Nachdem wir ja nur ganz kurz in New York beim „Ritz“ bleiben durften, jetzt ein kurzer Abstecher nach Buenos Aires.
Das Stück ist in den 20er Jahren entstanden und war von vorneherein als „Salonstück“ gedacht. Interessant ist, dass die Rechte dafür auf verschlungenen Wegen nach Wien gelangt sind (siehe Cover)…
In meiner notengetreuen Fassung ist es ein Stück für 1 Pianoforte und 3 Hände, weil ich mittlerweile zu langsam bin, um die Läufe in der 2. Strophe gleichzeitig mit der Melodieführung hinzukriegen…
eingespielt auf meiner KN 2000 mit mittlerer Anschlagsdynamik auf 4 getrennten Spuren, gemixt und gemastert mit Magix-Programmen…
Ich hoffe es gefällt Euch….
Achtung Belehrung!
TANGO
Der berühmteste Tanz Argentiniens hat seine Wurzeln in den Elendsvierteln von Buenos Aires, die sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch die wachsende Anzahl an armen Einwanderern kontinuierlich ausweiteten.
Es gibt (sehr grob gesehen) 2 Ausprägungen:
1. (die ältere Form) der gesungene Tango, dem oftmals auch sozialkritische Texte zugrunde liegen meistens aber Schilderungen von Lebensumständen und Befindlichkeiten des Vortragenden zum Inhalt haben.
2. der getanzte (rein instrumentale) Tango.
Er wird im Zweiviertel- oder Vierachteltakt mit stark synkopiertem Rhythmus gespielt.
Natürlich gibt es auch jede Menge Mischformen und seit der Erfindung des Bandoneons durch Heinrich Band (um 1845) ist es eines der bevorzugten Instrumente in Argentinien und Uruguay.
Obwohl der Tango in der elitären Schicht des Landes anfänglich verrufen war und als obszön betrachtet wurde, akzeptierte man ihn (sehr spät) als wesentlichen Bestandteil der lateinamerikanischen Kultur, nachdem er in Europa innerhalb kürzester Zeit eine außergewöhnliche Popularität erlangt hatte.
Der Tango ist in seiner Urform ein Strophenlied mit Gitarren- und Harmonika-, seltener auch Geigenbegleitung (das waren typische mitnehmbare „Einwanderer-Instrumente“), der sich Ende des 19. Jahrhunderts in Südamerika aus Elementen der kubanischen Habanera mit starken europäischen Einflüssen (bis hin zur damaligen ungarischen „Zigeunermusik“) entwickelte.
Ca. 1910 gelangte der Tango nach Europa, wo er sich schnell als Gesellschaftstanz durchsetzte und noch heute zu den beliebtesten Standardtänzen zählt. Seine elegante Wirkung erreicht er besonders durch eine Vielzahl von variablen Figuren und Schritten, wie langen, raumgreifenden Gehschritten oder Promenaden oder der typischen Tangowiege.