Nun ist es endlich soweit - Samplitude Pro X4 wartet auf das Weihnachtsgeschäft. Ob es sich lohnt, das Programm als Upgrade für 199,- Euro zu kaufen oder die Vollversion für 399,- Euro bleibt jedem selbst überlassen. Hier mein erster und natürlich absolut subjektiver Eindruck:
Nach der üblichen Installationsprozedur erscheint endlich der magische Knopf "Los gehts". Aber nix da - das Installationsprogramm hat den individuellen Installationspfad vergessen und quittiert das mit einer englischen Fehlermeldung. Na gut, man kann das Programm ja auch manuell starten.
Nun der obligatorische VST/i-Scan, der naturgemäß bei vielen PlugIns etwas dauern kann. Unterbrochen wird das Ganze immer wieder mit englischen Fehlermeldungen. Ist das Programm nicht vollständig übersetzt worden? Ich kann natürlich die englische Sprache verstehen - aber eine deutschsprachige Version sollte schon komplett in deutsch sein. Weiter geht's...
Die Programmoberfläche erscheint im bekanntem Look, nur irgendwie kleinteiliger. Dies stellt sich beim Arbeiten als absolutes Hindernis heraus - zu viel kleines und unsinniges Gefrickel im Mixer, der sich immer noch nicht skalieren lässt. Übrigens lässt sich so gut wie gar nichts skalieren. Selbst veränderbare VST3-Plugins können nicht immer skaliert werden. Schlecht für hohe Monitorauflösungen.
Der erste selbst produzierte Demosong wartet nun auf seine Bearbeitung. Zuerst mal ein Drum-VSTi einbinden. Oh, ein neues Plugin-Fenster gibt sich die Ehre. Alle Plugins nach Hersteller geordnet (...schöner wär nach Funktion) - allerdings nicht alphabetisch. Aber man kann seine VST-Favoriten jetzt gezielt zusammenfassen und hat seinen schnellen Zugriff darauf.
Jetzt ein paar Gitarrenakkorde dazu - die Aufnahmesituation ist die Gleiche wie immer. Schade nur, dass man im Peakmeter nicht farblich Obergrenzen für die Aufnahme einstellen kann. Ist vor allem bei dem Frickeldesign ganz hilfreich.
Beim Solo wollte ich ein bekannten Compressor einsetzten - der NICHT funktionierte! Jetzt aufmerksam geworden, probierte ich noch andere VST's aus. Einige, die sowohl unter Samplitude Pro X3 als auch in anderen DAW's arbeiten. verweigerten den Dienst - kein Signal kam durch!!!
Und damit endet frustriert mein erster Test. Ich warte auf das erste Update.
Noch etwas am Rande: Diese sog. "neue" Version unterscheidet sich m.E. nur in kosmetischen Korrekturen, die ich persönlich eher kontraproduktiv finde. Das wirklich Neue ist die 4 hinter dem X.
FX-Kanäle, Akkordspuren, frei skalierbare Oberfläche usw. fehlen nach wie vor. Ein Upgrade kommt daher für mich nicht in Frage. Aber informiert Euch selbst über die großartigen Neuerungen...
Hier noch schnell ein Screenshot von der "neuen" Version:
Doll ;-))