digitalisierte LP´s und MC´s nachträglich im Klang verbessern

majestix1901 schrieb am 18.09.2022 um 21:20 Uhr

Hallo zusammen, ich nenne mich majestix1901, bin mit den Gepflogenheiten hier noch nicht so vertraut. Ich habe mir einen Platten, CD und MC Digitalisierer mit Radio (Retroanlage) genannt HIFI-Center zum Digitalisieren zugelegt. Das Umwandeln klappt auch, nur was da heraus kommt, klingt wie Blech. Das Übertragen der Dateien funktioniert nur über ein Speichermedium (Stick bis 64 GB) Der Hersteller sagt, das sei eine Standardausgabe im mp3 Format. Der MAGIX Musik Maker scheint mir auch nicht die richtige Lösung zu sein. Meine Frage an euch kann mir jemand sagen, womit ich bei den mp3 den Klang wieder herstellen, bzw nachbearbeiten kann? Vielen Dank im Voraus!

Ich nutze einen vier Jahre alten ASUS Laptop mit Win10

Kommentare

SP. schrieb am 19.09.2022 um 01:52 Uhr

@majestix1901 Hallo! Klingen deine Aufnahmen wie Blech, weil der Bassanteil in der Aufnahme viel zu gering ist? Oder kannst du die Audio-Qualität am Gerät anders einstellen? Vielleicht ist die MP3-Aufnahme nur auf 64 kbit/s mit 22 kHz eingestellt. Das sollten mindestens 128 kbit/s bei 44.1 kHz sein, oder höher.

Music Maker kommt mit einer Mastering Suite, die deine Songs automatisch an ein Klangprofil anpassen kann. Vielleicht hilft das schon, um in kurzer Zeit den Sound deutlich zu verbessern, danach kannst du manuell weiter anpassen.

 

Grundsätzlich bietet Magix mit Sound Forge Audio Cleaning Lab ein eigenes Programm für genau deinen Anwendungsbereich an. Vielleicht magst du dort einmal die kostenlose Demo ausprobieren.

 

Die professionellste Lösung ist wahrscheinlich iZotope Ozone 10 (zum Automastering) in Kombination mit iZotope RX 10 (zum Restaurieren der Aufnahme). Beides setzt aber ein ordentliches Ausgangsmaterial voraus, daher musst du deine Einstellungen an deinem HiFi-Center auf jeden Fall prüfen, damit du dort die maximale Qualität heraus holst. Beide Programme kosten etwa 25€ pro Monat. Kostenlose Demos stehen zur Verfügung.

VOXS schrieb am 19.09.2022 um 11:22 Uhr

Wenn schon bei der Digitalisierung der Klang verändert wird, macht es m.E. wenig Sinn, die Fehlerquelle woanders zu suchen. Wie heißt es so schön? Schit in, Shit out.

Was für eine "Retroanlage" benutzt Du, bzw. was für ein Digitalisierungsgerät kommt zum Einsatz? Vielleicht liegt hier schon das erste Problem?

majestix1901 schrieb am 19.09.2022 um 14:13 Uhr

Zunächst herzlichen Dank an SP. und Voxs für die prompte Antwort. Ja leider habe ich voxs´s Meinung auch befürchtet, aber für eine Rückgabe war es schon zu spät. Der Hersteller sagt, die Ausgabe sei voreingestellt und festgelegt. Einstellmöglichkeiten gibt es keine. Ich hab mir vorerst die Testversion von Audio Cleaning Lab installiert und will mich da rein tasten, da stehe ich aber noch ganz am Anfang. Vielen Dank erstmal für die Hinweise. MfG. majestix

SP. schrieb am 19.09.2022 um 14:37 Uhr

@majestix1901 Hat dein HIFI-Center einen Audioausgang per Klinke oder Cinch? Dann kannst du das Audiosignal durchaus an ein anderes Aufnahmegerät (etwa einen Zoom-Recorder) oder ein Audiointerface deines Computers weiterleiten und dort die Aufnahme durchführen. Ich vermute mal, der Klang über Lautsprecher oder Kopfhörer ist wahrscheinlich nicht blechern, richtig?

