Da ich mir damals selbst gerne einen kleineren Vergleich zwischen den Magix-Produkten Magix Music Maker, Samplitude Music Studio und den Samplitude-Pro-X-Versionen gewünscht hätte, wollte ich nach umfassenden eigenen Erfahrungen mit allen 3 Programm-Versionen nun mal ein kleines Feeback dazu abgeben.
Ich beziehe mich im Folgenden erst einmal auf Samplitude Music Studio (getestet mit Samplitude Music Studio 2013, 2014, 2015 und 2016), das ich zu gegebenen Punkten mit der uneingeschränkten Vollversion Samplitude Pro X Suite (getestet mit Samplitude Pro X2 Suite, Pro X3 Suite, Pro X4 Suite und Pro X5 Suite) und dem - meiner Meinung nach - etwas unausgereiften Magix Music Maker (getestet mit Magix Music Maker 17 Premium, 18/MX Premium, 2013 Premium und 2014 Premium) vergleiche...
... und mache zum Abschluss noch einen kleinen Kompaktvergleich zwischen dem Music Maker, dem Samplitude Music Studio und Samplitude Pro X (Suite).
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Samplitude Music Studio
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Vorteile
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+ einsteigerfreundliche, übersichtliche, intuitive Bedienung und Bedienoberfläche, mit der man mit etwas Zeit und Hingabe richtig professionelle Soundtracks komponieren kann (hatte selbst gar keine weiteren Vorkenntnisse in Musik, Notenlehre oder gar Digital Audio Workstations - außer dem längst vergessenen Schulwissen aus dem Musikunterricht - habe mich Schritt für Schritt mit dem Programm vertraut gemacht, 'n bisschen das Handbuch gewälzt, Youtube-Tutorials zum Thema Musik, Notenlehre, Kompositionen und Umgang mit DAWs angeschaut - und konnte nach 1 bis 2 Jahren schon die ersten gut-klingenden Remixes/Arrangements in Angriff nehmen)
+ wesentlich mehr Bearbeitungs- und Einstellungsmöglichkeiten der Soundtracks als im Magix Music Maker
+ gehört jedem ans Herz gelegt, der schon immer mal Lust hatte, eigene Kompositionen und Musikideen umzusetzen und hochwertige Soundtracks zu produzieren - egal, ob nun klassische Musik, Balladen, Rock/Metal, Jazz, elektronische Beats/Techno/Trance, Filmmusik im kleineren Rahmen oder sahnige Video-Game-Remixes
+ gute, flüssig arbeitende Audio-Programm-Engine (während der Magix Music Maker oft zu starken Rucklern und Aussetzern/Abstürzen neigt - besonders beim Arbeiten mit Midi-Kompositionen und VST-Instrumenten, insbesondere Tracks mit dem Revolta²-Synthesizer oft starke Nebengeräusche nach dem Exportieren enthalten, arbeitet Samplitude in der Hinsicht sehr zuverlässig)
+ vielfältige, hochwertige/klangneutrale Vita-VST-Instrumente und Synthesizer (welche man von Version zu Version übernehmen kann - viele VST-Instrumente aus früheren Music-Maker-Versionen können ebenfalls in Samplitude übernommen werden, auch in die uneingeschränkte Samplitude-Pro-X-Version hinein, falls man später nochmal upgraden bzw. crossgraden möchte)
+ vielfältige Einstellungsmöglichkeiten der einzelnen Instrumente und Synthesizer (in den erweiterten Vollversionen von Samplitude Pro X Suite habt ihr neben zusätzlichen 70 GB an zusätzlichen Instrumenten von Independence noch wesentlich mehr Einstellungsmöglichkeiten, eure Sounds/Töne zu verändern, zu verfremden und könnt euch da richtig als Soundentwickler bzw. Sound-Designer austoben)
+ kostenlose Updates (nachträgliche Bugfixes, Programmverbesserungen etc. - nicht zu verwechseln mit kostenpflichtigen Upgrades, die quasi jährlich erscheinen und neuen Content in Sachen VSTis, Synthesizern, VST-Plugins etc. liefern)
+ weitere, jährlich neu erscheinende Versionen von Samplitude zum ermäßigten Preis verfügbar, manchmal mit echt krassen Special Offers (hatte bei der Bestellung meines Upgrades auf Samplitude 2015 zum Preis von ca. 50 Euro sogar mal die Vollversion von dem Gitarrenverstärker Vandal mit gratis dazubekommen, die sonst eher nur als abgespeckte Vandal-SE-Version in Samplitude Music Studio mit beiliegt und in der Vollversion gleich mal satte 149,00 Euro zzgl. Mwst. gekostet hätte)
+ ausgezeichneter Kundenservice
