SelbstgesRauschenistsonderneineFreuderpäch

Petrosilius schrieb am 13.08.2011 um 21:01 Uhr
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Du Arsch. Gib dir Mühe. Schreib was, damit sie sehen, dass dir deine Stücke was wert sind.

Ich weiss aber nicht was, ich kann alles schreiben.

Na dann such dir halt was aus. Wie wär's denn mit was aktuellem?

OK, was aktuelles. Also...ich hab die Boxen mal an die Wand gestellt und anscheinend meine Abhörsituation verbessert, da hat Pappa Jeff mir die Augen geöffnet. Danke dafür, das war sehr wertvoll. Es hat 2 Wochen gedauert bis ich das neue Hören an meine Mixerei angepasst hatte, oder besser gesagt, umgekehrt, vor allem die Panoramaeinstellungen sind nun ganz anders, aber Ahnung wie was klingen soll hab ich immer noch nicht.

Momentmal du Dummkopf, du sagt den Leuten wirklich dass du keine Ahnung hast, aber eine Vorstellung hast du doch wenigstens?

Vorstellung? Wie meine Musik klingen soll oder Musik im Allgemeinen? Kann man das denn trennen wenn man selbst der Mann hinter den Geräten ist? Was meinst du? Mir reicht es erstmal wenn was zu erkennen ist, man kann ja mit dem Bauch hören, oder mit den Ohren, oder mit beidem.

Meinst du die Leute nehmen das auch so wahr?

Nein, glaub ich nicht, ich denke dass der Sound der bei den Leuten aus den Boxen rauskommt sicher immer anders ist als man das bei sich selbst hört, egal wie gut man mixt und wie groß der Schuh ist den man sich beim Master-Versuch anzieht. Hinzu kommt, dass das Wahrnehmen von Musik (und allem anderen) wohl noch viel mehr von den Hörgewohnheiten und somit Vorurteilen abhängt, zB wenn jemand nie eine gute Anlage hatte, und nie im 3Meter Dreieck gesessen hat, der hat ja ganz andere Ansprüche an den Sound, der wird wohl eher mit dem Bauch hören, da ist dann der klare Sound nicht so wichtig und eventuell eine gewisse Schärfe schon nervig oder allzuviel Panorama.

Moment mal du Arsch, du wirfst denjenigen die hier treu nach besten Wissen und Gewissen bewerten vor, dass sie nicht objektiv sind?

​Hm, nein, das ist kein Vorwurf, das gilt ja auch für mich, das ist es ja weshalb es manchmal zu Missverständnissen kommt, jeder schaut ja dass er das Maximum an Objektivität erreicht, aber die ist halt immer noch sehr subjektiv,...und das geschieht nun mal auf Emotionsebene, nicht auf  Sachebene. ​Rauschen ist Rauschen, das ist objektiv, aber ob man das wirklich als störend oder der Musik als abträglich empfindet, das ist dann subjektiv. Happig wird es zB bei Jo, der macht Musik vom feinsten, aba.. teilweise alles Mono so als käme es direkt aus dem Amp, da muss man ihm helfen denke ich weil deine Mucke durch die mangelhafte Aufbereitung der aufnahmen doch arg leidet und nicht so zur Geltung kommt wie er das gefühlt und gespielt hat.

Du schweifst ab...willst wohl ablenken? WO ist der TXT? Der Song ist doch als Song und nicht als Intrumentalstück angelegt!

TXT, mir fällt nichts ein, ich bin wohl schon zu weit weg von den üblichen gefühlen die man so hat und in Texten verarbeiten könnte, aber vielleicht ist da ja jemand der sich der Sache annhehmen könnte oder will?Das wäre kein Problem, sondern eine Freude für mich die Originalspuren für einen Remix zu geben. Egal was draus entsteht,  es dient mir ja auch als Übung um besser zu verstehen was objektiv oder subjektiv ist...

Mann, du bist jetzt 45 jahre alt und hast so viel Scheiß in deinem Leben gesehen und du kapierst immer noch nicht, die gleichen Fragen hast du doch schon mit 18 gestellt! Hör auf damit, es scheint wirklich besser zu sein, du schreibst nichts zu deinen Stücken, hast du denn schon was zu deinem Stück geschrieben überhaupt?

​Wenig, ja, ich sage es mal so, es ist der Versuch Power, Rhytmus und Melodie so zu spielen dass es eine Einheit wird, ob das der Weisheit letzter Schluss ist weiss ich nicht, jedenfalls kann ich mich nicht mehr so wie früher mit durchgspielten Powerchords anfreunden, ich versuche die ganze Sache weitestgehed über das Arrangement direkt schon beim Einspielen zu regeln....

P.

