Schwerpunkt: sauberes Abmischen!
Bei meinem neuen Track "Nightdrive" galt dieses Mal die besondere Aufmerksamkeit der sauberen Soundabmischung. Insbesondere beim Export ins MP3-Format ging mir bei meinen bisherigen Tracks immer viel zu viel Qualität verloren. Oft ging die Aufteilung der Instrumente der 5.1 Mischung komplett verloren, manche Instrumente bzw. Loops waren kaum noch auszumachen, das gesamte Klangbild sackte bei einigen Tracks im MP3-Format komplett in sich zusammen. Aus diesem Grund hatte ich dieses Mal den Track zunächst ausschließlich nur in Stereo arrangiert, abgemischt und schließlich in MP3 exportiert. Das Ergebnis war nicht schlecht und durchaus brauchbar. (es hielt dem strengen Test mit der (Alpine-)Anlage im Auto stand *grins*)
Anschließend habe ich den Titel nochmal neu und speziell für die 5.1 Wiedergabe arrangiert. Dieses Mal auch mit besonders großer Sorgfalt ganz gezielt die Instrumente im Raum verteilt. Zum Beispiel die Posaunen des Bläser-Ensembles halb rechts vorne und die Hörner halb links vorne und die Trompeten Zentral in der Mitte leicht nach vorne versetzt. Oder auch die Orgeln habe ich für das Solo fest auf die Lautsprecher verteilt. Das Ergebnis war wirklich ein glasklarer Klang mit sehr viel Brillanz, weil man praktisch jedes Instrument und jeden Effekt räumlich zuordnen kann. Übrigens eine ungenügende Präsenz eines Soloinstruments, wie in diesem Fall anfangs die Leadguitar und die Solo-Orgel kann nur mit dem Mischpult und mit dem Surround-Editor korrigiert werden. Mit dem Audio-FX erreicht man dabei nicht viel. Im Gegenteil! Die Versuche damit ein Instrument hervorzuheben z.B. mit dem Kompressor oder den Filtern, lässt nur das Instrument unnatürlich klingen, sorgt für Übersteuerungen und setzt man dies dann noch bei mehreren Instrumenten ein, klingt die gesamte Aufnahme diffus und unklar.
Setzt man die Spur eines Soloinstruments jedoch mit dem Surround-Editor auf "Stereo 1" mit einer Breite von 80 oder mehr Prozent, zum Beispiel in das Raumzentrum, sticht dieses wunderbar hervor ohne aufdringlich zu wirken und ohne die gesamte Aufnahme zu übersteuern.
Am Ende habe ich mit diesem Mixing eine so wunderschön transparente Aufnahme erzielt, dagegen klang das MP3-Ergebnis von oben enttäuschend. Aber auch der Export des neuen Arrangements in MP3 war wieder überaus ernüchternd. Die Aufteilung der Instrumente, selbst wenn sie ganz rechts oder ganz links platziert waren, war verschwunden. Die Brillanz - weg! Was war die Ursache? Mir fiel auf, dass die 5.1 Wiedergabe selbst über einen Stereo-Kopfhörer wesentlich besser klang, als die MP3-Aufnahme. Und auch eine von WAV nach MP3 konvertierte Datei klang wesentlich besser als die vom Music Maker exportierte MP3-Datei. Schlussendlich lag es daran, dass im Export-Menü die Option "Stereo" gewählt war. Ein neuer Exportversuch mit der Option "5.1 Surround" erbrachte endlich auch für die MP3-Datei die gewünschte Soundqualität. Also mein Tipp: beim Export in MP3 immer darauf achten, dass die Option auf "5.1 Surround" steht, selbst wenn eine Surround Wiedergabe gem. MP3-Definition nicht möglich ist. Übrigens gibt es für das OGG-Vorbis-Format ausschließlich nur die Stereo-Option, so dass ich mir die Konvertierung in dieses Format künftig sparen kann.