Nachteile
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- ist halt die abgespeckte Version vom großen Bruder Samplitude Pro X (Suite), die bei Weitem nicht alles enthält, was VST-Instrumente, Synthesizer, VST-Plugins und Tonmodulations- bzw. Soundbearbeitungsmöglichkeiten angeht - was aber für den geringen Preis und der abgerundeten Gesamtausstattung völlig in Ordnung und mehr als ausreichend ist (nur mal zum kleinen Vergleich: Samplitude 2013 hat mich knapp 100 Euro brutto gekostet und war nach der Installation ca. 5 GB groß - Samplitude Pro X2 Suite dagegen hätte mich damals eigentlich 1000 Euro brutto gekostet - hab 's allerdings in 'nem Special Offer für weniger als 600 Euro brutto angeboten bekommen und habe da gleich zugeschlagen - und es hat an die sagenhafte 100 GB an Ausstattung, was VST-Intrumente, Synthesizer und VST-Plugins angeht)
- größte Beschränkung für komplexere Kompositionen stellt die Begrenzung der MIDI-Spuren für VST-Instrumente dar (in früheren Versionen lediglich 16 Spuren für verschiedene VST-Instrumente und Synthesizer pro Track möglich gewesen, wenn man mit MIDI-Spuren gearbeitet hat - man kann diese Spuren zwar auch in Audio-Objekte umwandeln, um diese Begrenzung zu umgehen, macht aber eine weitere Bearbeitung solcher Spuren wesentlich schwieriger bis unmöglich) >>> mit Umstieg auf die unbeschränkte, aber wesentlich teurere Vollversion Samplitude Pro X (Suite) könnt ihr pro Track dann aber bis zu 999 verschiedene Instrumente/Synthesizer für Midi-Spuren verwenden, womit dann auch die Produktion umfangreicherer Film-Soundtracks bzw. Movie Scores, die locker gerne mal an die 50 Spuren benötigen, möglich wäre
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nachträglicher Kompaktvergleich der 3 Produktversionen:
1) Samplitude Pro X (Suite)
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- uneingeschränkte, extrem umfangreich ausgestattete und sehr stabil laufende professionelle DAW-Software für eigene Kompositionen, Mixing/Mastering, Sound-Design und komplexe Audio-Bearbeitung
- die Versionen von Samplitude Pro X Suite sind gegenüber den normalen Samplitude-Pro-X-Versionen nochmal weitaus umfangreicher ausgestattet (somit würde ich immer gleich auf Samplitude Pro X Suite upgraden)
- ausgezeichnete DAW-Software für Fortgeschrittene, Experten und Tontechniker
2) Samplitude Music Studio
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- eingeschränkte, aber dennoch vielfältig ausgestattete und stabil laufende semi-professionelle DAW für kleinere bis mittel-komplexe Kompositionen (häufig mit eingeschränkter Anzahl an MIDI-Spuren pro Musik-Projekt) und diverse andere Audio-Projekte inklusive Mixing/Mastering sowie grundlegenden Möglichkeiten für Sound-Design und Audio-Bearbeitung
- gewissermaßen der kleine, ausstattungstechnisch abgespeckte Bruder von Samplitude Pro X (Suite)
- für Einsteiger und Fortgeschrittene im Bereich Musik- bzw. Audio-Produktion
3) Music Maker (Premium)
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- zwar vielfältig ausgestattete, aber denkbar schlecht programmierte, sehr instabil laufende Anfänger-DAW-Software, die permanent zu Abstürzen/Crashs, Slowdowns (Verlangsamungen) und eklatanten Audio-Fehlern neigt
- schlechte Programm-Engine macht so ziemlich alle positiven Ansätze des Programms komplett zunichte - macht auch keinen wirklichen Unterschied, ob ihr nun die Standard-Version oder eher die Premium-Version vom Music Maker gekauft habt
- kann ich mit bestem Gewissen wirklich niemandem richtig empfehlen (nicht mal Anfängern, die komplett neu auf dem Gebiet der Musik unterwegs sind)
- der einzige Vorteil eines derartigen Music-Maker-Fehlkaufs ist vielleicht noch die Tatsache, dass ihr die darin enthaltenen Vita-Software-Instrumente zumindest noch in eine später erschienene Version von Samplitude Music Studio oder Samplitude Pro X (Suite) übernehmen könnt
Ich hoffe mal, dass ich damit jemandem bei der Kaufentscheidung oder einfach nur mit bloßen Informationen weiterhelfen konnte.