Wenn du uns die Modellnummer von dem Gerät sagst, dann gibt es vielleicht online eine Anleitung, wo man mal nachsehen kann, ob der Hersteller dich richtig informiert hat über die Fähigkeiten deines Gerätes.

majestix1901 schrieb am 20.09.2022 um 00:47 Uhr

Nein lieber SP. es gibt gar keine Anschlussmöglichkeit und der Stik darf auch nur 32 GB haben, aber die Ausgabe erfolgt tatsächlich mit 128 kbps. Meine ersten Versuche mit audio clean lab waren erfolglos. Ich will mich nochmal mit dem Hersteller in Verbindung setzen. Ich werd doch nicht der Erste und Einzige sein. Danke aber erstmal bis hier her. Ach ja, das Gerät hat die Modell Nummer/Bezeichnung Retro - HiFi Anlage HIF 2002. Falls euch was ein fällt, nur her damit - probieren geht über studieren. Danke nochmal...

SP. schrieb am 20.09.2022 um 01:35 Uhr

@majestix1901 Ok, ich vermute, dass es sich um das folgende Gerät handelt, korrekt?

https://www.manualslib.de/manual/564405/Reflexion-Hif2002.html#manual

Eine MP3 mit 128 kbit/s und 44.1 kHz sollte eigentlich noch akzeptabel sein.

Hast du noch CDs zum Testen? Du könntest vielleicht mal ein paar Songs in der Anlage abspielen und auf dem USB-Stick aufnehmen. Danach vergleichst du die beide Versionen inwiefern der Klang beeinträchtigt wird. Dann hast du quasi den direkten "Beweis".

Du kannst mir auch beide Versionen per privater Nachricht senden. Hier im öffentlichen Forum hochladen wird wahrscheinlich problematisch, wegen Urheberrecht. Oder du besorgst dir freie Musik, etwa Musik mit entsprechender Creative Commons Lizenz.

Wenn es bei der CD keinen hörbaren Unterschied gibt sondern nur bei Schallplatte und Kassette, dann kann es auch sein, dass die genutzte Technik dort nicht ausreichend hochwertig ist. Oder deine Medien sind verschlissen. Aber das kann man möglicherweise per Nachbereitung korrigieren, z.B. nur mit einem Equalizer alleine kann man da schon sehr viel ausrichten.

 

majestix1901 schrieb am 20.09.2022 um 09:02 Uhr

Hallo danke für die Aufmerksamkeit und Anregungen. Ja die Anlage ist richtig und auch die Idee des Vergleiches hatte schon mal ein anderer User. Ich vermute doch wie du schon sagtest, dass es an der Minderwertigkeit liegt. Allerdings hatte ich zuvor schon leihweise ein noch billigeres, einfacheres Gerät eines ehemaligen Kollegen, welches bessere Ergebnisse geliefert hat. Leider besteht der Kontakt nicht mehr - ich bin vor Jahren in den Ruhestand gegangen.

VOXS schrieb am 20.09.2022 um 10:20 Uhr

@majestix1901

Ich mag es kaum sagen, erlaube es mir aber trotzdem: Datt Holzkistchen ist sein Geld nicht wert und eine vernünftige Digitalisierung wahrscheinlich kaum möglich. Ich spreche aus eigener Erfahrung - vor Monaten kaufte ich mir einen USB / Blutooth Plattenspieler für relativ kleines Geld. Eine Digitalisierung war möglich, mit einigermaßen Klang. Allerdings war der Plattenspieler als solches nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ich hatte das Gefühl, er schnitt die Platten noch einmal nach und ruinierte sie auf Dauer. Also wech damit und ein hochwertiges Gerät gekauft. Vinyl-Platten sind heute ziemlich teuer und sollten geschont werden.

Wie heißt es so schön: Geizig kauft doppelt ;-))

majestix1901 schrieb am 27.09.2022 um 13:26 Uhr

Ich hab es auch schon so befürchtet, trotz dem danke für die Teilnahme und Erfahrung. Good Luck ...