Rendering Export: wie erreiche ich bestmögliche Qualität mit kleinster Dateigröße

hpj-1 schrieb am 09.07.2015 um 13:20 Uhr

Hallo, ich suche zielorientierte Ratschläge für den Export bzw. für Renderingverfahren zur Erstellung von DVDs (nicht BluRay) mit bestmöglicher Qualität bei kleinster Dateigröße. Ich arbeite mit Video Pro x7, Ausgangsmaterial ist avchd, 1920x1080, mit 25 und 50fps, plus Sound und Fotografien. PC (WIN7) arbeitet mit SSD Festplatten, Intel (R) Xeon (R) CPU E-3-1276 v3, Intel (R) Xeon (R) Processor E3-1200 v3 / 4th GEN Core,  NVIDIA GeForce GTX770, Asus Xonar Essence STX Audio. Meine gewerbliche Herausforderung: DVDs mit vier Filmen unterschiedlicher Komplexität und unterschiedlicher zeitlicher Länge auf eine DVD mit Menüführung zu brennen (die dann 100x kopiert wird). Doch schon der Hauptfilm von 45 Minuten Länge ergibt mit "ausgewogener" MP4 Einstellung ein Datenvolumen von 12,7 GB. Ich nutze bisher die Voreinstellungen vom Werk (siehe jpg Anlagen). Eine Reduzierung der Auflösung auf 1280x720 und 25fps bringt keine merkliche Größenreduzierung. MP2 wird sicherlich größer und nicht kleiner, oder? Interessanter oder seltsamerweise sind meine Exporte als WMV sowohl als 1920x1080 und 1280x720 im MP4 Vergleich einerseits brillanter und visuell besser und andererseits ist die Dateigröße bei BIT-Ratenqualität "90" und variabler Bitrate mit 14 bzw. 12,8GB nicht wesentlich größer und mit verringerter Bitratenqualität "50" unter 10GB immer noch brillanter, als die MP4 Exporte. (BluRay DVD ist jedoch nicht zu beanstanden, gute Qualität).  Die Renderingzeit beider Formate ist mit knapp 6 Stunden für den Hauptfilm ungefähr identisch. Was mich ebenfalls irritiert. (Standard Einstellung). Erkennt jemand Fehlerquellen bei meinen Renderingseinstellungen, die jedoch Magix Voreinstellungen sind und wer hat Tipps, wie ich die Herausforderung ggf. auch mit monetären Einsatz meistern kann? Spielfilme mit Extras etc. befinden sich ja auch auf "normalen" DVDs, oder sind Kauffilme auf speziellen Rohlingen gepackt? Wie erreicht die Filmwirtschaft ihre Renderingergebnisse? Eine kurzer Blick in eine Kauf-DVD zeigt VTS VOB Dateien, was mir jedoch noch nicht den Container oder das tatsächliche Format verrät, oder? Im Endeffekt bedeutet das dennoch: Grundsätzlich würde meine Herausforderung lösbar sein, aber wahrscheinlich nicht mit Magix und nicht mit einem Standard-PC, ergo: wie und wo könnte ich das komplexe Projekt "fremd" rendern und auf DVD brennen lassen? Dienstleister dieser Branche werden ja wohl kaum etwas mit Magix Projektdateien anfangen können. Lassen sich fertige BluRay Exporte ansprechend konvertieren, also mit wenig Verlust "verkleinern"? Ich freue mich über jeden nachvollziehbaren Tipp, was ich mit Bordmitteln oder durch Fremdbeauftragung zur Lösung des Problems machen kann. Danke.

Export- und Programmeinstellungen MP4:

       

 

Kommentare

marion51 schrieb am 09.07.2015 um 13:30 Uhr

avchd, 1920x1080

läßt sich nicht auf einer DVD darstellen.

Es gibt dafür nur eine Möglichkeit eine AVCHD Disk auf DVD die allerdings nur ca. 20 Minuten lauffähig ist. Die kann allerdings nicht von jedem Player wiedergegeben werden.

Entweder du arbeitest mit Bluray oder einem Mediaplayer.

hpj-1 schrieb am 09.07.2015 um 13:44 Uhr

Hallo Marion, danke für die Antwort. Aber dass sich avch nicht mit Standard DVD Playern abspielen lässt, ist selbsterklärend und steht nicht im Zusammenhang mit meiner Herausforderung. Dass es sich um ein anderes Format in einem gebräuchlichen Container (bps. mp2 oder vielleicht schon mp4) handeln muss, ist Kern des Anliegens.

