Ist der Export von DV-AVI-Material in DV-AVI immer verlustfrei?

ambivalent schrieb am 14.07.2022 um 05:56 Uhr

Hallo,

ist der Export von DV-AVI-Material in DV-AVI-Material auf jeden Fall verlustfrei, wenn man die gleichen Einstellungen wie beim Original wählt?

Hintergrund meiner Frage: ich habe mit einem Videorekorder und einem Digitalisierungs-Gerät über Firewire unser gesamtes VHS-Archiv in DV-AVI-Qualität digitalisiert. (Die ganze Aktion habe ich mit MAGIX durchgeführt.) Da sich auf vielen Videobändern mehrere thematisch ganz unterschiedliche Inhalte befanden, habe ich fast alle Bänder in einzelne Clips auseinander geschnitten und exportiert. Weitere Bearbeitungen gab es nicht. Normalerweise ist ein Export von Videomaterial ja nie verlustfrei meines Wissens nach. Bei DV-AVI soll das aber ja anders sein, weil beim Export wohl nur die Originaldatei 1 zu 1 kopiert wird. Außer es gibt Änderungen am Material, die ja nicht gemacht wurden. Kann ich mich hierauf nun verlassen?

Wenn ich die Originale und die Clips in MAGIX übereinanderlege, dann wirken sie jedenfalls framegenau identisch und es ist keinerlei Unterschied zu erkennen. Weder in Schärfe noch in Farbe oder Helligkeit. Möchte nämlich die Original-Videodateien löschen, weil ich ja nicht alles doppelt benötige, und wollte darum sicherheitshalber noch mal in die Expertenrunde fragen.

Würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen. :) Oder kennt vielleicht jemand ein Analyse-Tool, mit dem man das dann auch in Zahlen feststellen kann, ob zwei Videos von der Qualität her exakt identisch sind?

Beste Grüße

Kommentare

wabu schrieb am 14.07.2022 um 08:15 Uhr

Wenn du nichts siehst - wo ist das Problem?

die Originale würde ich aber immer behalten - als Backup

auf eine ssd ziehen und gut wegpacken

wenn du ein kürzeres Original hast kannst du das exportieren in dann die Datei in der Größe vergleichen

Zuletzt geändert von wabu am 14.07.2022, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.

wabu ...............der nie auslernt

Der Rechner  Installierter physischer Speicher (RAM) 32,0 GB / Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-9700K CPU @ 3.60GHz, 3600 MHz, 8 Kern(e), 8 logische(r) Prozessor(en),

Intel® UHD Graphics 630 aktiviert

NVIDIA Geforce GTX 1650 HDMI ; 2x DVI ; VGA, PCIe

Samsung (SSD) HD103SJ F3 1 TB Sata 7200 / 2x LG GH22NS SATA schwarz

Betriebsystem Microsoft Windows 10 Home Version 10.0.18362 Build 22H2

geschnitten wird seit 2007 mit Magix immer aktuell VdL und ProX

gefilmt mit Panasonic SDT 750 und FZ 1000 sowie Pentax K30 (Mist) und einer Q500k und SJ 1000 und Hero7

fotografiert mit Pentax K10 und K30 (Super)/Sigma 10-20 und 18-200; Fisheye und 500mm Spiegeltele

Mein Kanal: youtube

ambivalent schrieb am 14.07.2022 um 09:53 Uhr

@ambivalent,

ich habe mit einem Videorekorder und einem Digitalisierungs-Gerät über Firewire unser gesamtes VHS-Archiv in DV-AVI-Qualität digitalisiert.

Das verstehe ich schon nicht. VHS ist analog. Wäre das Material von einem DV Gerät gekommen, hätte man es über eine FireWire Karte importieren können, ohne es zu digitalisieren, weil es bereits als digitales Video vorliegt. Wäre es ein VHS Video über einen VHS Recorder, kann man es mittels USB Grabber digitalisieren, aber ohne FireWire.

Es sind normale VHS-Kassetten gewesen, keine digitalen. Digitalisiert wurde über ein Canopus-Gerät von GrassValley, mit dem man aus analogem Material sozusagen in digitales umwandelt. Kann ich nur empfehlen, da es wirklich eine geniale Qualität rausholt. Das Gerät war nicht günstig und man braucht durch den DV-Codec sehr viel Speicherplatz. Das sind halt die Nachteile, aber das war mir das sichtbare Mehr an Qualität wert. Kannst mir glauben, dass ich mich damals eingehend mit dem Thema beschäftigt habe und in einem anderen Video-Forum intensiv hab beraten lassen. Dort wurde mir auch dieser Gerät empfohlen. Habe auch einige Vergleichs-Tests vorher zwischen dem Gerät und mehreren USB-Grabbern durchgeführt (glaube, es war sogar einer von MAGIX dabei, der auch nicht schlecht war). Das Canopus hatte gewonnen. :)

