen Einstellungen dagegen ohne Probleme wiedergegeben.

Nach langer Suche für die Ursache habe ich es nun gefunden: Wenn ich in den Programmeinstellungen bei "Performance" die Multi-CPU-Nutzung deaktiviere, wird die MIDI-Datei ohne Störgeräusche wiedergegeben. Allerdings finde ich es schade, diese Option deaktivieren zu müssen (unter Version 4 wie gesagt, kein Problem).

Ist dieses Problem bekannt und gibt es Abhilfe?

Als Interface nutze ich die Focusrite Scarlet 6.

 

Kommentare

Nordlicht schrieb am 28.10.2020 um 15:47 Uhr

Gegenfrage: Wieviel Kerne hast du denn eingestellt? Ich hatte vom Wechsel von Pro X3 auf Pro X5 diesen Wert auch verändern müssen, um bestmögliche Ergebnisse zu erhalten:

- Bei Pro X3 hatte ich 14 (von 16) Kernen eingestellt

- Bei Pro X5 führten 14 zu extremer Auslastung. Bei 8 (also der Hälfte) habe ich dagegen einwandfreien Betrieb und geringste Auslastung

PianoMan schrieb am 28.10.2020 um 17:24 Uhr

Beim ersten Aufruf stand da 12 von 12. Aber egal was ich da einstelle, alles größer als 1 führt zu diesem Knacken. Wenn man den Monitor-Schalter in der Spur aktiviert (dann ist das wohl MIDI-Thru), dann ist das knacken nicht zu hören. Ebenfalls ist das knacken nicht da, wenn man bei den Monitoring-Einstellungen nur Stufe 3 wählt (also "Software / Economy Modus). Wie gesagt, bei Samplitude 4 funktionierte alles ohne Probleme. Rechner ist ein ganz moderner I7, mit 6 echten und 6 virtuellen Kernen, 32 GB Ram.

Nordlicht schrieb am 28.10.2020 um 17:45 Uhr

Kommt das Knacken bei allen Plugins oder nur bei den bordeigenen VITA-Instrumenten?

PianoMan schrieb am 28.10.2020 um 18:12 Uhr

Kann ich leider nicht sagen, da ich sonst keine anderen PlugIns habe...

Hatte jetzt mal versucht, den Treiber der Focusrite Scarlet zu aktualisieren, das ging aber in die Hose, das Gerät war zwar in dem Gerätemanager ordnungsgemäß anzeigt, aber die eigene Focusrite Software fand das Geräte nicht mehr und Windows zeigte es auch nicht als Audio-Device an. Jetzt läuft die Systemwiederherstellung...

Na ja, abgesehen davon habe ich mal den Asio-Puffer auf 16 reduziert, dann war es auch weg und konnte die Monitoring-Einstellung sogar in höhere Bereiche schrauben. Dann habe ich aber noch mal die Performance-Einstellung aufgerufen und das Problem war wieder da.

Also irgendwas stimmt da nicht....

Gerade stelle ich fest, dass nicht alle Vita-Instrumente betroffen sind. Problem tritt z.B. bei Vita-Century-Keys-Deafult auf, nicht aber bei Vita -Grand-Piano Default

 

VOXS schrieb am 28.10.2020 um 18:59 Uhr

...ich nehme an, das Du den ASIO-Treiber benutzt? Versuche folgendes - stell in den Systemeinstellungen den "ASIO Prioritäts Boost" testweise ab.Möglicherweise kannst Du dann Deine gewünschten Einstellungen vornehmen. Bei meinen Tests hats geklappt - was aber leider nicht unbedingt für Dein System gelten muss :-(

PianoMan schrieb am 28.10.2020 um 21:54 Uhr

Das hatte ich auch schon gemacht, hat aber leider nicht funktioniert. Aber wenn es wirklich nur das eine Vita-Instrument wäre, dann könnte ich damit leben, falls man das doch mal braucht, könnte ich ja die oben beschriebenen Maßnahmen temporär ergreifen und dann die Spur z.B. "einfrieren" (oder wenn das nicht reicht, in Wav umwandeln") oder ähnliches. Würde nämlich jetzt doch ganz gerne die 5er Version nutzen, die hat ja doch so einige verbesserte Sachen...

SP. schrieb am 29.10.2020 um 00:24 Uhr

Wie ist das Focusrite eigentlich mit dem PC verbunden? Per USB-Hub oder direkt hinten am Mainboard? Mit einem USB 3 oder USB 2 Anschluss? Das kann alles Auswirkungen auf die Performance haben. Teilweise läuft's wohl angeblich mit einem USB 2 Anschluss besser wenn das Focusrite schon etwas älter ist.

VOXS schrieb am 29.10.2020 um 17:17 Uhr

@PianoMan

Wie heißt das Scarlett genau? Scarlett 6i6? Eigentlich egal - ich habe ebenfalls ein Scarlett (18i20) und benutze den Focusrite ASIO-Treiber. Funktioniert bestens. Falls die Installation des Treibers irgendwie Schwierigkeiten bereitet, entferne das Gerät via Systemsteuerung (Gerätemanager - Gerät deinstallieren) und installiere nach Neustart mit Administratorrechten alles neu. Im "Focusrite Control" setze die Sample Rate auf 44,1 kHz, Clock Source "Internal". Vielleicht klappt's dann..?

