Desert Trek (Part 2): In Search of the "Singing Sand"
Desert: the final frontier. These are the voyages of the Caravan X. Its five-year mission: to explore strange new worlds, to seek out new life and new oases, to boldly go where no man has gone before.
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Desert Trek
(Part 2: Auf der Suche nach den "Singenden Dünen")
Die Wüste, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2010. Dies sind die Abenteuer von Ahmed Abdullah, der mit seiner 40 Mann starken Karawane fünf Jahre unterwegs ist, um neue Gegenden zu erforschen, neue Lebensformen und neue Oasen. Viele Tagesritte vom Basislager entfernt, dringt Ahmed Abdullah in Wüstenlandschaften vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat ....
Logbuch des Captains: Unser erster Auftrag: Das Geheimnis des "Singenden Dünen" lüften. Schon Marco Polo wußte von diesen Gesängen "böser Wüsten-Geister", wie er vermutete, zu berichten. Dünengesänge sind kein Mythos. Letzter Stand der Forschung: Die von den Dünen erzeugten Töne liegen meistens bei 100 Hz und können eine Lautstärke von bis zu 100 dB erreichen, es sind aber auch Frequenzen von bis zu 770 Hz dokumentiert.
Erzeugt werden die Geräusche, so die Theorie, durch das Abrutschen von Sandlawinen, in denen sich die Sandkörner abwärts bewegen. Durch diese Bewegung wird die angrenzende Luft in Schwingungen versetzt, so dass eine kleine Druckwelle und damit auch Schallwelle entsteht. Da die abrutschende Sandschicht aus bis zu 500 Sandkornschichten besteht, summieren sich die einzelnen Töne bei synchroner Bewegung der Sandkörner zu den lauten Brummtönen. Die Gesänge sind über 10 Kilometer zu hören und halten bis zu 15 Minuten lang an. Ungeklärt ist bisher noch der Mechanismus, mit dem die Sandkörner ihre Bewegung synchronisieren. Und genau das sollen wir herausfinden.
Wer Ahmed Abdullah nicht glaubt - bitte sehr:
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCne#Singende_D.C3.BCnen
Viele Tage und Nächte war Ahmed Abdullah mit seinem internationalen Forscherteam nun schon unterwegs - aber von einer Düne weit und breit keine Spur, erst recht nicht von einer singenden. Unbarmherzig brannte die Sonne vom Himmel und machte die Expedition zu einer Ganztagssauna. Es heißt, man soll tagsüber ruhen, nachts wandern, aber dann sieht man ja nichts.
Nach zehn Tagen kam es zu einem ersten Streik der Kamele, die sich weigerten, ohne Wasser weiterzugehen (1:01). Zwar können Kamele mehrere Wochen ohne Wasser aushalten, aber nur ungern. Und mit dem Zeug, das das Forscherteam in sich reinschüttete, konnten sie nichts anfangen.
Logbuch des Energiespezialisten Hassan Farid:
Der Karawanenantrieb ist in einem schlechten Zustand. Habe dem KL vorgeschlagen, auf halbe Kamelgeschwindigkeit runterzufahren, sonst fliegen uns die Kamele um die Ohren.
Der Karawanenleiter (KL) Ahmed Abdullah ordnete jedoch eine Weiterreise mit ungedrosselter Geschwindigkeit an.
Logbuch der Karawanenpsychologin BeaBea:
Der KL ist in einer schlechten psychischen Verfassung. Er scheint wie besessen von seinem Forschungsauftrag und bereit, alles andere dafür zu opfern. Hinter seinem Rücken nennen ihn die Besatzungsmitglieder bereits "Captain Ahab". Hält dieser Trend an, sehe ich mich in meiner Eigenschaft als Karawanenpsychologin genötigt, eine Tiefenanalyse anzuordnen, um die Kindheitserlebnisse freizulegen, die offenbar zu einer nachhaltigen Traumatisierung seines Gehirns geführt haben.
Logbuch des KL:
Weiß gar nicht, was die alle wollen. Wir haben den Auftrag, die singenden Dünen zu erforschen, und das Ding hier ziehen wir durch, egal ob ein paar Kamele angeblich schlapp machen oder nicht. Daß Kamele hervorragende Simulanten sind, ist bekannt.
Allerdings ließen sich die Kamele weder durch Bitten, noch durch Drohungen erweichen, und so kam es, daß die Karawane vorzeitig ihr Nachtlager aufschlagen mußte. Die Kommunikationsexpertin Suleika Shleihara hatte den Fernseher vergessen und las zum Ersatz aus "Tausend und eine Nacht" vor. Schon bald waren alle eingeschlafen.
