Kommentare

T.o.M.a.Z schrieb am 23.02.2022 um 12:42 Uhr

Die Titelzeile "Der richtige Umgang mit dem Equalizer" suggeriert, daß es den einen Typ Equalizer mit festen Regeln der Nutzung gibt. Dem ist aber nicht so. Es gibt unterschiedlichste Arten von Equalizern für die unterschiedlichsten Zielsetzungen.

Ich möchte hier aber noch mal den Hinweis auf den Nova von Tokyo Dawn Records geben. Das Teil ist wahrlich die "Eier legende Wollmilchsau" und ist zudem noch gratis. Es handelt sich bei dem TDR Nova um einen voll parametrischen und dynamischen Equalizer mit bis zu 4 Bändern und zusätzlichen Low Cut und High Cut mit jeweils bis zu 72 dB/Oct Flankensteilheit. Das Ding funktioniert selbstverständlich auch im Music Maker, wenn bei diesem der VST Support freigeschaltet ist.

https://www.tokyodawn.net/tdr-nova/

Impulsantwort schrieb am 24.02.2022 um 13:32 Uhr

Ok, vielleicht hätte schreiben sollen "Der richtige Umgang mit einem EQ" ;)

In dem Artikel selbst werden dann ja die diversen EQ-Formate vorgestellt.

Aber es gibt - unabhängig vom eingesetzten EQ - dann ja doch ein paar Leitsätze.

Das fängt an mit "brauche ich auf der Spur überhaupt einen EQ und wenn ja warum, was will ich erreichen und mit welchem EQ bekomme ich das hin".

Oder die Frage: Wann senke ich ab, wann hebe ich an (viele "kennen" nur den Weg nach Oben) ;)

Und den Nova habe ich auch (und noch 2-3 andere) - gutes Teil ;)

 

T.o.M.a.Z schrieb am 24.02.2022 um 14:26 Uhr

Ok, vielleicht hätte schreiben sollen "Der richtige Umgang mit einem EQ" ;)

Ich störe mich auch mehr an dem Ausdruck "Der richtige Umgang". Den richtigen Umgang genauso wie einen falschen Umgang gibt es so nicht. Vielmehr ist ein Equalizer ein Werkzeug, welches von den unterschiedlichsten Nutzern wohl auch unterschiedlich genutzt wird, zumal ja die jeweilige Zielsetzung immer auch situationsabhängig ist. Jedenfalls gibt meiner Meinung nach kein "Richtig" oder "Falsch".

P.S.:

Der beste Equalizer ist natürlich immer "Kein Equalizer". Wenn ein Signal einfach so okay ist, daß man gar keinen Equalizer benötigt, dann wäre das natürlich optimal, was aber natürlich nicht dem "Normalfall" entsprechen kann.

VOXS schrieb am 24.02.2022 um 19:06 Uhr

@T.o.M.a.Z

Der beste Equalizer ist natürlich immer "Kein Equalizer"

Das wird schwierig, da bei fast allen Instrumenten und/oder Stimmen irgendwas abgesenkt werden muss. Nehmen wir z.B. eine Gitarre - alles unterhalb ca. 120 Hz kann weg (HP-Filter bzw. LC-Filter), weil hier nichts zum Klang einer Gitarre beiträgt und andere Instrumente nur stört.

Kleine Anmerkung für Interessierte: Zuerst mit dem EQ absenken, dann ggf. Kompressor, danach mit EQ "geschmacklich" anheben ;-))

T.o.M.a.Z schrieb am 25.02.2022 um 12:19 Uhr

Der beste Equalizer ist natürlich immer "Kein Equalizer"

Das wird schwierig, da bei fast allen Instrumenten und/oder Stimmen irgendwas abgesenkt werden muss.

Die Aussage " Der beste Equalizer ist natürlich immer "Kein Equalizer" " ist logischerweise hypothetisch zu sehen. Im "Normalfall" ist ein Einsatz mit einem Equalizer schon angezeigt. Ich dachte eigentlich, dass ich mich da auch schon vorher klar ausgedrückt hatte. Na, für manche wohl nicht klar genug . . .