PianoMan schrieb am 29.10.2020 um 17:51 Uhr

Es ist die Focusrite Scarlett 616, 2nd generation. Verwende da natürlich keinen Hub, das Gerät ist direkt am hinteren PC-Eingang (USB 2.0) angeschlossen. USB 3.0 bringt laut Hersteller keinen Vorteil für die Nutzung des geräts. Ich kann hier nur noch mal betonen, dass mit Samplitude Pro 4 ja alles ohne Probleme (weiterhin) funktioniert, daher vermute ich weniger ein Problem in meiner Konfiguration sondern doch eher beim Programm. Würde vielleicht noch mal das Update der Focusrite probieren (gestern gings schief, konnte aber noch mit dem alten Treiber ein Firmware-Upate einspielen, vielleicht funktioniert jetzt auch der neue Treiber). Aber wie gesagt, denke es liegt nicht daran...

VOXS schrieb am 29.10.2020 um 18:34 Uhr

Wenn ich es richtig verstehe, läuft unter Sam 4 alles gut und unter Sam 5 nicht, oder? Sind die Einstellungen bei beiden Versionen absolut gleich? Sorry, ich schwimme jetzt etwas, da ich Sam 5 nur in der Testversion ausprobiert habe, und die ist jetzt abgelaufen ;-(

Bin daher erst einmal raus - drücke aber die Daumen für eine Lösung...

PianoMan schrieb am 29.10.2020 um 18:42 Uhr

Ja, gleiche Einstellungen unter S4 und S5. Aber wie gesagt, es sieht so aus, dass das Problem nur bei den Century-Keys ist. Ich bedanke mich hier fürs mit überlegen, aber ich glaube ich lass es jetzt mal so. Ein Update des Focusrite-Treibers macht nur Chaos im System (plötzlich doppelte Einträge des Treibers) und dann geht gar nichts mehr in Samplitude.

Nordlicht schrieb am 29.10.2020 um 21:33 Uhr

Es ist die Focusrite Scarlett 616, 2nd generation. Verwende da natürlich keinen Hub, das Gerät ist direkt am hinteren PC-Eingang (USB 2.0) angeschlossen. USB 3.0 bringt laut Hersteller keinen Vorteil für die Nutzung des geräts.

Ich habe übrigens das gleiche Interface im Einsatz, 6i6 2nd Gen.

Ich hatte zuvor ein älteres 8i6 und hatte gleich nach Umstieg auf das 6i6 auch Probleme mit Knacksern (noch mit Pro X3). Die waren aber weg, als ich das Interface an einen USB 3.0/3.1-Port angeschlossen habe (und das habe ich dann auch bis jetzt belassen). Auch habe ich den neuesten Focusrite Treiber drauf.

Ich habe kurz nach Erscheinen von X5 upgeradet. Außer bei den Performance-Einstellungen (Anzahl Kerne) hatte ich nichts verändert, grundsätzlich laufen beide Versionen bei mir recht stabil (nur dass mir X5 etliche Vorteile und weniger Bugs bietet).

Ich habe vor kurzem jedoch bei manchen VITA-Instrumenten auch Knackser beim Playback festgestellt, keine Ahnung warum (hatte ich hier auch mal nachgefragt, jedoch ohne Lösung).

Hanzz schrieb am 10.03.2021 um 23:25 Uhr

Ich habe nun von Pro x 3 auf 4 gewechselt und exakt das gleiche Problem. Sobald ich 12 Kerne bzw. mehr als 1 eingestellt habe kommt das knacksen. Allerdings nur bei aktiviertem Monitoring. Ich würde mich als "alten Hasen" mit Sam bezeichnen aber hier bin ich mit meinem Latein am Ende!

Gitarren,Bass,ect. machen keine Mucken. Interface icht auch das Scarlett 2. gen.

Also das Problem besteht mit fast allen Midi Instrumenten. Audio Dateien sind nicht betroffen.

So ist Sam4 für mich unbrauchbar!

Hanzz schrieb am 19.03.2021 um 17:03 Uhr

Ok, falls jemand noch solche Probleme haben sollte. Es sind die Treiber vom Focusrite. Nachdem ich das ganze mit der Pro x5 Demo probiert und auch zwischenzeitlich auf die Gen3 vom Scarlett gewechselt habe waren die Probleme noch immer nicht behoben. Nun habe ich mir nun das MOTU M2 gegönnt und alles ist i.O.

SP. schrieb am 19.03.2021 um 17:18 Uhr

@Hanzz Ok, danke für den Hinweis. Das ist sehr hilfreich. Ich habe auch den Eindruck, dass mein aktueller Focusrite-Treiber nicht mehr ganz so rund läuft, wie eine etwas ältere Variante. Vielleicht sollte ich mal wieder eine Version zurückgehen.