Am nächsten Morgen brannte schon wieder die Sonne erbarmungslos vom Himmel herab (2:07), und die Tortur ging weiter. Dann die Wende um die Mittagszeit, wo die Sonne am Höchsten stand. Plötzlich war sie da, stand dort in erhabener Größe (siehe Cover) und sang auch noch! (3:07)
Während das Forscherteam noch vor der Schönheit der singenden Dünen erstarrte, drehten aber plötzlich die Kamele durch (3:32) und rasten im Schweinsgalopp in eine andere Richtung, weit weg von dem zu untersuchenden Objekt. Kamele riechen nämlich Wasser auf 50 Kilometer und gerade dieser Fall war nun eingetreten. Zwar ist Kamelen vermutlich ein Schönheitssinn für singende Dünen durchaus nicht abzusprechen, aber die Ästhetik eines sprudelnden, leckeren Oasengewässers gewinnt bei ihnen zuweilen die Oberhand.
Logbuch des Naviagationsspezialisten Sumu Umweger: Die Karawane ist nicht mehr auf Kurs und außer Kontrolle. Dieser Kurs bringt uns an den Rand des Wüstenareals und schleudert die Karawane möglicherweise in eine Parallelwüste.
Logbuch des Karawanenarztes Dr.McHeul: Wenn sich jetzt nicht jeder gut festhält, habe ich heute abend das Krankenzelt voll mit Patienten. Kamele - eine völlig sinnlose Art, durch die Wüste zu reisen...
Logbuch des Captains: Scheiße
Am Ziel angelangt, warfen sich die Kamele gleich ins kühle Nass (4:24) und begannen damit, die Oase leer zu saufen. Durstige Kamele können bis zu 130 Liter in nur wenigen Minuten in sich reinschütten - ein geradezu vorbildliches Verhalten.
So kam es, daß am Ende dieser Folge zwar nicht das Geheimnis der singenden Dünen gelüftet werden konnte, wohl aber das Geheimnis der schweinsgaloppierenden Kamele und das Geheimnis der verschwindenden Oasen in den Wüsten. Zudem kam es zu einer erfrischenden Ganzkörperdusche für die Crew. Was ja auch schon mal was ist.
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Translation
Captain`s Log: Our first task: to disclose the secret of the "Singing Sand". Even Marco Polo knew about this whistling and he interpretated it as the voices of desert-ghosts. "Singing Sand" is no myth, but a fact. Who does not believe, should find out in the word wide web:
http://en.wikipedia.org/wiki/Singing_sand
Ahmed Abdullah and his international research team has been on their way for many days, but there wasn `t a dune in sight and by no means a singing one. The sun beat down and changed the expedition into a whole-day-sweatbath, They say, you should move at night and rest at day, but thiis is an evil advice, because at night you will see exactly nothing. Therefore it`s the wrong time to explore anything.
After 10 days the camels refused (1:01) Camels are said to survive some weeks without water, but they don´t like it, and this stuff, the researches tipped into their own bodies, they had no use for.
Energy expert Hassan Farids Log:
The camel drive is in a bad constitution. I proposed turning down the caravan's speed to half-camel speed. But the captain didn`t listen.
Caravan`s psychologist BeaBea' s Log:
The captain is in a bad mental constitution. He shows all symptoms of an obsession and seems to be ready to sacrifice everything to the purpose of the research. Behind his back he is called "Captain Ahab" by many of the caravan`s members. In my capacity as caravan`s psychologist I have to order a checkup soon to find out some childhood experiences which could have led to a massive traumatization of his brain.
Captains Log: Don' t know, what they are talking about. We `ve got the order to explore the "Singing Sand" and this is exactly, what we will do. No mutinying camel will prevent us. It`s a well-known fact, that camels are big simulators.
Nevertheless, the camels did`nt retreat neither by requests nor by threatenings, and so the caravan had to stop and to prepare for night. Caravan`s communication expert Suleika Shleihara had forgotten the TV and therefore she read a nice tale from the collection "One Thousand and One Nights". Soon all fell asleep.
Next morning the caravan started again. And again the sun beat down without mercy. (2:07) Then the turning point about noon! (3:07) Suddenly it appeared, a mighty, fat dune! (Look at the cover, folks!) And it sang!
At this moment unfortunately the camels went mad, (3:32) because they got the smell of water. Camels are able to smell water over a distance of 30 miles, and this particular case happened in the moment of facing the mentioned mighty and whistleling dune. The Camels advanced in the direction of the smelled water.
Navigator Sumu Diversion' s Log:
The caravan is off course and out of control. This course brings us to the edge of the desert area and catapults us maybe into a parallel desert.
Caravan Doctor McCry' s Log:
I `m afraid, the hospital tent will be full of patients this evening, if they are unable to stay ahead. Mad way to travel through the desert - on the back of a camel.
Captain`s Log:
Shit
As they reached their aim the camels threw themselves into the water and started to drink off the oasis. Thirsty camels are able to drink about 130 liters in a few minutes - and this is exactly what happened.
So at the end of this episode the secret of the "Singing Sand" could`nt be detected, but the secret of the runnig camels and the secret of vanishing oases in the deserts. And that`s okay. Furthermore, there happened a shower to the crew, and that` s okay too.
(to be continued)