Normalisieren oder nicht

lehmann558 schrieb am 04.01.2017 um 14:19 Uhr

Hallo zusammen,

mal wieder ne Anfängerfrage.

Normalisiert Ihr als erstes (oder generell) eure Audiospur oder nicht.

Habe mich mit verschiedenen Bekannten die eine Tonstudio besitzen unterhalten. Die einen schwören auf Normalisierung die andere verteufeln es mit der Begründung, dass der Klang und die Dynamik darunter leiden.


 

Was ist eure Erfahrung damit.


 

Danke schon mal für die Antworten

P.S.

Ich mixe zu über 95% nur Liveaufnahmen (meist größere Kapellen oder Gesanggruppen) mit 2-4 Mikros. Ist hier eine Normalisierung zu empfehlen?

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 04.01.2017 um 17:10 Uhr

Lerne die Grundlagen, das bringt nichts, dir was zu erklären

lehmann558 schrieb am 04.01.2017 um 17:13 Uhr

Bin dabei.

VOXS schrieb am 04.01.2017 um 19:02 Uhr

@Janvo: ...ich bin irgendwie begeistert von Deiner kurzen und knappen Antwort. Bei Fragen würde ich mich in Zukunft gern an Dich wenden, o.k.?

VOX

P.S.: Kurze Erklärung zum "Normalisieren"

Die Funktion „Normalisieren“ ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn mehrere Musikstücke hintereinander auf eine CD kopiert werden sollen. Mit der Normalisierung der Audiodaten kann eine gleichmäßigere Lautstärke über das gesamte Album hinweg erreicht werden bzw. verhindert werden, dass einzelne Stücke so leise im Vergleich sind, dass der Hörer die Lautstärke an der Stereoanlage verändern muss.

Quelle: www.delamar.de

Ehemaliger User schrieb am 04.01.2017 um 19:10 Uhr

Aber wenn die grundlagen fehlen bringt das doch nuchrs, ich normalisiere vor dem Mix auf -10db und endmix -0.1 , nur hilft das weiter, je nachdem was man nacht, kann man normalisieren oder auch nicht

Ehemaliger User schrieb am 17.11.2017 um 23:54 Uhr

Ich normalisiere nicht. Hab mir mal die Zeit genommen und das ausprobiert. Gesangs- oder Instumentenspuren die ein wenig zu leise aufgenommen wurden hab ich normalisiert und dann den Mixdown exportiert. War kein gutes Ergebnis.

Ehemaliger User schrieb am 18.11.2017 um 17:03 Uhr

Niemals normalisieren! Du wirst mit dem Ergebnis immer unzufrieden sein, da es den vorher vielleicht schönen Klang deiner Aufnahme zu sehr verändert! Früher wurde im Tonstudio auch NIE normalisiert, und das aus gutem Grund!

Ehemaliger User schrieb am 20.11.2017 um 17:38 Uhr

@justme

"Aber Normalisierung mit einstellbarem Pegel ist schon 'ne ganz andere Geschichte."

Nee, auch nicht, verändert zu sehr den Klang (meine Erfahrung). Am besten immer die Finger von der Normalisierung der Audiotracks lassen!! Es geht auch ohne, keiner braucht das so wirklich.

VOXS schrieb am 21.11.2017 um 11:59 Uhr

Ich denke, dass das Normalisieren eines finalen Mixes bzw. Mastering möglicherweise Sinn macht - macht alles so schön laut ;-)) Allerdings glaube ich nicht, das die einzelnen Audiospuren vor dem finalen Mix normalisiert werden sollten. Bei meinen bzw. unseren Produktionen wird nie normalisiert, weder vor noch nach dem finalen Mix. Aber das könnte auch eine Glaubensfrage sein - manche Toningenieure befürworten eine Normalisierung, andere lehnen dies grundsätzlich ab...

