Ein kleiner Halloween-Gruß an Euch.
Gefunden in einem alten Liederbüchlein mit sehr irritierender Harmoniebeschreibung...
Der Text (beruhend auf einer Menge sogenannter "Minimalpaare") entstand vor 1900 und ist von Ing. Heinrich Seidel (1842-1906).
Auf den Rabenklippen
(um Mitternacht zu singen)
Auf den Rabenklippen bleichen Knabenrippen
und der Mond verkriecht sich im Gewölk.
Rings im Kringel schnattern schwarze Ringelnattern
und der Uhu naht sich mit Gebölk.
Mit den Tatzen kratzen bleiche Katzenfratzen
an dem Leichenstein der Modergruft.-
furchtbar, schrecklich, gräßlich, greulich, eklig,
häßlich tönt ihr Wehgewinsel durch die Luft.
Tief im Moore brodelt´s und im Chore jodelt´s
In die rabenschwarze Nacht hinaus;
keine Brandungslücke, keine Landungsbrücke
gibt´s in diesem Meer voll Schreck und Graus!
Selbst ein dummer Stänker
wird ein stummer Denker,
Wenn er so viel Grauses hört und schaut,
trinkt noch schnell `nen Bittern,
sinkt zur Stell mit Zittern
mit `ner Kreidehaut ins Heidekraut.
Drum ihr tollen Zecher, hebt die vollen Becher
Besser sitzt es sich doch hier beim Wein,
Als auf Rabenklippen, wo die Knabenrippen
Bleichen bei des Neumonds finsterm Schein!
Heinrich Seidel
Sein bekanntester Ausspruch: "Dem Ingenieur ist nichts zu schwer."
Ich habe zwar immer geglaubt, der wäre von Daniel Düsentrieb, aber so kann man sich eben täuschen.
Über Heinrich Seidel gibt´s im Internet bei Wiki etc. etliches interessantes zu lesen...
Der Komponist konnte von mir nicht eruiert werden, ich vermute aber, daß ein damals bereits bekanntes, volkstümliches Lied herhalten musste.
Entstanden wie Immer auf meiner KN 2000 und einer Menge Magix-Helferlein wie auch mit - und vor allem- der geschwindigkeitsstabilen Tonhöhenveränderung für die Stimme...
Viel Spass wünscht
Franz
PS.: The lyrics are not really translateable. The most of this text consits of wordplay....