Nochmal Seitenverhältnis, Auflösung

laika63 schrieb am 15.12.2009 um 18:42 Uhr
Guten Abend,

alles ist bei mir auf 16:9, 1280x720 entsprechend dem Quellmaterial eingestellt. Jetzt will ich brennen. Nach der Menübearbeitung kommt dann das Fensterchen "Disc für DVD-Player brennen" und darin die Taste "(MPEG-) Encoder-Einstellungen", darin die "erweiterten MPEG-Einstellungen", darin dann im Reiter "Video-Einstellungen" die "Basis-Einstellungen".
In diesen "Basis-Einstellungen" steht zwar 16:9, in der Auflösung aber 720x576. Das ist 5:4 !? Ändern kann ich nix.
Was hat das zu bedeuten?

Vdl 15 Plus.

Danke
Laika

Kommentare

Trajan schrieb am 15.12.2009 um 19:16 Uhr
Hallo Laika.

Ein umfangreiches Thema.
Am besten mal bei WIKI im Internet nachlesen.

Zusammengefasst:
DVD ist immer PAL ( oder NTAC )

PAL hat immer eine Auflösung von 720 X 576 
Die Auflösung bei 5:4 und 16:9 ist also immer gleich.
Bei 16:9 wird die Darstellung eins Punktes einfach in der Horizontalen gestreckt.

Der Fernseher erkennt dies und macht das automatisch.

Bei HD Material ist es anders. Dort gibt es ja wirklich 1280 X 720 / 1440 X 1080
oder 1920 X 1080.


Ergänzung
Die Einstellung 16:9 bewirkt am Fernseher eine Verzerrung der Bildpunkte.
Mehr nicht.
Wie gesagt, 5:4 und 16:9 haben die gleiche Auflösung.

Ergänzung 2
Bei der Erstellung wird das Material (1280 X 720) in Pal (720 X 576) umgerechnet. Es gehen Informationen verloren.
Dabei spielt die Auswahl 16:9 oder 5:4 erst mal keine Rolle.
Die Info "16:9" ist eine Information die dem Film beigefügt wird und der Fernseher versteht. Er stellt ihn dann 16:9 dar. Mehr nicht.



mfG
Stefan

@geschi
So, es ist also amtlich.....

Es gibt 720x576 im Seitenverhältnis 4:3!
Es gibt 720x576 im Seitenverhältnis 16:9!
Die Pixelmaße sind gleich, aber das PIXEL-Seitenverhältnis ist anders. Rechteckig<>Quadratisch!
Die Zahl 4:3 oder 16:9 bezieht sich nicht auf die Video-Ausmaße (so wie du schreibst 5:4!) sondern auf das einzelne PIXEL!!

Beim encodieren kommt somit in beiden Fällen das Gleiche raus. Irgendwo in der Datei steht dann noch wie ein Pixel dargestellt werden soll.
Oder gibt es noch andere Unterschiede?

Ergänzung 3
@laika63
Warum da eine passable Qualität heraus kommt?
Weil viele schlaue Köpfe viel nachgedacht haben.

Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochskalierung




MadMagix schrieb am 16.12.2009 um 06:36 Uhr
Hallo!

Du hast das immer noch nicht verstanden!

Ein Pixel kann quadratisch oder rechteckig sein!!
Du verwechselst das mit Bildern! Dort sind Pixel immer quadratisch! NICHT aber bei Videos!!!

Es gibt 720x576 im Seitenverhältnis 4:3!
Es gibt 720x576 im Seitenverhältnis 16:9!
Die Pixelmaße sind gleich, aber das PIXEL-Seitenverhältnis ist anders. Rechteckig<>Quadratisch!
Die Zahl 4:3 oder 16:9 bezieht sich nicht auf die Video-Ausmaße (so wie du schreibst 5:4!) sondern auf das einzelne PIXEL!!!

Ändere bitte zunächst nichts in den erweiterten Einstellungen, sondern wähle zunächst eines der Templates oben aus dem Rollmenü.