Ehemaliger User schrieb am 21.11.2017 um 13:07 Uhr

@justme

Nur weil ich im Studio nicht normalisiere, heißt das noch lange nicht, dass ich übersteuerte Musik produziere. Ich behaupte, dass es auch durch gutes Abmischen und Einsatz der beiden Ohren anstelle von zu viel regelnder und eingreifender Technik möglich ist, Übersteuerungen per se zu vermeiden. Außerdem entstehen die meisten Übersteuerungen während des Aufnahmeprozesses, und da kann ich quasi an vorderster Front bereits eingreifen, um schädliche Peaks und Verzerrungen zu vermeiden. Insofern möchte ich meine Aussage nach wie vor nicht als "falsch" bewertet sehen.

Ehemaliger User schrieb am 22.11.2017 um 15:48 Uhr

 

Du behauptest hier steif und fest, eine Normalisierung verändert immer den Klang als solchen, und man sollte nie und unter keinen Umständen normalisieren und Normalisierung braucht kein Mensch. Eine Normalisierung ändert aber nur die Lautstärke, wo Du Dich so vehement vor verschließt.

 

Wie ich schon am 17.11. geschrieben habe normalisiere ich nicht weil ich festgestellt habe dass sich der Klang verändert und ich glaube, vermute, die Normalisierung erfolgt nicht Frequenzneutral.

BilderMacher schrieb am 24.11.2017 um 16:09 Uhr

MAGIX, als der Herausgeber der Software hat dazu auch etwas zu sagen:

https://support2.magix.com/customer/de/faq/wie-geht-das-audio-mit-normalisierung-eq-und-dynamische-kompression-mastern

Anmeldung erforderlich.

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

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VOXS schrieb am 25.11.2017 um 17:18 Uhr

Bei allen sicherlich wissenswerten Beiträgen stellt sich mir die Frage, was nun die absoluten Vorteile der (Spur-) Normalisierung bringt? Beim Endmix kann ich mir eine Normalisierung noch vorstellen - aber bei einem vernünftigen Eingangspegel sehe ich keine Vorteile...

Ehemaliger User schrieb am 25.11.2017 um 18:31 Uhr

Ich würde ebenfalls auf eine Normalisierung verzichten, da (wie SoWieSo ebenfalls bestätigte), dies Einfluss auf den Klang der Aufnahme hat und nach meiner Erfahrung keinerlei Vorteile mit sich bringt.

VOXS schrieb am 25.11.2017 um 19:34 Uhr

...natürlich habe ich eine Probeaufnahme gemacht, bevor ich meine Frage zu den Vorteilen stellte. Tatsächlich verändert sich der Klang (Samplitude ProX 3) absolut nicht! Es wird halt etwas "lauter". Was bei den anderen Versionen - MusicMaker usw. passiert, weiß ich nicht bzw. ich würde bei Samplearbeiten (Soundpools) absolut darauf verzichten, da diese Schnipselchen ohnehin bis an die Grenze gefahren sind...

Ehemaliger User schrieb am 25.11.2017 um 21:34 Uhr

Nun, ich habe die Normalisierungsfunktion auch mit verschiedenen Aufnahmen ausprobiert und durchaus eine Veränderung des Klangs wahrgenommen. Leider kann ich nur das wiedergeben, was meine Ohren wahrgenommen haben. Es war nicht nur lauter (das Einzige, wozu diese Funktion etwas taugt), sondern auch unangenehmer, so als seien die mittleren Frequenzen mit angehoben worden. Mein Höreindruck, abgesehen von aller Theorie.

VOXS schrieb am 26.11.2017 um 16:59 Uhr

@rocketbuddy
...mach doch einfach eine Frequenzanalyse vor und nach dem Normalisieren. Dann sollte Klarheit herrschen ;-)) Meine malaten Lauscher konnten keinen Unterschied feststellen - was wirklich an meinen Ohren liegen kann.

incocknito schrieb am 29.11.2017 um 15:23 Uhr

Eine Normalisierung ändert je nach eingestellten Normalisierungspegel den Gesamtpegel

einer Audiodatei. Definitiv bleiben dabei Klang und Dynamikumfang objektiv unverändert.

 

Bei einer Standardnormalisierung ist der Normalisierungspegel fest auf null dB FS (SPPM)

eingestellt. Bei einem so hohen Normalisierungspegel kann es aber leicht zu "True Peaks"

über null dB FS und somit zu Übersteuerungen kommen, die negativen Einfluß auf den

Klang haben.

