De poeta - Das Wessobrunner Lied

MartinJr schrieb am 10.04.2016 um 15:11 Uhr
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Titel: De poeta, Das Wessobrunner Lie
Künstler: Martin Raetz Jr.
Album: De poeta, Das Wessobrunner Lie

Vertonung des ersten Teils des Wessobrunner Schöpfungsgedichtes (Wessobrunner Gebet) für gemischten Chor (SATB). 

Text: um 790 n. Chr.                 Musik: Martin Rätz Jr. (2016)

Sätze:

1. Original (Althochdeutsch), einstimmig und zweistimmig mit power chords

2. Englische Übersetzung

3. Spanische Übersetzung

4. Original, vierstimmig

Die ersten neun Zeilen sind altgermanische Stabreime. Sie schildern zuerst die Erschaffung der Welt aus heidnischer Überlieferung:

Das erfuhr ich unter den Menschen als größtes Wunder, dass Erde nicht war noch Himmel, noch baum noch Berg nicht war, nicht (Stern) noch irgendetwas noch die Sonne nicht schien, noch der mond nicht leutete, noch der herrliche See.

Ab Zeile 5 kommt der, für das 8. Jh. innovative, christliche Gedanke, dass Gott schon vorher existiert hat.

Als da nichts war an Enden und Wenden, und da war der eine allmächtige Gott ...

Die Melodie für den althochdeutschen Text habe ich aus demselben sozusagen "extrahiert". Dauerte natürlich etwas, bis ich die korrekte Aussprache drauf hatte und den Text deklamieren konnte. Bei Englisch ging das relativ leicht; Spanisch war wieder etwas schwieriger.

Jeder Text hat seine eigene Sprachmelodie und -Rhythmus, woraus sich leicht eine musikalische Idee entwickeln läßt. Die englische und spanische Fassung sind Prosa und unsymmetrisch, was die Vertonung entsprechend schwierig macht.

Insgesamt habe ich von November 2015 bis zum 31. März meine gesamte Freizeit in das Stück gesteckt. Die Partitur umfasst 13 Seiten. Es handelt sich um meinen Beitrag zum internationalen Komponistenwettbewerb Diabelli Contest

Es wäre eine große Unterstützung, wenn Ihr mein Stück auf diabelli-contest.com bewerten würdet. Dafür könnt Ihr sogar "attraktive Preise" (was auch immer damit gemeint ist) gewinnen. Abstimmung geht bis 31. Mai 2016.

Bitte dort nicht einloggen, sondern einfach 5 Sterne anklicken, e-Mailadresse, nach Aufforderung, eingeben, die e-Mail erwarten und dann dort den Bestätigungslink anklicken.

http://www.diabelli-contest.com/en/contest/composition/id/35741#interpretation=1

YouTube-Version (zum Text-Mitlesen):

Produktion mit: Capella, Kontakt 5 (NI), Magix SMS 2016 und Video Deluxe 2016

Kommentare

MartinJr schrieb am 10.04.2016 um 19:49 Uhr

Irgendwie klingt die gleiche Aufnahme hier anders?

skiron schrieb am 11.04.2016 um 09:25 Uhr

Hallo Martin,

da hast Du ja eine menge Arbeit reingeteckt. Leider hört man die geleistete Arbeit am Ende nicht heraus. Aber das ist ja meistens so. Was ich mich frage ist, warum Du das Ganze nur mit Chor umgesetzt hast. Bei der Instrumentalisierung hätte ich mir ein paar mittelalterlich klingende Instrumente sehr gut vorstellen können. Und die Chöre dann dazu. So wie es jetzt ist, kommt die Melodie nicht richtig zur Geltung.

Der althochdeutche Part gefällt mir am besten. Er hat so etwas mittelalterlich-mystisches. Der englische Part ist ähnlich. Der spanische Teil kommt mir dagegen etwas "fröhlicher" vor und passt mMn nicht zur ernstgemeinten Message des Gebetes.

Auf Youtube klingt das Stück etwas voller (also besser). Liegt entweder am Player der auf den Seiten eingesetzt wird oder Du hast im Video zb eine wav(?) eingesetzt die den vollen Tonumfang hatte (also unkomprimiert).

Du hast meinen größten Respekt vor solcher Arbeit. Nichtsdestorotz bewerte ich hier das Ergebnis, nicht die Arbeit die dahinter steckt. Mit einer erweiterten Instrumentalisierung hättest Du volle Punktzahl erreicht. Sió muss Du leider mit 4 auskommen ;)

Beamish-Spartano schrieb am 11.04.2016 um 17:29 Uhr

Hallo Martin,

Mir gefällt es Sehr Gut,

ich mag sehr gerne Chor Musik,

Ich Wünsche dir viel Glück für deine Musik,

und natürlich kriegst du meine Unterstüzung,

Lg, von Joachim

Zuletzt geändert von Beamish-Spartano am 11.04.2016, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

Hallo Musikfreunde,  jeder hat mal Probleme mit das Abmischen seine Musik der eine weniger als der Andere, ich Biete euch an für ein Kleine Betrag, das Abmischen eure Musik zu Übernehmen, bei Interesse bitte Hier oder in mein Solo Profil Anmelden, Alles andere werde ich euch bei Interesse Informieren, herzlichen Gruß Spartano!  