 

 

Angefangen hat meine Leidenschaft für's selbst Musik machen als ich 14 war
bei einem Freund. Der hatte eine recht passabele Anlage damals schon und er hat Mike Oldfield aufgelegt. Es hieß Oldfield hätte alle Instrumente selbst gespielt und alles alleine gemacht und gemischt. In dieser Sekunde ist es passiert. Wenn man alles selbst machen kann und so tolle Klänge herauskommen, dann kann ich das auch probieren. Zu Hause hatten wir ein Klavier an dem ich Notenfrei passende Töne gesucht habe, mein Vater hat mir dann auch auf seiner alten Lagerfeuergitarre die einfachen Akkorde beigebracht. Ich hab ein halbes Jahr gebraucht bis ich 3 Akkorde ausreichend flüssig spielen konnte, bei motorisch talentierten dauert das 3 Tage.
Beim Klavieruntericht hab ich mit 17 total versagt, es war für mich unmöglich meine Zähigheit einzusetzen um kleine schwarze Punkte auf Linien
in die Finger zu bekommen. Also hab ich weiter nur das das gespielt was die Natur mir mitgegeben hat.
Klänge hatten mich schon immer interessiert.
Mit 18 hab ich mir die Ovation gekauft + ein Fostex 4 Spur Kasetten Rekorder+ einen Boss Drumcomputer, typische 80zige Jahre Sounds....und ich hab absolut nichts brauchbares zusammen bekommen. Der Fehler war...es war zu viel auf einmal an Technik und es war niemand da, der mit helfen konnte. Also hab ich die nächsten Jahre nur die Gitarre geschummelt und kleine Songs gemacht. Völlig talentlos, aber mit tiefen Emotionen. Das was man in sich fühlt ist das Potential und an das hab ich immer geglaubt, auch wenn die Ergebnisse Müll waren und teilweise auch noch sind.
Cubase 3/4, als die ganz alte Version als es vom reinen Miditool zum Sequenzer wurde war mein erstes Musikprogramm, damals noch auf einem mac mit 300mhz Prozessor und 23 millisekunden beste Latenz. Nach etwa einem Jahr kam dann Cubase 4 mit dem ersten VST Synth überhaupt, der hieß Neon. Gaaaanz primitives eher dürftig klingendes kleines Teil, aber der Vorteil gegenüber dem Anschluss von meinem Synth den ich auch in der Zeit gekauft hatte war eindeutig......
Anfangs hab ich alles gelernt was so in den Fachzeitschriften angesprochen wurde. DH, ich hab es auf meine Weise ausprobiert. Ich hab rumgesampelt und mir sogar eigene Instrumjente die man über die Tastatur spielen konnte erstellt.
Audio auf Sampelebene knackfrei schneiden, loopen etc...alles Dinge die einem heute abgenommen werden. Da ich das alles auch Theoretisch soweit ich es verstehen konnte mitbekommen habe bezeichne ich das einfach mal als Basis Grundausbildung. Ich hatte einfach Interesse daran. Jahrelang hatte ich darüber vergessen, dass Musik im inneren gemacht wird womit ich nicht das Innere eines Werkzeuges wie den Rechner meine.
Ich hab Klänge zusammen gebracht die nicht zusammen gehören, immer auf der Suche nach "meinem Sound" wobei das völliger Blödsin war nach meiner heutigen Auffassung.
Letztlich geht es darum das eigene Innere zu transferieren und das verbessert sich durch die Arbeit an sich selbst. Alle guten Musiken sind ein Resultat einer musikalischen Seele.
Das Vermögen diese Umzusetzen darf nicht mit der technischen Leistung gleichgesetzt werden, diese ist nötig um die eigene Musik glaubhaft präsentieren zu können. Technik als solche: "Lasst die Maschinen spielen" ist in meinen Ohren eine eigenständige Kunstform, es sind Klänge, es existieren vergleichbare musikalische Strukturen, es ist ein wunderbares Experimentierfeld auf das ich nicht verzichten will. Mehr nicht.

Weil ich selbst mein ganzes Leben lang immer mehr Potential hatte als Wissen und Training um dieses umzusetzen kann ich das Potential von Musikschaffenden sehr sensibel auseinander klabustern. Ich höre, egal ob es Sampelmusik ist oder Handgemacht oder Mischformen ob jemand Potential hat oder nur glaubt er hätte es weil die vorgefertigten Klänge 95% der eigentlichen Arbeit, der Arbeit an einem Selbst scheinbar bequem ersetzen. Dementsprechend bewerte ich auch Musik. Es ist mir dabei völlig egal oder besser gesagt gar nicht nötig das alles sauber klingt damit mir was gefällt. Mir gefällt immer wenn ich den Musikschaffenden erleben darf bei dem was er tut, in Radiomusik finde ich das ganz selten, hier in der Com schon etwas mehr. Daher erscheinen meine Bewertungen die auch mal krass vom mainstream abweichen können mitunter unverständlich.