Allerdings brauchen wir jetzt auch nicht mehr über die Wahl der Methode reden, da das Thema seit 2013 durch ist ;) Hebe nur seitdem die von MAGIX aufgenommenen DV-Dateien auf. Und zwar weil ich das Ganze eventuell irgendwann noch mal an einen Dienstleister geben wollte, der die ganzen Videos nachbearbeitet. Bspw. in blasse Aufnahmen Farbe reinbringt. Wenn aber die exportierten Videos absolut identisch von der Qualität her sind wie die von MAGIX im Programm aufgezeichneten, dann kann ich ja auch einfach die geschnittenen zum Restaurieren geben und den Rest löschen.

Mir war jetzt eigentlich nur wichtig, mich noch mal bei MAGIX-Experten abzusichern, dass MAGIX eben verlustfrei exportiert in diesem Fall.

@wabu
Der Tipp mit dem Original einfach mal in voller Länge zu exportieren ist sehr gut. Das werde ich mal machen und noch mal berichten. ;)

korntunnel schrieb am 14.07.2022 um 15:14 Uhr

Hallo @ambivalent

wir reden hier etwas aneinander vorbei, glaube ich. Deshalb schreibe ich hier als Ergänzung zu den Beiträgen von @wabu und @Renter11.

Wenn es VHS-Kassetten waren, wäre ein korrekter Vergleich die VHS-Kassette und den digitalen Clip. Du vergleichst in Wirklichkeit nicht, wenn Du einen Clip in die Timeline von VdL ziehst, es ist ein NLE-Schnittprogramm. Du siehst beim Vergleich immer den Original-Clip. Vergleichen könntest Du in diesem Fall nur den Export von Magix mit dem Original. Ich vermute mal, dass Du das so gemacht hast.

Da wirst Du kaum große Unterschiede erkennen, weil das Ausgangsmaterial nicht gerade "prickelnd" ist, egal, wie Du es digitalisiert hast.

Hier habe ich mal etwas versucht, nur zur Info, weil bereits bei Dir digitalisierte Daten vorliegen:

https://www.magix.info/de/tutorials/alternativen-ad-wandler-und-firewire--1274999/

Mein Entschluss damals stand fest und gilt bis heute: die Original werden gesichert und behalten, Speicherplatz ist nicht sehr teuer. Die Clips habe ich selbst bearbeitet, mit NeatVideo und mit Mercalli 5 wegen der Stabilisierung und der Farbbearbeitung. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Beide Programme gibt es als Testversionen. Die Exporte habe ich mehrfach gesichert, es sind schließlich Zeitzeugnisse.

Gutes Gelingen

Korntunnel

VPX5 - 15, VdL 16 bis VdL 2024 Premium-/Plus-Versionen, Audio & Music Lab

Im Einsatz: VPX 15 (205) und VdL Premium 2024 (192), Photostory 2024 (170) und VEGAS Pro 21.0

Betriebssystem Laptop: Windows 11 Prof. 64 bit, Vers.23H2, PC: Vers. 23H2

PC: 32 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i7-8700K CPU @ 3.70GHz, 3696 MHz, 6 Kern(e), 12 logische(r) Prozessor(en); MSI-Motherboard Typ Z370 A Pro, Grafikkarte Intel UHD Graphics 630 und neu: NVidia RTX 3060.
Festplatte C = 512 GB SSD, Festplatte D = 4 TB HDD

Laptop: 64 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i9-13900H; CPU 2.60GHz, 14 Kern(e), 20 logische(r) Prozessor(en); Motherboard PE60RNE-S_RND-S_RNC-S Schenker, Grafikkarte 1 Intel Xe Graphics; Grafikkarte 2 NVIDIA GeForce RTX 4060
Festplatte C = 1 TB SSD, Festplatte D = 4 TB SSD

Camcorder Panasonic X909 und Sony FDR AX-53

Nikon D 500 Panasonic TZ-101, DJI Pocket, GoPro Hero 4, Samsung S8

Peter2003 schrieb am 15.07.2022 um 11:28 Uhr

@ambivalent

Wenn Du eine DV-AVI-Datei im Windows-Explorer kopierst, wird diese Kopie mit dem Original qualitativ identisch sein. Wenn Du aus Magix, selbst ohne Effekte, exportierst, wird die Kopie nicht identisch sein. Selbst mit Smart Copy nicht (ich glaube, so nannte man es). Ob man den Unterschied sieht, ist eine andere Frage. In wieweit die Nutzung von Effekten eine Verbesserung des subjektiven Qualitätseindruckes mit sich bringen, ist auch eine andere Frage.