Frantzi schrieb am 11.04.2016 um 22:07 Uhr

Nächster Kniefall war schon lange fällig...
Hier ist er...
Skiron hat in vielen Teilen ja recht, hat aber (meines Erachtens) die Problematiken des echte Chorgesanges unterschätzt...
da es immer noch kein "instrument" gibt, das auch Worte wiedergeben kann, idt auch echter Chorgesang nicht realistisch "nachzubilden"...
helle und dumpfere Laute wie auch eine Unmenge an Mitlauten und deren Zwischenstufen haben bisher verhindert, dass das interessanteste "Instrument" - nämlich die Gesangsstimme mit allen ihren Facetten - elektronisch umgesetzt werden kann...
von mi erstmals 5* für die Arbeit, die hier dahintersteckt,
nochmals 5* für Deine geniale umsetzung des (leider nicht geposteten Originaltextes...
umd nochmals 5* für Deinen Hang zu wirklich "guter" Musik...
der diabelli-contest ist ja schön und gut,....
meine Unterstützung hast Du, obwohl ich glaube, dass Dein Werk für Dich spricht...
Franz
P.S:
Schicke Deinen Fans auch euen echten Link mit...wuerde dann viel leichter...

MW73 schrieb am 11.04.2016 um 23:19 Uhr

Hut Ab vor der Notensatz-Midi-Arbeit

*  *  *  *  *

skiron schrieb am 12.04.2016 um 08:54 Uhr

@Franzi:

Es gibt schon ein VST das Worte wiedergeben kann. Schau Dir das mal an:

Mit rund 400 § bist Du dabei. :)

 

Hier eine Übersicht mit Beispielen:

http://www.soundsonline.com/Symphonic-Choirs

beabea schrieb am 12.04.2016 um 23:15 Uhr

...ich finde das einfach nur wunderschön...

Ehemaliger User schrieb am 15.04.2016 um 12:27 Uhr

film music, remarkable sound impact.
much fantasy music, with good instrumental ensemble and with very beautiful and intense choral
 great compositional

franco

 

MartinJr schrieb am 21.04.2016 um 11:49 Uhr

Hier noch einmal der aktuelle Link:

http://www.diabelli-contest.com/en/contest/composition/id/35741#interpretation=2

Regeln für den Wettbewerb sind: Chor SATB a cappella, jede Stimme darf verdoppelt werden, 4 - 6 min und einer oder mehrere der vorgegebenen Texte vollständig.

Mit den Chorstimmen von Kontakt 5 bekomme ich keinen besseren Sound. Die Mittellage jeder Stimme ist lauter. Ein Chorsänger passt sich dem Gesamtklang an, ein vsti nicht.

Die Komprimierung bei Magix ist ok für elektronische Musik; beim Chor ist der Klang fast weg.

Texte sind in meinem Video; hier ist nicht so viel Platz.

Vielen Dank für die Kommentare, habe mich sehr gefreut. 

Bewertung auf diabelli-contest.com nur noch bis 31. April möglich. Ihr könnt da was gewinnen.

Father_of_Joy schrieb am 21.04.2016 um 11:55 Uhr

Was für eine großartige Leistung!

"November 2015 bis zum 31. März meine gesamte Freizeit in das Stück gesteckt. Die Partitur umfasst 13 Seiten."

Wow ... meinen größten Respekt für diese Arbeit und viel Erfolg für den Contest.

Die Bewertung auf diabelli-contest.com wurde bereits abgegeben. Ehrensache! 

MartinJr schrieb am 01.05.2016 um 13:00 Uhr

Hab ich doch das Datum verwechselt. Die Abstimmung geht noch bis 31. Mai 2016.

 

Deadline for the voting is the 31th of May 2016!

Sandro_Glavina_Channel schrieb am 07.05.2016 um 01:58 Uhr

Bravo Martin KLASSE ME GUSTA

Zuletzt geändert von Sandro_Glavina_Channel am 07.05.2016, 01:58, insgesamt 1-mal geändert.

Sandro Glavina is an italian composer, named L'Uomo e L'Ombra. The choice of the name derives from the title of the album "L'uomo e l'ombra" of the band "Abstract Music Nuova Esistenza", an experimental group founded by Sandro Glavina together with his friends in the mid-70s.

In the period 2009-2022, L'Uomo e L'Ombra has done 84 albums. The compositions of Sandro Glavina are partly influenced by progressive rock. Sandro has developed a personal style with many experimentations and actualizations. He offers music beyond borders by intertwining different styles in crossover with each other. Prog, psychedelia, classical, post-rock, jazz, pop are some of the influences that dissolve in ambient atmospheres, citations of contemporary music and minimalist nuances. Sandro Glavina aka L'Uomo e L'Ombra plays the music using VSTI synthesizers, keyboards and adds some loops. Sandro isn't a professional musician, composes and plays music just for fun, but his works reach a good outcome, pleasant to listen. L'UOMO E L'OMBRA

https://www.jamendo.com/artist/495948/l-uomo-e-l-ombra/albums

https://www.reverbnation.com/luomoelombra/songs

https://www.facebook.com/luomoelombra/

   

Ehemaliger User schrieb am 13.05.2016 um 22:57 Uhr

Wunderschön,sehr gerne gehört

auch ich wünsche Dir viel Erfolg

mfg.

Kornelia

wurzel65 schrieb am 28.11.2016 um 18:23 Uhr

Leider habe ich dein Stück erst jetzt entdeckt und kann nicht mehr für dich beim Wettbewerb voten. Sehr interessant, erinnert an Gregorianik, ist aber keine. Und es ist sehr schade, dass es (so weit ich weiß) noch keine Software gibt, mit der man einen Chor oder eine menschliche Stimme vernünftig Worte singen lassen kann. Ein prima Werk, das man einmal live aufführen müsste!

Hast du den Chor der Factory-Library von Kontakt 5 verwendet?

Gruß Bernd