Zu Bewertungen von Musik hier allgemein:
Wir haben nicht alle die gleichen Bedingungen, nicht die gleiche Anlage, nicht die gleiche Räumlichkeit. Man kann nur sagen: So klingt es bei mir in meiner Abhörsituation. Ist diese zB recht dürftig kann ein Sound der auf einer super Anlage in Studioräumlichkeit absolut miserabel klingt richtig gut rüberkommen.
Ich nehme gute Mischungen wahr, aber sie sind für mich nicht die Hauptsache, weder bei mir noch bei anderen.

Oft stelle ich fest, dass Bewertungen davon ausgehen was man selbst als idealen Sound definiert hat. Das gibt mir dann Aufschluss wessen Geistes Kind der Bewerter ist.
Genauer bertrachtet kann man fast jedem Sound eine eigene Ästhetik zusprechen.
Ich halte das Mastern zB für den aller letzten Schritt. Jahrzehntelang war das sehr teuer für Bands und die sind nur ins Studio gegangen wenn auch die Musik als solche, dh Idee, Arrangement, Leistung der Musiker etc auf optimalem Niveau angelangt waren. Müll bleibt Müll, auch nach dem Mastern.
Ein super Song kommt aus dem Herzen und kann in 10 Minuten entstehen.
Ein guter Song ist beste Idee, bestes Arrangement und beste Mischung nebst bestem Mastern und ein wenig Herz.
Meine Ansprüche sind sehr hoch, besonders an mich mich selbst, daher ist bei mir der Weg das Ziel. Ich maße es mir nicht an einen Song/Stück zu zeigen der optimal und fehlerfrei ist. In meinen Augen gibt es solche Stücke nur als Sternstunden einzelner Musiker/Bands und sind Heiligtümer unsere menschlichen Kulturen.

Das wichtigste am Musik machen ist dass man sich selbst dabei erlebt und wäre das nicht so gäbe es diese Com gar nicht. Dh jede dargebotene Musik ist als solches wertvoll. Und im Grunde machen wir alle das Gleiche. Daher sollten wir Brüder im Respekt sein. Wir lernen alle noch dazu.

Kommentare

Pyrex schrieb am 14.08.2011 um 03:17 Uhr

Leider trotzdem nur ein RäuberHotzenplotzZwackelmann1*Song geworden.

Zuletzt geändert von Pyrex am 14.08.2011, 03:17, insgesamt 1-mal geändert.

KEIN "Like" ohne Kommentar. Aber evtl. Kommentare ohne "Like". Kein Kommentar an "Alles-Lober". Kein Kommentar an Massenuploader.

Spartano schrieb am 14.08.2011 um 09:50 Uhr

Nur keine Panik, es ist Gut das du dir Sehr viel Gedanken machst über deine Entwicklung in der Musik, sicherlich hast du Vielleicht auch Schwere Zeiten gehabt oder du hast sie noch, ich kann dir Sagen und Weiß aus Erfahrung das du hier in der Musik.com nicht der Einzigste bist der Probleme hat, Ich gebe dir ein Tipp, wenn du Musik machen willst schalte dein Schalter aus, und schalte dein Gefühl ein nur für deine Musik, so bist du Frei von Gedanken,

Du wirst nie eine Musik für Jeden Mann Geschmack machen können, auch ich nicht, habe deine Musik Angehört  und ich finde sie Sehr Gut, Bleib Locker Mann 5*, Herzlichen Gruß Spartano!  

Zuletzt geändert von Spartano am 14.08.2011, 09:50, insgesamt 2-mal geändert.

Mein Künstler name ist Spartano 301, meine Freunde nennen mich Joachim, meine Jahrelange Erfahrung in der Musik ist das abmischen ( Mastern ) der Musik.

Mein Musikstill ist sehr breit gefächert, Trance, Dance, Pop, und Rock.

Musik ist für mich ein wichtige Teil meines Lebens, und es macht Spaß immer neue Musiker kennen zu lernen,

lg, von Joachim.

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papajeff schrieb am 18.08.2011 um 08:10 Uhr

Hi, ich glaube auch man sollte sich bei der Musik im Gegensatz zum Text nicht zu viele Gedanken machen, lieber frei aus dem Bauch heraus.

Wo Du Dir aber schon Gedanken machen must ist bei einem Track, egal ob Instrumental oder mit Gesang, ist der Aufbau eines Songs. Und hier happert es meiner Meinung nach ein wenig, es klingt einfach so dahin gespielt, mir fehlt hier der klassische Songaufbau.

Ach Mutter (...ich weis jetzt nicht mehr wie er tatsächlich hies) war klasse konzipiert, so solltest Du das immer machen.

Soundmässig ist der Track schon ganz ok, die Feinheiten wirst Du mit der Zeit noch selber raus kriegen.

LG Jeff