Hardwarebeschleunigung Vdl (2017) - bin langsam der Verzweifelung nahe

Ehemaliger User schrieb am 10.02.2017 um 02:56 Uhr

Hallo Gemeinde,

eigentlich ist meine Rechnerkonfig für den Schnitt in "nur" FHD m. E. ja eigentlich gar nicht sooo schlecht:

  • Big Tower mit 2x Gehäuselüfter von "Be Quiet!"
  • 700W-Netzteil von Rhombu-tech (MP-700P)
  • Mainboard ASUS Pro Gaming Z170
  • CPU Intel i7 6700K, also "nur" 4-Kern (die ja auch für OC ab Werk vorgesehen/geeignet ist) mit Wasserkühlung, ebenfalls von "Be Quiet!" (übertaktet auf 4,7 GHz bei dann max. 75-76°C CPU-Temperatur - es ginge also eigentlich gefahrlos noch mehr, aber das möchte ich nicht)
  • 32 GB DDR4-RAM 2.400 MHz von Kingston, übertaktet auf 2,6 GHz
  • Zotac NVidia GeForce GTX 1060 mit 6 GB DDR5 (ca. 15% übertaktet)
  • 512 GB SSD m.2 von Samsung
  • 2 TB 3,5" HD von Western Digital (Modellbezeichnung weiss ich gerade nicht)
  • 2 TB externe 2,5" HD von Seagate am USB-3.0-Anschluss als Backup-Medium
  • Windows 10 (Build 1607) x64 auf dem aktuellen Stand
  • Aktuelle Treiber für Mainboard und GraKa installiert

Mein "Problem" mit dieser Konfiguration ist, dass sich ganz allgemein beim Export/Rendern und egal in welchem Format und Qualität, auf Gedeih und Verderb keine Hardwarebeschleunigung einstellt, trotz entsprechend aktivierter Optionen sowohl in den Programmeinstellungen als auch im Exportmenü. Ich habe heute mal ein zugegebenermaßen schon recht aufwändiges Intro in 1080p von lediglich 8 Sekunden Länge erstellt, da rechnet die Kiste sowohl mit dem Standart- als auch MC-Codec bei einer Bitrate von nur ca. 16 Mbit/sec. rund 45 Sekunden dran rum und zeigt (wie auch sonst immer und stets) oben in der Leiste des Renderfensters auch an, dass keine HW-Beschleunigung genutzt wird. Der i7 6700K unterstützt doch Intel Quick Sync und auch laut der Hilfe-Seiten von Magix sollte das zumindest bei der Nutzung des Standart-Codec und Aktivierung der HW-Beschleunigung in meinem Fall so sein - aber nix is. Ebenfalls kann ich auch bei anderen und wesentlich längeren Projekten keinen noch so kleinen und mit der Stoppuhr gemessenen Unterschied in der Renderzeit feststellen, wenn die Option "Videoeffekte auf GPU berechnen" ein- oder ausgeschaltet ist. So langsam bin ich der Verzweifelung nahe, denn mit Adobe Premiere läuft das wesentlich schneller. Ich habe heute sogar aus lauter "Verzweifelung" den Rechner mal komplett neu aufgesetzt, alles sauber von Null auf neu installiert usw., aber keine Besserung.

Wer von Euch weiß Rat?

Güßle, Jürgen

P.S.: So, habe zu dieser fortgeschrittenen Stunde mal einen Vegleich angestellt. Ausgangspunkt ist eine UHD-Sequenz in 3840x2160 in 25p von 32 Sekunden Länge, ohne Effekte usw.:

Exporteinstellungen:

  • MP4 UHD 3840x2160 25p
  • H.264, 60 MBit/sec., HW-encoding
  • Effekte auf GPU berechnen = Ja

In den erweiterten Einstellungen:

  • 60 MBit/sec., max. 90 MBit/sec.
  • GOP 25, IBBP
  • Profil = High
  • Qualität = Ausgewogen
  • HW-Beschleunigung = Ja

Das Rendern dieses Films hat ca. 1:40 Minuten benötigt.

