Projektdateien sichern und/oder verschieben

Ehemaliger User schrieb am 09.07.2011 um 11:22 Uhr

Hallo,

ich benutze eine DVD-Videokamera, bei der die einzelnen Filme (VR_MOVIE.VRO) in Unterzeichnissen mit der Nummer der Aufnahme-DVD liegen. VDL2008  importiert diese Dateien problemlos aus den Originalverzeichnissen und legt dabei seine Hilfsdateien .AVD, .HDP, usw. an. Zuletzt hatte ich nach einem Rechnerwechsel erhebliche Probleme ein altes Projekt wieder zum Laufen zu bringen, was letztlich nur gelang, nachdem ich mit Hilfe des "Subst"-Befehls die Original-Pfade zu den Dateien einschließlich Laufwerksbuchstabe wiederhergestellt hatte.

Nun habe ich gemäß den Empfehlungen aus dem Forum versucht, ein solches Projekt mit Hilfe der Backup-Funktion von VdL zu sichern. Leider funktioniert das nicht, da VdL versucht alle Mediendateien in einem einzigen Backup-Verzeichnis ohne Unterzeichnisse unterzubringen. Sobald zwei Mediendateien zufälligerweise den gleichen Namen haben, geht das schief.

Mache ich da irgendetwas falsch oder ist es tatsächlich mit VdL nicht sinnvoll möglich, die Medienelemente über ihren Pfad zu differenzieren? Ich hätte erwartet, dass VdL entweder den Originalpfaden entsprechende Unterverzeichnisse anlegt, oder beim Kopieren selbstständig Ergänzungen des Dateinamens vornimmt.

So scheint die Backup-Funktion bestenfalls für Mini-Projekte mit einigen wenigen Mediendateien ansonsten aber völlig unbraúchbar zu sein.

viele Grüße,


 

ppll

 

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 09.07.2011 um 12:45 Uhr

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich meine natürlich die Sicherheitskopie-Funktionen (Shift-R und -Q) und nicht die Backup-Filme xy_BAK.MV_

Leider bestätigt das aber nur was ich befürchtet habe. Die Namen der Original-Mediendateien werden von der Kamerasoftware so vergeben. Das heißt dann wohl, dass man auf keinen Fall die Import-Funktion von VdL benutzen bevor man nicht vorher manuell alle Dateien möglichst schon in ein Verzeichnis hinein kopiert und dabei auf eindeutige Namen achtet. Tut man es nicht gibt es offensichtlich auch keine Möglichkeit mehr, nachträglich die Dateien z.B. auf eine andere Festplatte zu verschieben, da dies nur mit der Sicherheitskopie-Funktion gemacht werden darf, damit die Datei-Verweise aktualisiert werden. Die Verwendung eines Medienarchivs mit VdL zur Verwendung von Elementen in mehreren Filmen ist damit natürlich sinnlos. Wirklich sehr durchdacht ...

Leider ist das in Windows so ..."

Verhält sich VdL auf anderen Betriebssystemen etwa anders?

viele Grüße, ppll

Ehemaliger User schrieb am 09.07.2011 um 15:20 Uhr

Leider funktioniert dies das ebenfalls nicht nicht wie es sollte (soeben nochmal ausprobiert):

Neues Filmprojekt erzeugt, dabei neues Projektverzeichnis angelegtt

Film C:\blabla\#27\VR_MOVIE.VRO  gewählt, dabei "Kopieren" benutzt, Film wird in das Projektverzeichnis kopiert

Film C:\blabla\#28\VR_MOVIE.VRO gewählt, dabei wieder "Kopieren" benutzt, zweiter Film wird nicht kopiert, kein Hinweis darauf

Statt dessen wird an der Stelle im Film der bereits kopierte Film verwendet. Da solche Namensgleichheiten in einem Medienarchiv immer mal vorkommen können, muss man wohl alle Kopiervorgänge manuell durchführen um sicher zu sein, dass es funktioniert. Ich würde nur noch gerne wissen ob es eine Möglichkeit gibt das aktuelle Projekt zu retten, in dem man die Verweise auf die #nn\VR_MOVIE.VRO Dateien austauscht und in eine manuell zusammengetragene Kompilation mit sequentiellen Dateinamen, ohne alle Bearbeitungsschritte neu zu machen.

Ich habe mir vor zwei Jahren das Programm speziell wegen der VRO-Importfähigkeiten zugelegt. Die Kamera ist eine Panasonic VDR-D300 und hat leider ein spezielles DVD-Format mit dem nur wenige Video-Programme zurechtkommen (DVDRW- VR).

 

Ehemaliger User schrieb am 09.07.2011 um 16:30 Uhr

Ich konnte mein Problem inzwischen alleine lösen, bitte bemühen Sie sich nicht weiter.

