Beim Mastern diverser CD-Tracks mit MAGIX Audio & Music Lab Premium 22.2.0.53 (DP3) bin ich auf ein Phänomen gestoßen, dessen Ursache mich brennend interessiert. Ursprünglich ging es mir nur darum, Musiktitel, die mir in mehrfacher Ausführung auf unterschiedlichen CDs vorliegen, hinsichtlich Qualität, Stereo-Image und Wiedergabegeschwindigkeit zu vergleichen und die jeweils beste Aufnahme auszuwählen und entsprechend weiterzubearbeiten. Dazu habe ich diverse Tracks mit meiner Audiobearbeitungssoftware ausgelesen und die Spuren von jeweils zwei Veröffentlichungen untereinandergelegt.
Dabei fiel mir auf, dass in manchen Fällen die Lautstärkekurve/der Frequenzgang der zweiten Veröffentlichung genau gespiegelt (Punktspiegelung an der Mittellinie bzw. 0-dB-Linie) zur ersten Veröffentlichung verläuft (siehe Bild). Mit dem Stereo-Image (Zuordnung von linkem und rechtem Kanal) hat dies offenbar nichts zu tun. Das ist bei beiden Aufnahmen identisch. Aber es muss sich um eine Art "Umpolung" handeln, da die positiven Bereiche der Schwingungskurven nun im Negativbereich sind und umgekehrt. Vom Klang her kann ich quasi keine nennenswerten Unterschiede heraushören, außer dass beim Track der unteren Kurve der Rauschpegel bei sehr leisen Passagen eventuell minimal höher ist als beim Track der oberen Kurve.
Meine erste Vermutung war, dass eine Überspielung über eine analoge Schnittstelle vielleicht zu einer solchen Spiegelung führen kann. Daher habe ich zum Test eine CD-Aufnahme analog kopiert. Doch die Kurve verläuft bei meiner Kopie gegenüber dem CD-Quellmaterial nicht gespiegelt.
Kann mir einer von den Experten hier erklären, welcher technische Vorgang zu einer solchen Spiegelung führt und wie/ob ich eine solche Spiegelung/Umpolung softwareseitig evtl. selbst herbeiführen kann? Über Google sowie über das Handbuch wurde ich nicht fündig. Für eine Info wäre ich sehr dankbar.