Kleine Anmerkung für Interessierte: Zuerst mit dem EQ absenken, dann ggf. Kompressor . . .

Wer sagt das? Ob erst EQ und danach Kompressor oder aber umgekehrt, kann man so oder so sehen. Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Es sind natürlich beide Vorgehensweisen legitim. Eine richtige oder falsche Reihenfolge gibt es so nicht. Man muss halt auch immer den Einzelfall sehen und nicht starr irgendwelchen Regeln folgen.

VOXS schrieb am 25.02.2022 um 17:54 Uhr

@T.o.M.a.Z

Es gibt zumindest eine logische Reihenfolge. Ich zitiere:

"Ein EQ ändert den Pegel eines Signals. Er ändert ihn zwar nur für bestimmte Frequenzen, doch der Kompressor ist für diese Frequenzabhängigkeit "blind".

So wie das Bremsen und Beschleunigen mit einem unnötig beladenen Fahrzeug ineffizient und nicht besonders intelligent ist, verhält es sich auch beim Ansteuern eines Kompressors mit unnötigem Ballast. Somit ist das Absenken unerwünschter Frequenzanteile (Trittschall, Resonanzen) vor der Kompression häufig viel sinnvoller als umgekehrt. Warum beispielsweise sollte ich meinen Kompressor mit tieffrequenten Plopplauten zum Pumpen bringen, wenn ich diese Frequenzen für eine ordentliche Produktion sowieso mit einem EQ oder Low-Cut-Filter absenken muss?" (Quello: Bonedo)

T.o.M.a.Z schrieb am 26.02.2022 um 06:27 Uhr

Wie gesagt, man muß immer sowohl den Einzelfall als auch die jeweilige Zielsetzung sehen. Zum Beispiel kann ein pumpender Bass ja auch ganz reizvoll sein und bei virtuellen Instrumenten hat man eigentlich auch keinen Trittschall oder unerwünschte Resonanzen. Das Quellmaterial kann so unterschiedlich sein, sodaß man verschiedenste Dinge antestet und so seine eigenen Methoden entwickelt. Ich selbst arbeite halt lieber intuitiv als nur starre Regeln zu befolgen. So kann man auch eine Menge lernen und dabei seinen ganz eigenen Stil entwickeln. Learning by doing . . .

T.o.M.a.Z schrieb am 27.02.2022 um 21:05 Uhr
Nehmen wir z.B. eine Gitarre - alles unterhalb ca. 120 Hz kann weg (HP-Filter bzw. LC-Filter), weil hier nichts zum Klang einer Gitarre beiträgt und andere Instrumente nur stört.

Verstehe ich nicht. Das tiefe E der Gitarre liegt doch bei ca. 80Hz.

VOXS schrieb am 28.02.2022 um 19:13 Uhr

Der Grundton der tiefen E-Saite liegt bei 82,4 Hz. Durch den EQ wird dieser Frequenzbereich nur abgesenkt, nicht brutal abgeschnitten (Flankensteilheit bei Lowcut-Filter ca. 12 dB/Oktave oder max. 24 db/Oktave).

Sofern die Gitarre im Bandkontex spielt, stört sie hier nur den Bass oder die Kickdrum.

Vielleicht einfach mal ausprobieren - so ganz intuitiv..?

T.o.M.a.Z schrieb am 01.03.2022 um 05:11 Uhr

Na, ich weiss ja nicht. Da würde ich eher den LowCut bei´ner E-Gitarre (Steg-Pick up) doch lieber ganz "intuitiv" bei 80Hz ansetzen, beim Bass bei 40Hz und bei der Bass Drum bei 20HZ. Aber da wird ja jeder sicherlich sein eigenes "Rezept" haben. Kommt ja auch ein büschen auf Quellmaterial, Geschmack, Arrangement und Genre an . . .