Markus73 schrieb am 09.07.2015 um 14:28 Uhr

@hpj-1:

Ich sehe eine grundsätzlich falsche Herangehensweise bzw. ein Verständnisproblem:

Wenn Du eine standardforme Video-DVD möchtest, dann erzeugst Du diese einzig über die Funktion Brennen. Die Frage nach Codecs / Formaten für Export stellt sich nicht, denn der DVD-Standard erlaubt da keine Auswahl. Die VOB-Dateien werden von der Software dann entsprechend erstellt. HD-Qualität hast Du damit keine, das ist bei jeder Kauf-DVD aber genauso.

Schöne Grüße,

Markus

 

Zuletzt geändert von Markus73 am 09.07.2015, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

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hpj-1 schrieb am 09.07.2015 um 17:28 Uhr

Hallo Markus, die Antwort bzw. der Hinweis ist in einer Hinsicht nachvollziehbar. Aber der DVD Standard betrifft ja nicht die tatsächliche Qualität. Standard ist, bspw. auch bei der gerade geprüften DVD "Peaky Blinders" 720x576, (übrigens bei 7800kBit/s) - die DVD beinhaltet sowohl VOB als auch  Video-TS Dateien. Die Qualität der Kauf-DVD ist hervorragend und sieht auch auch top auf 1080x1920 HD-Monitoren aus, funktionieren ja auch mit BluRay Playern (mit dem meisten). Eine Qualität, die ich mit dem Magix Brennvorgang nicht im Entferntesten erreiche, bisher jedenfalls nicht. Nahezu jeder Standard-DVD Fernseh-Player spielt aber auch andere Formate ab, bspw. wmv. Davon abgesehen bin ich ja nicht auf den Magix-Brennmodus angewiesen, ich kann DVDs auch mit  anderen Einstellungen, als die Magix-Vorgaben, im DVD-Standard mit einem anderen Brennvorgang inkl. Startdatei und Menü brennen. Aber ich stelle die Frage mal konkret auf der Standard-Vorgabe bezogen auf Magix: Wie erreicht man mit HD - Quellmaterial die visuelle und akustische Qualität einer Kauf-DVD? Die Bitrate und Datenrate alleine kann es nicht sein, oder? VTS ist ja an sich lediglich ein Akronym, die damit verbundenen VOB Dateien sind MPG-2 komprimiert, also im MPG Container (wenn ich das richtig verstehe), TS ist jedoch ein anderes Format, das zwar auch mpg2 komprimiert ist, aber  "mehr Quailität" kann, jedoch nicht von allen Mediaplayern, aber von den meistenDVD-Playern gelesen wird. - Wie auch immer das nun funktioniert - die Gretchenfrage bleibt: Wie kann man diese Qualität erreichen, wenn man sie erreichen muss?

Markus73 schrieb am 09.07.2015 um 18:03 Uhr

Hallo!

Nahezu jeder Standard-DVD Fernseh-Player spielt aber auch andere Formate ab, bspw. wmv.

Ein Standard-DVD-Player spielt Standard-DVDs ab und sonst nichts. Alles andere ist freiwillige Zugabe, also ein "kann", aber kein "muss". Darauf würde ich mich also nicht verlassen, insbesondere dann nicht, wenn die Sache bei Kunden laufen muss. Mit einer standardkonformen Video-DVD hat das nichts zu tun.

Wie erreicht man mit HD - Quellmaterial die visuelle und akustische Qualität einer Kauf-DVD?

Indem man einen Encoder nutzt, wie es auch die Filmindustrie macht. Gerüchten zufolge liegen solche Geräte in der Preisklasse eines schönen Einfamilienhauses. Im Heimbereich also überhaupt nicht.

Die Bitrate und Datenrate alleine kann es nicht sein, oder?

Nein, siehe oben. Es ist die Qualität des Encodings. Kauf-DVDs kommen daher sogar mit erstaunlich niedriger Bitrate von ca. 3000 kbit/s aus.

Schöne Grüße,

Markus

P.S.: Hier gibt es Info, was sich auf einer Video-DVD befindet:

https://de.wikipedia.org/wiki/DVD-Video

Die VOB-Dateien enthalten das eigentliche Video. Eine qualitativ höherwertige Datei als das VOB-Video findet sich auf der DVD nicht.