Bei einer normalen DVD verlierst du (bei deinem Material!) in jedem Fall Qualität, da diese immer nur 720x576 hat!
Bei deinem Material wählst du bitte ein Breitbild-Template und stellst in den erweiterten Einstellungen das Audio bitte auf AC3! Entweder 5.1 oder Stereo, je nach Ausgangslage.

V.G.
MM
geschi schrieb am 17.12.2009 um 07:59 Uhr
@Trajan
"Dabei spielt die Auswahl 16:9 oder 5:4 erst mal keine Rolle."
Das stimmt so nicht, die Antwort darauf steht schon in der Stellungnahme von @MadMagix, das ist amtlich.
NACHTRAG:
http://www.magix.info/de/video-deluxe.gruppen.14.html?section=forum&msg=thread_edited&showthread=54428
Amtlich ist hier so ein Ausdruck, das es stimmt, nix Behördliches.


newpapa schrieb am 18.12.2009 um 19:09 Uhr
Hallo, ich stamme noch aus dem vorigen Jahrtausend, und weiss was ein Röhrenfernseher ist. Aus dieser Zeit rührt das heutige Dilemma mit den Formaten.

Ein Fernsehbild besteht aus 625 Zeilen, davon sind (im Halbbildverfahren) 576 Zeilen sichtbar (= 576i). Eine Zeile ist 64 Mikrosekunden lang, davon sind (ungefähr, hier beginnen schon die Schwierigkeiten) 53 Mikrosekunden sichtbar. (Die nicht sichtbaren Teile braucht man aus schaltungstechnischen Gründen.) Die Frage nach Pixeln stellt sich überhaupt nicht. Die praktische Auflösung in ein senkrechtes Linienmuster beträgt bei einer Übertragungsbandbreite von ca. 5MHz so etwa 350 Linien. (Eigentlich sind es Helligkeitsschwankungen entlang einer Zeile. Es sind ja alles analoge Signale.) Früher wurde noch ein Testbild gesendet, da konnte man seinen Fernseher auf maximale Linienauflösung hintrimmen. Im Zuge der Digitalisierung musste man sich auf Pixel einigen: Das unbeschnittene(!) so definierte Bild misst die berühmten 720 x 576 Pixel, die bei 4:3 nicht mehr quadratisch sind. Ist beim analogen Fernsehen auch uninteressant, man kann die Bildbreite an der entsprechenden Stelle kontinuierlich verändern. (= Frage der Spannungsversorgung. Im analogen Fernseher wird nichts berechnet. Die Umsetzung Digital -> Analog muss vorher geschehen und natürlich die analogen Möglichkeiten voll ausschöpfen. )

Das DVD-Format 720x576 ist daher das Optimale für das alte Fernsehbild. Besser geht es nicht. In diesem Sinn wird Deine Qualität (wenn die Umrechnung exakt ist) nicht schlechter. In der Senkrechten können halt nur 576 Zeilen (= maximale Pixelzahl senkrecht) dargestellt werden. Etwas schwieriger ist die Betrachtung in der Waagrechten. Für den Fernseher ist nur weiterin wichtig, dass eine Zeile 64 Mikrosekunden lang ist. Wieviel Bandbreite tatsächlich verarbeitet werden kann, ist gerätebedingt. Leider weiss ich keine Zahl für neurere Geräte.  Verwendet man nun das Format 16:9 wird es nochmals schwieriger. Ein 16:9 Fernseher kann die Auflösung 720x576 prinzipiell ausnützen (meines Wissens ist die Norm 702x576, je 9 links bzw. rechts werden geschluckt.) Quetscht man 16:9 auf einen 4:3 Bildschirm (Balken oben und unten), büßt man an Auflösung ein.

Ich spare schon auf einen Fernseher mit HDMI-Eingang und was man sonst noch dazu braucht ...

PS. Die Farbpunkte die man beim Bildröhrenfernseher sieht, sind nur scheinbar Pixel. Die Lochmaske blendet die (analog gesteuerten) Elektronenstrahlen so ab, dass sie nur die richtigen Farbpunkte treffen können.