Exportqualität bei 1080i Material

hato2 schrieb am 25.02.2012 um 18:29 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe AVCHD-Material in 1080i/50 mit 5.1 Ton von einer Panasonic HDC SD909, importiert wird über das Programm HDWriter von Panasonic.

Natürlich wolte ich wie alle hier das bearbeitete Material in bestmöglicher Qualität exportieren und versuchte daher so weit wie möglich Smart Render zu aktivieren. Nun ist diese Funktion in VdL ja extrem pingelig, schon beim kleinsten Fehler im Originalmaterial stürzt das Programm gnadenlos ab. Die gnädigste Art abzustürzen ist noch die allseits bekannte Meldung, dass beim Smart Rendering ein Fehler aufgetreten ist und man es doch ohne Smart Render versuchen soll. Leider wird dabei die Qualität immer deutlich schlechter, abgesehen von der enormen Renderzeit.

Meine Filme sind in der Regel zwar nicht allzu lang (15-30 Min), bestehen aber immer aus vielen Szenen (oft weit über 100). Daher gibt es praktisch kein Projekt, das ich Smart Rendern kann, denn irgend ein Schnipsel hat immer ein Problem, das VdL zum Absturz bringt. Nachdem ich in diesem/andren Foren gelesen habe, dass auch andere Programme (z. B. VdL MX) große Proleme mit Smart Rendern haben, denke ich dass ein Wechsel auf andere Schnittprogramme keinen Erfolg bringt. Kaum zu glauben, aber das scheinten die Hersteller noch nicht im Griff zu haben. Daher versuche ich nun, das Beste beim Neukodieren herauszuholen. Dabei gibts folgende Probleme:

1. Beim Export als MP4 (Verwendung des Templates, alles auf Default) wird die Qualität grottenschlecht. Welche Einstellungen wären hier optimal?

2. Beim Export als M2TS (Template AVCHD Transportstrom) scheint VdL zu ignorieren, welche Qualität man im erweiterten Dialog einstellt (z.B. Performance, 2-Pass). Jedenfalls ist die Ausgangsqualität praktisch immer gleich. Ist das tatsächlich so?

3. Beim Export als MPEG2 kommt mit Abstand die beste Qualität heraus, nur leider gibt es da keinen 5.1 Ton. Stimmt das oder finde ich die Option nur nicht?

Gruß

Thomas

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Info: VdL17 Premium 10.0.12.2 unter WinXP32, Intel Core i5 670, 3GB RAM, ATI Radeon HD5770

Kommentare

geschi schrieb am 25.02.2012 um 18:43 Uhr

Leider wird dabei die Qualität immer deutlich schlechter

Dem kann ich nicht zustimmen.

1. Beim Export als MP4 (Verwendung des Templates, alles auf Default) wird die Qualität grottenschlecht. Welche Einstellungen wären hier optimal?

Naja, nicht mein Format das ist nicht AVCHD, dabei solltest du deine Videos auf progressiv umstellen.

2. Beim Export als M2TS (Template AVCHD Transportstrom) scheint VdL zu ignorieren, welche Qualität man im erweiterten Dialog einstellt (z.B. Performance, 2-Pass). Jedenfalls ist die Ausgangsqualität praktisch immer gleich. Ist das tatsächlich so?

2pass ist etwas besser, aber ob du es siehst, das bezweifle ich einmal, auf alle Fälle, keine zu hohen Bitraten, ca.18000 und achte auf die Fieldorder TFF.

3. Beim Export als MPEG2 kommt mit Abstand die beste Qualität heraus, nur leider gibt es da keinen 5.1 Ton. Stimmt das oder finde ich die Option nur nicht?

Stimmt natürlich nicht, als Export mit AC3 und beim Brennen, mit PCM 5.1

hato2 schrieb am 26.02.2012 um 09:49 Uhr

Danke für die Antwort, Geschi.

"Dem kann ich nicht zustimmen."

