Probleme mit Videos mit 60 Frames/sek.

schu2000 schrieb am 16.11.2008 um 19:12 Uhr
Hallo,

mit meinem Digi-Camcorder kann ich unter anderem in 1280x720 mit 60 Frames/sek. (MP4 / H.264) aufzeichnen. Das hab ich heute mal probiert, habe jetzt aber Probleme beim Bearbeiten der Videos. Magix Video DeLuxe scheint gar nicht zu erkennen dass die Videos 60 Bilder/sek. Framerate haben sondern scheint sie als 30 (bzw. 29.97) B/s einzuordnen. Wenn ich jetzt aber was exportiere dann läuft im Export das Bild auf "halber" Geschwindigkeit, der Ton läuft normal.
Hab auch schon versucht ein Projekt manuell mit 60 Bilder/sek. anzulegen, dann meckert Video DeLuxe aber beim Import dass das importierte Video nicht die passende Framerate sondern 29,97 fps.
Wenn ich die Originalvideos abspiele (mit Windows Media Player, Quicktime oder auch Nero Showtime) dann werden sie korrekt angezeigt.
Weiß jemand wie man Video DeLuxe dazu bewegen kann diese Videos korrekt zu verarbeiten? Oder sollte ich das mit den 60 fps einfach lassen oder die Videos vorher erst mit einem anderen Programm ins passende Format konvertieren?

Vielen Dank!


Sven

Kommentare

geschi schrieb am 16.11.2008 um 19:33 Uhr
Hallo
Um welche Cam handelt es sich?
Welche Version von VDL hast du?
NACHTRAG: OK, die Sanyo, wenn du deine Files in die Timeline ziehst konvertierst du dann oder bleibst du nativ, da muss vorher eine Abfrage kommen?
Du kannst vorab eines probieren, nenne ein File einmal um, nimm die Endung *.mov, dann sollte es klappen, du kannst mir auch eine PN senden.
Ich habe solche Probefiles hier die spielen alle excelent, in Bild und Ton.
NACHTRAG2: Makiere das File, dann Taste E und gib 60fps bei der Framerate ein, dann sollte es funktionieren, warum VDL den Header falsch ausliest kann ich nicht sagen, das wäre etwas für den Support und sende ihnen ein Probefile mit, am Besten das mit der Uhr.
Gruss
Ehemaliger User schrieb am 16.11.2008 um 22:52 Uhr
Ich muss ein bisschen Mutmassen:
 
Videos nach der PAL-Norm arbeiten etweder mit 25 Vollbildern pro Sekunde (progressiv) oder mit 50 Halbbildern (interlaced) pro Sekunde, wovon jeweils zwei zu einem Bild zusammengesetzt werden. Halbbilder lassen in normalen Röhren-TVs die Bildfolge flüssiger erscheinen. Computer verursachen bei Halbbildern aber in der Regel horizontale "Störstreifen" (siehe auch Workshop "kleine Schule des Encodierens").

30 (29,97) Bilder pro Sekunde oder eben 60 Halbbilder pro Sekunde hat hingegen NTSC. Wenn nun ein Camcorder mit 60 fps (Frames per Second) aufzeichnet, will man damit vermutlich auf Computeranwendungen die Störstreifen von Halbbildern eliminieren, gleichzeitig aber die Flüssigkeit der Bewegungen von 60 Halbbildern ermöglichen, indem gleich 60 statt 30 Vollbilder pro Sekunde verwendet werden.

Ich verstehe, dass eine Videoschnittanwendung mit diesen 60 fps nicht klar kommt und sie eben wie 30 fps abspielt. Dadurch werden aus einer Sekunde aufgenommenen Materials automatisch zwei Sekunden im geschnittenen Film, also eine Zeitlupe.

Ich selber konvertiere meine 50 Halbbilder meistens in 25 Vollbilder. Dadurch entsteht zwar bei schnellen Bewegungen (Schwenks) ein Ruckeln (ähnlich, wie wenn die Verschlusszeit verändert wird). Das stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Oft setze ich es bewusst als Stilmittel ein ("Filmlook", denn Film hat nur Vollbilder, sogar nur 24 pro Minute). Ich rate dir daher, künftig mit 30 fps zu filmen und dir des beschriebenen Problems bewusst sein. Das bedeutet: Keine unnötig schnelle Bewegungen. Geniesse dafür den Filmlook und die Möglichkeit, qualitativ gute Zeitlupe aufzeichnen zu können.

(Und wenn jemand mehr Wissen als Vermutungen hat, dann bitte ich, mich zu korrigieren.)

Nachtrag: Wenn du beim Export progressiv wählst, werden die 50 Halbbilder in 25 Vollbilder umgewandelt. Halte dich aber vorerst an @geschis Hinweise. Falls du dann von mir noch weitere Infos brauchst, dann sende mir eine PN.