 

magicmusic schrieb am 06.01.2019 um 15:14 Uhr

@rocketbuddy
...mach doch einfach eine Frequenzanalyse vor und nach dem Normalisieren. Dann sollte Klarheit herrschen ;-)) Meine malaten Lauscher konnten keinen Unterschied feststellen - was wirklich an meinen Ohren liegen kann.

normalisieren verändert auch nicht den Klang. mathematisch gesehen wird lediglich das was normaliert werden soll auf den maximalen sample peak geprüft. ist der maximale sample peak in dem stück z.b -6 dann wird um +6 db alle samples erhöht. genauso als würde man den Pegel im Mischer um 6 db erhöhen. lauter klingt besser das ist halt so. daher ist es wichtig, dass die zu vergleichenden stücke gleich laut gemacht werden zum vergleichen.

für vergleiche sind plugins wie izotope ozone 8 standard gut geeignet. denn die können die lautstärke der verschiedenen testsongs anpassen und A/B vergleiche machen. ob es was von magix gibt in der art weis ich nicht. das ozone 8 kann man auch in der demo testen.

 

@incocknito

der Negative einfluss auf den Klang von true peaks und die gemalten bildchen die man dazu findet, ist nur Theorie .hören tue ich true peak clipping in tests nicht. viel besser als das Gehör ist das Osziloskop. ist auch mit billig sound karten getestet. wenn es keine true peak limiter gäbe, dann wäre es ja egal, wird halt alles etwas leiser.so gut wie jeder nutzt aber Limiter. Was true peak limiter aus dem original pegelmässig falsches machen, sieht man in dem Video

Ich vertraue nur Messsungen mit Osziloskop. die gemalten bilder der true peak hörbare verzerrung gläubigen glaube ich nicht. https://www.youtube.com/channel/UCBMm225za0ql89xu_XA8AYw hier sind Videos mit messungen mit 2.5 megasamples/sec eingestellt an USB Osziloskop. da kann man clipping und intersample peaks genau sehen(obwohl die nur 1/ 40khz lang sind, also unhörbar und das was in den true peak gläubiger Artikel steht von vielen samples in Folge scheint in der Praxis garnicht zuzutreffen. clipping von 1/40 khz hört doch niemand. ausserdem entspricht das signal mehr dem original wenn die +4 db geclippt würden. Ton ist ja rechteck. dass bei einem rechteckton mit 0 db + 4 db peaks entstehen liegt am DA Wandler und den Interpolationsfiltern, die bei hohen Frequenzen durch die wenigen samples ziemliche Veränderungen interpolieren. aber zum glück ist das menschliche Gehör nicht so gut bei freq über 7 khz unterschiede zwischen sinus und rechteck zu hören. bei sinustönen zeigt true peak meter garnicht mehr an als sample peak meter trotz clipping, wie man in dem Videos sieht "how 0.5 - 4 db clipping look on osciloscope and true peak Meter show same as sample peak(nosound)"

Dass die verzerrungen erst bei mp3 komprimierung auftreten sollen weil die true peak level höher werden, kann auch jeder selber nachtprüfen ohne Osziloskop. mp3 reduziert daten und datenreduktion ergibt sicherlich keinen höheren Pegel. wer mal level von mp3 vergleicht und original, der merkt dass ein mp3 etwa 0.2 -0.4 db weniger max pegel hat. auch durch die winzige lautstärke reduktion kann ein mp3 schon als schlechter als original empfunden werden. ich höre gut, alles weniger als 256 kbit mp3 höre ich auch ohne direkten vergleich, dass da die räumlichkeit und stereoeffekt schlecht ist. gerade Hall klingt nicht so gut. aber bei 256 kbit oder mehr, da höre ich keinen Unterschied. ogg mit 192 kbit find ich zwar etwas besser aber auch nicht perfekt. 256 kbit sollten sein für song. aber für einzelne instrumenten loops in 192 kbit gespeichert ist ok.