Zuletzt geändert von Markus73 am 09.07.2015, 18:14, insgesamt 2-mal geändert.

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hpj-1 schrieb am 09.07.2015 um 18:32 Uhr

Hallo, nun gut, zunächst nehme ich das mal so hin. Löst aber meine Herausforderung nicht. Kenn jemand einen externen Dienstleister mit einem entsprechenden Encoder und welches Quellmaterial benötigen die. Ich habe Raum bis 5000,- Euro Zusatzkosten.

Stormbilly schrieb am 10.07.2015 um 11:37 Uhr

Die Dateigröße hängt von der Bitrate ab (+- 5%).
Beispielsweise bei 5.000 kbit/s und 10s Filmlänge sind das ~50.000 kBit = ~6 MByte (8 Bit = Byte)
Für die Qualität ist die Bitrate auch eine wichtiger Parameter. Je höher die Bitrate desto besser die visuelle Qualität, aber desto größer auch die exportierte Datei.

Andere Parameter können auch ohne Erhöhung der Bitrate die visuelle Qualtität verbessern.
Beispielsweise die Enkodierqualität verbessert die Qualität auf Kosten von Zeit.
Eine längere GOP-Länge kann auch die Qualität verbessern, verlängert aber das Suchen in dem Video.

Bei diesem Fall (DVD) gibt es einige Besonderheiten.
1. Hardwarebeschleunigtes MPEG-2 Encoding ist mit diesem Encoder qualitativ schlechter als ohne Hardwarebeschleunigung.
2. Die GOP-Länge darf maximal 15/18 (PAL/NTSC) sein.
3. Die Gesamtbitrate (1.1 * (Audio + Video)) darf 9.500 kBit/s nicht überschreiten.

Meine Empfehlung für Beste Qualität MPEG-2 mit diesem Encoder ist (ohne Kompromisse):

1. Hardwarebeschleunigung aus
2. Maximale Bitrate auf 9.000 kBit/s (bei Nutzung des MPEG Layer 2 Audio Encoders)
2. Durschnittliche Bitrate auf Maximum (bis DVD voll ist oder 8.500 kbit/s erreicht ist)
3. Encodierqualität auf "Beste"
4. GOP-Länge auf 15/18 (PAL/NTSC)

 

hpj-1 schrieb am 13.07.2015 um 16:32 Uhr

Hallo, danke Stormbilly. Einen Satz verstehe ich jedoch inhaltlich nicht im Zusammenhang der Gesamt-Mitteilung: "Beispielsweise die Enkodierqualität verbessert die Qualität auf Kosten und Zeit". Beispielsweise... ich will doch die Enkodierqualität verbessern, .... // die angegebenen Datenrate werde ich als nächsten Schritt einmal testen und noch etwas experiementieren, was sich an Brillanz erreichen lässt.   Zusätzlich informiere ich im mich im Web  über "DVD 9", also über Double Layer, - nahezu jeder TV-DVD Player soll "DVD 9" lesen können, die meisten Kauf-DVDs sollen laut anderem Fachforum "DVD 9" beinhalten. Hat jemand Erfahrungen? Größeres Datenvolumen hat natürlich Vorteile, zumal ja mein Hauptfilm schon 45 Minuten hat und mindestens weitere 60 Minuten "Extras" hinzukommen.

Stormbilly schrieb am 13.07.2015 um 16:49 Uhr

Der Satz ist etwas verwirrend, das gebe ich zu.

Ich meinte den Parameter "Kodierqualität" im ersten Dialog (siehe oben). Hier kann man dem Encoder mehr Zeit geben, damit er verbesserte Verfahren einsetzt um bei gleicher Bitrate mehr Bildqualität zu erreichen. Aber Vorsicht: Bei "Beste" kann das Encodieren schon 7x länger dauern.

hpj-1 schrieb am 13.07.2015 um 17:28 Uhr

Hallo, ich habe mal die ersten Minuten umgesetzt und die Qualität (Brillanz, Schärfe etc.) ist nicht ausreichend, das kann ich einem zahlenden Kunden keinesfalls zumuten. Ich muss auf eine halbwegs erträgliche, sich Kauffilmen annähernde Qualität erreichen. Also das Rendern einer Agentur überlassen, die können jedoch mit Magix nichts anfangen, ich müsste dann mit Edius oder Composer  alles neu erstellen (die Projekte können laut Angabe gerendert werden) oder BluRay Exporte konvertieren lassen.