Weil Vater Bach so gut bei Euch angekommen ist, nunmehr etwas von einem seiner Söhne…
Solfegietto:
von Solfa – Note, Solfeggio – textlose Gesangsübung zur Erhöhung der „Treffsicherheit“.
Bach, Carl Philipp Emanuel (1714-1788), deutscher Komponist, war einer der einflussreichsten Musiker des 18. Jahrhunderts, lange Zeit sogar bekannter als sein Vater.
Er wurde am 8. März 1714 als zweiter Sohn J. S. Bachs in Weimar geboren und erhielt Unterricht von diesem. Nach dem Studium von Philosophie und Jura entschied er sich allerdings für eine Karriere als Musiker. 1740 bis 1768 war er Kammercembalist in der Kapelle von Friedrich II. von Preußen, danach wurde er Nachfolger seines Paten Georg Philipp Telemann als Musikdirektor der fünf Hauptkirchen in Hamburg, wo er am 14. Dezember 1788 starb.
C.P.E. Bach bereicherte den klassischen Stil mit vielen Neuerungen; in seiner hochdifferenzierten Satztechnik verband er Elemente der musikalischen Empfindsamkeit und des musikalischen Sturms und Drangs mit der Rationalität der Vorklassik und der Gemütstiefe der Vorromantik. Bach war außerordentlich produktiv und schrieb u. a. 210 Werke für Cembalo, 50 Klavierkonzerte, 19 Sinfonien, zwei Oratorien, 20 Passionsmusiken, Motetten, Lieder und Kantaten. Sein 5 000 Dokumente umfassender Nachlass, der ursprünglich im Archiv der Berliner Singakademie aufbewahrt wurde, war nach dem 2. Weltkrieg verschollen und wurde erst 1999 im Ukrainischen Staatsarchiv in Kiew wieder entdeckt.
(Weiteres unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Philipp_Emanuel_Bach )
Das vorliegende Stück ist für Cembalo bzw. Clavichord geschrieben und hat die Tempoangabe „Prestissimo“ – also „so schnell wie möglich“.
Im ersten Teil versuchte ich das Thema so originalgetreu (wie mir möglich ist) wiederzugeben.
Der zweite Teil ist eine etwas modernisierte Variation mit Auftrennung der Cembalostimme in eine Oberstimme (Vibraphonteil) und einen Bassteil für Zugposaune, gemischt mit Brasseinwürfen sowie div. kleineren Effekten.
KN 2000, MMM16, MM Cleaning Lab 16 – Tempo wechselnd 96 bis 156 bpm (heruntergerechnet auf 120 bpm)
Viel Vergnügen bei diesem Experiment wünscht Euch
Franz
Solfeggietto
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