Dann habe ich bei den sonst gleichen Einstellungen folgende Dinge geändert:

  • Effekte auf GPU berechnen = Nein
  • und in den erweiterten Einstellungen die HW-Beschleunigung = Nein

Das Rendern hat ebenfalls 1:40 Minuten gedautert.

Dann habe ich den Codec auf MC gewechselt bei ebenfalls sonst identischen Einstellungen, analog zum Standart-Codec. Jetzt die Frage: Wie lange hat das Rendern jetzt gedauert? Na? Natürlich ebenfalls 1:40 Minuten. Es ist in meinem Fall also völlig egal, welche Einstellungen ich vornehme. Vdl nutzt anscheinend KEINERLEI HW-Beschleunigung und interessiert sich auch nicht für irgendwelche Codecs. Völlig Wurscht, was man da einstellt. Das Rendern läuft NUR und AUSSCHLIESSLICH über die CPU ohne irgendwelche Unterstützungen anderweitiger HW.

Und noch ein Edit/eine Ergänzung: Selbst wenn ich in den Programmeinstellungen jedwede HW-Beschleunigungen aktiviere oder deaktiviere oder auch sonst irgendwelche Kombinationen schalte, so dauert das Rendern des o. g. Videos stets immer 1:40 Minuten. Sowas ist m. E. einfach nur noch eine Lachnummer, sorry.

 

Kommentare

hgreimann schrieb am 10.02.2017 um 08:24 Uhr

Bei Deinem Prozessor kann der Intel Codec QuickSync für das encodieren nutzen. Dazu müssen in Deinem Mainboard die richtigen Einstellungen aktiviert sein. Daher solltest Du zunächst prüfen, ob im Gerätemanager die In der CPU integrierte Grafik HD530 aufgeführt ist.

s_t_foto schrieb am 10.02.2017 um 08:25 Uhr

Hallo,

für die Hardwarebeschleunigung muss die interne Grafikkarte (im I7 6700) aktiviert werden. Dazu gibt es jede Menge Beiträge in diversen Foren. Die einfachste Variante ist, einen 2. Monitor an die Grafikkarte des Prozessors zu hängen. Ich hoffe, dir ist bewusst, dass durch die Hardwarebeschleunigung die Qualität des Film deutlich leidet. Also bitte beschwere dich im nächsten Post nicht über die Qualität. Bei einer Ren derzeit, die etwa 3x so lang ist wie der Film, würde ich immer ohne Hardwarebeschleunigung rendern.

maedschik schrieb am 10.02.2017 um 08:48 Uhr

Hallo!

Hardwarebeschleunigung geht bei mir auch nicht , würde sie aber auch aus Qualitätsgründen nicht anwenden. MC geht bei mir aber bedeutend schneller als Standard.

ASRock Z170 Extreme4+ / i7 6700K / 16 GB RAM / Nvidia GTX1060 / Intel HD 530 / SSD 500GB / SSD 1TB / SSHD 1TB /Win 10 Home/ /Aspire A715-71G i5-7300HQ Quad Core 2,5 GHz 8GB GTX 1050 HD 630 Win 10 / Panasonic Fz 1000 / Power Shot G5 X / Panasonic Tz71 /Sony HDR-PJ780VE

BilderMacher schrieb am 10.02.2017 um 09:00 Uhr

Möglich, dass du in diesem Tutorial zu Quicksync von Irra noch Informationen entnehmen kannst, die dir helfen, dein Problem zu lösen.

Ebenfalls kann ich auch bei anderen und wesentlich längeren Projekten keinen noch so kleinen und mit der Stoppuhr gemessenen Unterschied in der Renderzeit feststellen, wenn die Option "Videoeffekte auf GPU berechnen" ein- oder ausgeschaltet ist.