Ehemaliger User schrieb am 11.07.2011 um 21:43 Uhr

Ok, also für diejenigen die sich auf die Funktion "Sicherheitskopie" verlassen haben und in denselben Schlamassel geraten sind wie ich, hier nun die Lösung, wie man sein Projekt wieder in einen konformen Zustand bringen kann ohne das Editing zu wiederholen, selbst wenn dabei ursprünglich gleichnamige Dateien vorkommen:

1) Zunächst den Originalzustand des Projektes wieder herstellen.

Dazu muss man herausfinden, wo die Projektdateien ursprünglich einmal gestanden haben. Es ist möglich die *.mvd-Datei mit einem ASCII-Texteditor zu öffnen und darin die Verzeichnissnamen im Klartext zu lesen (Bitte nur lesen und die Datei keinesfalls wieder speichern, denn dann ist sie hin). Es kommt immer zuerst ein Verzeichnisname und dann der Name der eingebundenen Datei. Diese Verzeichnisstruktur muss man dann auf einem Laufwerk möglichst mit demselben Laufwerksbuchstaben wiederherstellen. Existiert kein solches Laufwerk (z.B. e:) speichert man das Ganze auf einem vorhandenen Laufwerk (z.B. c:) und kann dann in einem Dos-Fenster mit dem Befehl "subst e: c:"  vorübergehend einen Laufwerksbuchtsaben e: erzeugen, in dem alles enthalten ist was auf dem Laufwerk c: steht. Nun kann man das Projekt schon mal wieder fehlerfrei öffnen (und gleich wieder schliessen)

2) Erzeugen und Einbinden der eindeutigen Dateinamen

Nun wird manuell ein einziges neues Projektverzeichnis erstellt und alle Mediendateien des Projektes da hineinkopiert, auch die AVD-, HDP- und H0-Hilfs-Dateien. Dabei werden alle Dateien umbenannt, so dass keiner der ursprünglichen Dateinamen darin vorkommt. Zweckmäßigerweise wählt man die Namen so, dass die Zuordnung zwischen eigentlicher Medien-Datei und Hilfs-Datei erkennbar bleibt. Zwangsläufig kann man dabei auch keinen Dateinamen zweimal vergeben. Nun benennt man die ursprünglichen Verzeichnisse um, so dass VDL diese beim nächsten Start nicht mehr finden kann. Wenn alle Mediendateien innerhalb eines Verzeichnisastes angeordnet sind, reicht es, das erste allen gemeinsame Verzeichnis umzubenennen. Beim Neuladen des Projektes fragt VDL nun für jede Medien- und jede Hilfsdatei nach dem Standort, dabei wählt man nicht nur das neue Projektverzeichnis aus, sondern darin auch die jeweiligen Dateien und Hilfsdateien.

3) Fertig

Danach hat man wieder dasselbe Projekt, wobei alle Schnitte und Editier-Einstellungen erhalten bleiben und die vorher verstreuten Mediendateien nun mit eindeutigen Namen in einem einzigen Verzeichnis stehen. Von diesem kann man (wenn man möchte) nun eine fehlerfreie Sicherheitskopie herstellen, die dann außerdem noch die *.mvd Datei in der urpsrünglichen  (*_orig.mvd) und in einer für das Zielverzeichnis angepassten Version steht. Es scheint aber so zu sein (keine Garantie!), dass VDL alle Mediendateien automatisch findet, wenn diese im selben Verzeichnis wie die Projektdatei stehen, so dass man dieses einfach woanders hinverschieben kann und das Projekt trotzdem noch funktioniert. Dann sollte allerdings das Originalverzeichnis nicht mehr bestehen, denn sonst werden die Dateien von dort verwendet. Nach dem nächsten Speichern enthält die *.mvd-Datei wieder die aktuellen Pfade zur den Medien- und Hilfsdateien.

4) Fazit

Die Sicherheitskopie funktioniert nur dann fehlerfrei, wenn es keine zwei Mediendatein mit gleichem Namen in verschiedenen Ursprungsverzeichnissen gibt. Projekte mit solchen Konstellationen arbeiten zwar an sich fehlerfrei, können aber nicht fehlerfrei mit Hilfe der Sicherheitskopie gesichert werden. Allerdings schlägt auch der Import solcher Dateien mit Hilfe der Importfunktion fehl, da VDL beim Import nicht automatisch eindeutige Namen vergibt, so dass bei der ersten Namensüberscheindung ein Konflikt ensteht der aber nicht gemeldet wird. Die neue Datei wird einfach nicht kopiert und statt dessen die bereits vorhandene verwendet. Wie bereits gesagt ist es deswegen nicht empfehlenswert, Dateien aus einem Medienarchiv direkt zu verwenden, da man mit solchen Namensüberschneidungen immer rechnen muss. Um sicher zu gehen, sollte man also beim Import lieber die Dateien von Hand in das Projektverzeichnis kopieren, da spätestens dann Namensüberlappungen auffallen. Für solche Projekte ist die Sicherheitskopie offenbar auch überflüssig, da die so gesammelten Mediendateien auch nach einem manuellen Verschieben ohne weiteres wiedergefunden werden.