Man braucht natürlich Material, in dem sich viel bewegt um die Unterschiede gut zu sehen. Hab ich aber leider oft. Hier ein Beispiel. Habe mal von allen drei Möglichkeiten ein Bild exportiert (Video wäre zu groß um hier zu posten). Achte mal auf die im MP4 markierten Bereiche.

Zuerst das MP4:

Jetzt AVCHD:

Jetzt das MPEG2:

Zum Schluss das Original:

(Ich hoffe, man kann die Bilder auf Originalgröße bringen wenn man sie mit der Maus selektiert).

Zu deinem Tipp mit dem Einstellen des AC3-Tons beim MPEG2-Export: Danke, da war ich wirklich nur zu blöd um das zu finden.

Also ich schätze, die Lösung ist alles als MPEG2 zu exportieren. Das gibt zwar größere Files aber die beste Qualität und 5.1 Ton geht ja auch.

Gruß

Thomas

vollbart13 schrieb am 30.03.2012 um 17:22 Uhr

Also ich stelle fest, wenn ich meinen AVCHD Film als MPEG4 1920x1080i PAL exportiere oder ihn als AVCHD 1920x1080i PAL (Default) über das Vdl Menü als Datei "BRENNE", kann ich ihn nicht abspielen, so ruckelt das. Egal ob mit VDL oder Windows Media Player oder arcsoft TotalMediaTheatre abgespielt.

Wie wenn hier TopFieldFirst mit BottomFieldFirst zum Quadrat vertauscht wären - aber da gibt es keine Einstellungsmöglichkeit...

Selektiere ich aber MPEG4 - HDTV 1920x1080 H264 50FPS schaut es super aus.

Es geht auch super mit Export auf MPEG - HD Archiv 1920x1080i PAL.

Bitte Wieso?

geschi schrieb am 30.03.2012 um 18:06 Uhr

Wie wenn hier TopFieldFirst mit BottomFieldFirst zum Quadrat vertauscht wären - aber da gibt es keine Einstellungsmöglichkeit...

Bei AVCHD gibt es Einstellungsmöglichkeiten!

Sieh in den Objekteigenschaften nach, welche Fieldorder deine Videos haben, sieht nach progressiv aus.

vollbart13 schrieb am 30.03.2012 um 18:24 Uhr

Korrekt, geschi,

meine Kamera liefert 1920x1080 50p !!!

Was muss ich da nun machen ???

vollbart13 schrieb am 30.03.2012 um 21:05 Uhr

Hallo geschi,

ich habe jetzt die original MTS als MPEG4 - Transportstrom 1920x1080i PAL - Progressive exportiert und das schaut nun viel besser aus.

Bin aber trotzdem der Meinung, dass die OrignaI-MTS (Hochschaubahn mit schnellen horizontalen Kamerabewegungen, viele vertikale Steher, über die die Kamera quer drüberschwenkt) besser (etwas ruhiger) aussieht als die exportierte.

Kann das sein oder bilde ich mir das ein?

Auch räts Du, die Medien mit der Original-Software der Kamera in den PC zu übertragen. Bei meiner Panasonic FZ-150 steht im Handbuch: Entweder Kamera über USB anschließen oder SD Karte in einem Reader auslesen.

Habe nun das Programm PHOTOfunSTUDIO installiert and es importiert die MTS Dateien als m2ts-Dateien . Beim Ansehen kann ich aber keinen Unterschied zwischen beiden erkennen. Benötigt Vdl MX unbedingt die m2ts oder genügt dann doch die MTS?

Danke für Deine Hilfe!

hato2 schrieb am 31.03.2012 um 20:20 Uhr

Hallo vollbart13,

tja, bei deinen Beobachtungen hinsichtlich der Qualität kann ich dir nur Recht geben. Natürlich werden Horizontalbewegungen immer deutlich schlechter, wenn man i-Material mit VdL in p wandelt. Der De-Interlacer von VdL kommt an die in neueren TVs längst nicht heran. Wenn man weiß, was die Hersteller da alles für Tricks verwenden (einschließlich Zwischenbildberechnungen u.s.w.) und wie viel Entwicklungsaufwand sie da reinstecken ist das auch kein Wunder. Ich weiß, dass Geschi ein Fan vom progressiven Export ist, aber das ist nur wirklich zu empfehlen, wenn man die fertigen Filme am PC anschauen will und nicht z.B. als Blu-Ray am TV.