DV-AVI ist leider ein Auslaufsmodell. Ich hatte auch meine analogen Videoaufnahmen in den 0er Jahren nach DV-AVI gewandelt. Leider können diese DV-AVIs nicht mehr von aller aktueller Hardware (z. B. Tablet) ohne weiteres gelesen werden. Ich habe letztes Jahr deshalb nochmals auf mp4 gewandelt. Das wird aber auch nur für ein paar Jahre etwas bringen, dann wird der nächste Codec fällig werden.

Gruß Peter

Desktop: Win 11, VPX 16 Version  22.1.219, i9-9900k, 32 GB, Geforce GTX1660, angeschlossen: 3 Monitore HP M27 1920X1080, 1 Monitor 3840*2160, 1 TV 27 Zoll. Grafikkartentreiber wie von Magix empfohlen.

Laptop: WIN11; VPX 16 Version  22.1.219; Lenovo i5-1135G7; Intel Iris Xe; 8GB Arbeitsspeicher


Kameras: Panasonic GH5, DJI Pocket3, Canon HF-M46, Canon HF-M506, Canon EOS 80D.
Mikrofon: rode stereo videomic pro, verwende aber dennoch meist die in den Kameras eingebauten Mikros

korntunnel schrieb am 15.07.2022 um 12:44 Uhr

Hallo @Peter2003

Das wird aber auch nur für ein paar Jahre etwas bringen, dann wird der nächste Codec fällig werden.

Wie wahr, wie wahr. 😁 Ein Gutes hat aber die Sache: die Daten sind dann wieder frisch und halten die nächsten Jahre wieder, ohne dass viele Bits verloren gehen.

Viele Grüße

Korntunnel

VPX5 - 15, VdL 16 bis VdL 2024 Premium-/Plus-Versionen, Audio & Music Lab

Im Einsatz: VPX 15 (205) und VdL Premium 2024 (192), Photostory 2024 (170) und VEGAS Pro 21.0

Betriebssystem Laptop: Windows 11 Prof. 64 bit, Vers.23H2, PC: Vers. 23H2

PC: 32 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i7-8700K CPU @ 3.70GHz, 3696 MHz, 6 Kern(e), 12 logische(r) Prozessor(en); MSI-Motherboard Typ Z370 A Pro, Grafikkarte Intel UHD Graphics 630 und neu: NVidia RTX 3060.
Festplatte C = 512 GB SSD, Festplatte D = 4 TB HDD

Laptop: 64 GB Arbeitsspeicher; Intel(R) Core(TM) i9-13900H; CPU 2.60GHz, 14 Kern(e), 20 logische(r) Prozessor(en); Motherboard PE60RNE-S_RND-S_RNC-S Schenker, Grafikkarte 1 Intel Xe Graphics; Grafikkarte 2 NVIDIA GeForce RTX 4060
Festplatte C = 1 TB SSD, Festplatte D = 4 TB SSD

Camcorder Panasonic X909 und Sony FDR AX-53

Nikon D 500 Panasonic TZ-101, DJI Pocket, GoPro Hero 4, Samsung S8

ambivalent schrieb am 26.07.2022 um 14:32 Uhr

Hallo @ambivalent

wir reden hier etwas aneinander vorbei, glaube ich. Deshalb schreibe ich hier als Ergänzung zu den Beiträgen von @wabu und @Renter11.

[...]

Korntunnel

Obwohl es eigentlich so simpel ist, ist es tatsächlich schwer zu erklären. Am besten wäre wohl, wenn man es in einem Video kurz zeigt, dann wird es sofort verständlich, worauf ich hinaus wollte ;)

Herzlichen Dank auf jeden Fall für den Link zu dem Skript :)
 

wenn du ein kürzeres Original hast kannst du das exportieren in dann die Datei in der Größe vergleichen

Inzwischen habe ich das mal testen können bei einem halbstündigen Clip. Es gibt absolut keinen Unterschied zwischen Original und Export. Die Größe des Exports ist bis aufs letzte Byte identisch und auch die Bitraten von Audio und Video sind identisch.

Das deckt sich übrigens auch mit der Aussage, die ich zwischenzeitlich vom MAGIX-Support dazu erhalten habe: Hier wurde mir vom Mitarbeiter nämlich tatsächlich bestätigt, dass der Export von DV-AVI identisch zum Original-Clip sein soll. Allerdings natürlich nur dann, wenn man das Material nicht bearbeitet hat und wenn beim Export keine Fehler auftreten.

 

die Originale würde ich aber immer behalten - als Backup

auf eine ssd ziehen und gut wegpacken

Vielleicht mache ich das trotzdem einfach. Glaube, eine alte SSD habe ich noch rumfliegen, die ich nicht mehr brauche. Dann ist es wenigstens endlich mal runter von meiner Platte. ;)

Auf jeden Fall vielen lieben Dank für eure Beiträge und Ideen sowie Vorschläge zur Nachbearbeitung! :) Bis bald!