"Videoeffekte auf GPU berechnen" bringt keinen Geschwindigkeitsvor- oder nachteil! Hier geht es nur darum, die Effekte wie Blenden, 3D-Titel, etc. auf der Grafikkarte zu berechnen.

Zuletzt geändert von BilderMacher am 10.02.2017, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

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Ich kann vieles, darf aber nicht alles.
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Hardware / Software:
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Intel(R) Core(TM) i7-10510U CPU @ 1.80GHz (8 CPUs), ~2.3GHz
12288 MB RAM
DirectX 12
 

Intel(R) UHD Graphics (für Import, Verarbeitung, Export)

NVIDIA GeForce MX250 (wird nicht in Schnitt-SW verwendet)

  • Video deluxe 2016 Premium
  • Video deluxe 2025 Premium
  • Video Pro X 16
  • Photostory Deluxe 2025
  • Samplitude X7 Suite
  • ACID Pro 11
  • Music Maker 2025 Premium
  • MAGIX/XARA Graphic-/Web-Designer

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Edition    Windows 10 Home
Version    22H2
Installiert am    ‎15.‎10.‎2020
Betriebssystembuild    19045.5011
Leistung    Windows Feature Experience Pack 1000.19060.1000.0

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Standardbrowser: Mozilla Firefox 131.0.3 (64-Bit)

newpapa schrieb am 10.02.2017 um 11:01 Uhr

Hallo,

Voraussetzung für die Hardwarebeschleunigung QuickSync ist, dass die Intel-Grafikeinheit aktiviert ist (-> Gerätemanager). Wahrscheinlich muss auch ein Monitor an der Grafikeinheit angeschlossen sein. Bei meinem alten PC war das nicht erforderlich. Beim aktuellen PC (mit 6700k-Prozessor) ist das erforderlich. Mache ich das nicht, wird die Hardwarebeschleunigung nicht wirksam. Ich habe das so gelöst, dass ich die Intel-Grafik auf den zweiten Eingang des Monitors gelegt habe. In den Intel-Veröffentlichungen habe ich gelesen, dass Intel-Grafik und Grafikkarte nicht gleichzeitig betrieben werden können. Ich kann das bei meinem System nicht bestätigen. Bei mir sind beide Grafikeinheiten gleichzeitig aktiv.

Beim Main-Concept-Encoder kannst du unter den -> erweiterten Einstellungen nachsehen, ob QuickSync (=IntelQSV) angeboten wird. Außerdem wird beim Encoding angegeben, ob die Hardwarebeschleunigung aktiv ist.

Achtung! Beim MainConcept muss IntelQSV ausgewählt werden. Bei der Grundeinstellung "Auto" wird IntelQSV nicht aktiv.

Nebenbemerkung: Ich kann bei Verwendung der Hardwarebeschleunigung keinen Qualitätsverlust feststellen.

Nachtrag: Ich kann das nicht glauben, dass bei dir der Intel-Encoder und MainConcept jeweils ohne Hardwarebeschleunigung gleich schnell sind. Wie @maedschik schon geschrieben hat: Der MC ist bedeutend schneller als der Intel-Encoder. Mit Hardwarebeschleunigung sind dann beide etwa gleich schnell.

hgreimann schrieb am 10.02.2017 um 13:13 Uhr

Bei mir verschlechtert sich bei Nutzung der HD530 und des Intelencoders die Qualität auch nicht. Mein MB schaltet bei nur einem angeschlossenen Monitor automatisch auf QuickSync, sofern ich es nicht abwähle. Würden auf der TL viele Videoeffekte, NeatVideo oder Farbkorrekturen angewendet, ist 1:3 eine nicht unnormale Renderzeit. Den MC nutze ich nur, wenn ich eine BD erstelle. Bei höheren Biitraten und bei 4K finde ich den Intelencoder gegenüber MC überlegen.