Den Rat, die Dateien unbedingt mit der Software zu übertragen, die bei der Kamera war, habe ich auch schon oft bekommen. Aber bei mir war der Unterschied zum Direktkopieren auch immer gleich Null. Ein automatsicher Vergleich der Ergebnisdateien hat das gezeigt. Es ändert sich nur die Dateiendung. Mag sein, dass die Originalsoftware Möglichkeiten besitzt, etwas zu reparieren wenn sie Fehler feststellt, aber das ist bei mir noch nicht vorgekommen. Trotzdem lässt sich nach meiner Erfahrung ca. jeder zehnte Take nicht Smart rendern, weil VdL irgenwas daran nicht passt. Ich warte immer noch auf ein Update, dass es endlich erlaubt, in einem Projekt nur die Teile neu zu rendern, an denen irgendwas faul ist, und nicht gleich das ganze Projekt, nur weil darin vielleicht ein fauler Frame ist.

Scheint, als ob man AVCHD oder MP4-Material aus den Kameras in der Praxis derzeit doch nicht ohne Qualitätsverlust rendern kann, zumindest nicht mit VdL.

Gruß

vollbart13 schrieb am 10.04.2012 um 18:29 Uhr

Hallo hato2,

danke für Deine Ausführungen.

Ich habe nun einen Testfilm meiner 1920x1080p50 Test-Takes mit Menü erstellt und als Datei in folgenden Versionen gespeichert:

AVCHD 1920x1080i

AVCHD 1920x1080p

AVCHD 1920x1080p HQ

BluRay 1920x1080i

BluRay 1920x1080p24

1. Ich erkenne keinen optischen Unterschied zwischen den einzelnen Filmen, wenn ich sie via Projektor wiedergebe (der versteht alle diese Formate). Liegt das an meinen ermüdeten Augen? Lediglich der BluRay 1080p 24 Film ruckelt leicht, da sieht der BluRay 1080i besser aus!

2. Die BluRay Filme kann ich über den NETGEAR NTV-550 Player übers Menü steuern. Also die Menü 00001.m2ts (oder MTS) öffnen - das Menü wird angezeigt - und dann geht es mit der Fernbedienung weiter wie bei einer DVD. Mit den Cursortasten von Kapitel-Icon zu Icon springen und den das Kapitel dort starten. Super.

3. Leider geht das nicht mit AVCHD Filmen. Wenn ich da das Menü anzeige, ist der NTV-550 eingefroren. Ich muss die "Power" Taste drücken um aufs NTV-550 Hauptmenü zu kommen.

3a. Wenn ich die Filmdatei 00000.m2ts direkt öffne, spielt der Film einwandfrei ab.

Da ich zwischen dem AVCHD 1080p50 HQ Film und dem BluRay 1080i aber ohnedies keinen Unterschied sehe (habe unter anderem einen Take von einem Riesenrad gedreht, dessen Rad ist mit dutzenden Seilen aufgehängt und die Seile sind untereinander auch wieder mit dünnen Seilen verbunden und ich sehe alle davon und die Waggons der Achterbahn davor laufen auch ruckfrei), stört es mich nicht so sehr, dass ich nur den 1080i Film spielen kann und nicht den 1080p50.

Ich werde im Sommer den ersten "richtigen" Urlaubsfilm arrangen und dann sehen, ob ich da einen Qualitätsunterschied sehe.

Anders ist das, wenn ich die Filme vom NTV-550 über den Fernseher wiedergebe: Mein FS kann nur 1280x720i, spielt aber dennoch alle obigen Filme klaglos ab. Lediglich neben dem AVCHD Menü geht hier auch das BluRay Menü nicht, der Player friert auch damit ein. Liegt vielleicht an der geringeren Auflösung? Werde mal einen 1280x720 Film encoden...