Ehemaliger User schrieb am 10.02.2017 um 15:13 Uhr

Hallo Gemeinde,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Als ich das Posting geschrieben habe, da war ich ein wenig "angepisst", was sich auch in meiner Wortwahl und Ausdrucksweise gezeigt hat. Ich bitte dafür in aller Form um Entschuldigung.

Auch habe ich den "Fehler" gefunden: Es lag tatsächlich daran, dass ich den Monitor an der GeForce angeschlossen hatte und nicht an der "internen" GPU. Im Gerätemanager wurde mir bis dahin auch nicht die HD 530 aufgelistet. Jetzt/damit funktioniert die HW-Unterstützung. Schließe ich den Moni aber wieder an der GeForce an, dann wird auch die HD 530 nicht mehr im Gerätemanager gelistet und dementsprechend gibts auch keine HW-Beschleunigung mehr. Das beudetet also, wenn ich das jetzt richtig verstehe, dass Vdl grundsätzlich keine "externen" GraKas unterstützt, ich das Teil also im Prinzip ausbauen und verkaufen kann, weil komplett überflüssig und nutzlos und ich somit rund 300 EUR zum Fenster rausgeworfen habe, richtig? Einen zweiten Monitor, an der internen GraKa angeschlossen, kann ich aus Platzgründen nicht aufstellen. Einzig den Tipp/Link von BilderMacher (Danke dafür), den Moni mit einem zweiten Kabel an der internen GPU anzuschließen, werde ich demnächst mal testen. Muss mir dafür aber noch ein DVI-Kabel besorgen.

Das Problem mit dem MC-Codec habe ich Dank des Tipps von newpapa ebenfalls lösen können. Auch hier nochmal ganz herzlichen Dank dafür.

Enttäuschend finde ich trotzdem, dass Magix mit Vdl nicht in der Lage ist, externe GraKas zu unterstützen. Da nützt einem dann ja selbst eine aktuelle GTX 1080 rein gar nichts. Oder ist eine solche Unterstützung vielleicht nur der Version Pro X vorbehalten?

Grüßle, Jürgen

Ehemaliger User schrieb am 10.02.2017 um 15:27 Uhr

Du redest von eine Grafikkarte für Gamer und nicht eine für Renderaufgaben. Da die meisten User mit Magix normale Systeme einsetzen, besteht doch keine Notwendigkeit, die speziellen Grafikkarten zu unterstützen

newpapa schrieb am 10.02.2017 um 16:01 Uhr

Hallo,

1. Der Intel-Encoder nutzt nur Quick-Sync. Das ist keine "MAGIX-Angelegenheit".

2. Der MainConcert-Encoder kann grundsätzlich wahlweise die unterschiedlichen Hardwarebeschleunigungen nutzen. Ob die Grafikkarte dafür geeignet ist, das ist eine andere Frage. Bei meinem alten PC funktionierte CUDA und QuickSync. Die Grafikkarte im neuen PC ist für CUDA nicht geeigenet. (Als ich nach dem Neukauf mal alles testete, lief CUDA unter nicht reproduzierbaren Umständen doch zwischendurch mal - also ungeeignet.) Mein Kenntnisstand ist der: Nicht alle Grafikkarten eignen sich für CUDA und der MainConcept wird auch nicht mehr an Neuerungen angepasst.

3. Ob eine teure Grafikkarte für den Videoschnitt Vorteile hat, kann ich nicht beurteilen. Für mein System stelle ich fest: Ich könnte die externe Grafikkarte abschalten und mit der INTEL-Grafik genauso gut leben.

geschi schrieb am 10.02.2017 um 16:17 Uhr

Für mein System stelle ich fest: Ich könnte die externe Grafikkarte abschalten und mit der INTEL-Grafik genauso gut leben.

Na, das möchte ich sehen bei 4k und der Anzeige. 😅

newpapa schrieb am 10.02.2017 um 17:01 Uhr

Hallo,

@geschi: Meine Feststellung ist gültig für HD und 4k bei einem 1920x1080-Monitor. 4k-Monitor habe ich nicht.