Export mit Nvidia-Hardware-Beschleunigung

WolfMan_007 schrieb am 08.02.2021 um 19:15 Uhr

Servus,

nach einiger Forschungsarbeit am Wochenende habe ich die Hardware-Beschleunigung mit meiner Nvidia Grafikkarte zum Laufen gebracht (glaube ich :-). Hier möchte ich die Schritte vorstellen.

Erstmal die HW:

- Motherboard: ASUS Hero 8 mit 32 GB RAM

- CPU: Intel 6700k mit IGPU 530

- Grafikkarte: Nvidia RX 2080

- Drei Monitore. Alle an der Nvidia-Karte angeschlossen

und die SW:

- Windows 20H2

- Magix Movie Edit Pro Plus 20.0.1.73

 

1. Im BIOS die integrierte Prozessorgrafik aktiviert (nutzte bisher nur die Nvidia Grafikkarte)

2. Grafiktreiber Intel_igfx_generic graphics driver_win64_win10_100.9168.exe installiert

-> Device Manager: Display Adaptors: zusätzlich Intel HD Graphics 530

3. MAGIX Movie Edit:

Menu: File/Settings/Program

TabCard DisplayOption

VideoMode: Standard Mode (Direct 3D, hardware accelleration)

NVIDIA GeForce RTX 2080

TabCard Import/Export

Check "Hardware accelertation for playback if possible"

Check "Hardware encoding during export where possible"

4. Dann Export gestartet

Menü: file / Export movie / Video as HEVC …

Check "Calculate video effects on GPU"

Check "Hardware Encoding"

 

Dann habe ich erwartungsvoll den "OK"-button gedrückt.

Es wurde aber gemeldet "no hardware encoding" und mein 18 Sekunden langer Videoschnipsel hat 6 Minuten 48 Sekunden für den Export bebraucht. Rein mit der CPU berechnet.

Alles richtig gemacht, wie von Magix beschrieben:

https://www.magix.com/fileadmin/user_upload/Produkte/Pro/Video_Pro_X11/video-pro-x11-notes-regarding-hardware-acceleration-eng.pdf

Geht aber trotzdem nicht :-(

Nach weiterer Forschungsarbeit und tüfteln, habe ich noch zwei essentielle Dinge, die so nicht in der Beschreibung standen gefunden, die dann zum Erfolg führen sollten.

1. muss noch erweitert werden

Im BIOS muss die IGFX als primäre Grafikarte/Monitor eingetragen sein (nicht PCIe, PEG oder AUTO)

1.1 am Motherboard muss am Ausgang für die integrierte Grafik unbedingt ein Monitor angeschlossen sein

 

Mit diesen zwei essentiellen Verbesserungsschritte, klappt dann der Export mit

der Nvidia Grafikkarte in 39 Sekunden

der Intel 530 Grafik in 85 Sekunden

Wenn ich beim Exportieren mit Nvidia den beiden GPUs im Taskmanager zuschaue, werde ich etwas stutzig:

GPU 0 (Intel 530): Auslastung 66%

GPU 1 (Nvidia): Auslastung 25%

Das verstehe ich nicht.

Auch verstehe ich nicht, warum ich, wenn ich mit der Nvidia mit Hardware-Unterstützung exportieren will die Intel Grafik brauche.

Wahrscheinlich mache ich doch noch was falsch. Könnt ihr mir helfen ?

Gibts vielleicht doch eine reine Nvidia-Lösung ?

 

Kommentare

geschi schrieb am 08.02.2021 um 19:30 Uhr

Das verstehe ich nicht.

GPU 0 Hradwareencoding für H.264

GPU 1 Videoeffekte auf der GPU berechnen

Mit diesen zwei essentiellen Verbesserungsschritte, klappt dann der Export mit der Nvidia Grafikkarte in 39 Sekunden

Nein, es immer die Intel, beim H.264

Voraussetzung ist das hier immer der H.264 gemeint ist.

Beim H.265 kannst du die NVIDIA verwenden.

WolfMan_007 schrieb am 08.02.2021 um 21:21 Uhr

Einen Nachtrag muss ich noch machen:

Bei meinem 18-Sekündigen Videomaterial handelt es sich ausschließlich um H.265-Material

18s / 3840x216050p / 10-Bit / 214520 KB / 96 Mbit/s / H.265-codiert

ohne irgendwelche Videoeffekte.

Der Movie Edit hat daraus mit meinen Einstellungen eine Datei mit

18s / 3840x216050p / 8-Bit / 222660 KB / 99 Mbit/s / H.265-codiert

gemacht.

Dank HW-Encoding in 39 Sekunden.

Dann sollte wohl keine GPU arbeiten ?

geschi schrieb am 08.02.2021 um 21:34 Uhr

Bei meinem 18-Sekündigen Videomaterial handelt es sich ausschließlich um H.265-Material

Damit ist alles klar.

18s / 3840x216050p / 8-Bit / 222660 KB / 99 Mbit/s / H.265-codiert

Diese Bitrate ist ein Unsinn beim H.265, da reichen auch 50MBit., das ist ja der Vorteil beim H,265.

Ich denke da hast du das UHD-2 (8K) Template, für deine UHD (4K) Auflösung genommen.

WolfMan_007 schrieb am 09.02.2021 um 16:34 Uhr

Hallo geschi,

Vielen Danke für deine schnellen Kommentare.
Aber ich glaube es gab ein kleines Missverständnis.
Ich wollte testen, wie schnell eine "18s / 3840x216050p / 10-Bit / 214520 KB / 96 Mbit/s / H.265-codiert"- Quell-Datei mit Movie Edit Pro Plus transkodiert werden kann.

Diese Datei wird genau so von meiner Kamera geschrieben und ich wollte möglichst die Qualität erstmal beibehalten.

Deshalb habe ich die Zielrate manuell auf 100 MB/s angehoben, also wie bei der Quell-Datei gesetzt.

Die Einstellungen in Movie Edit Pro Plus waren UHD/UHD2 mit 50 fps und Ultra HDTV 16:9 (3840x2160).

Ich finde es unter anderem nur sehr verwirrend, dass man die Intel GPU überhaupt braucht und dass sie mitrechnet, wenn ich doch auf Nvidia gestellt habe.

Ich hätte erwartet, dass die deutlich leistungsfähigere Nvidia die Arbeit übernimmt, statt nur mit 25% dahinzutümpeln.
Aber mittlerweile vermute ich, das dass der einzige Weg bei Movie Edit Pro Plus ist, um mit der Hardware zu enkodieren.

newpapa schrieb am 09.02.2021 um 16:45 Uhr

Hallo,

- Drei Monitore. Alle an der Nvidia-Karte angeschlossen

Damit beraubst du dich der Möglichkeit H.264 hardwarebeschleunigt zu encodieren. Wenn du allerdings ausschließlich HEVC / H.265 verwendest, ist das natürlich egal.

geschi schrieb am 09.02.2021 um 16:47 Uhr

dass man die Intel GPU überhaupt braucht

Du kannst nicht auf NVIDIA stellen, wenn du das hier meinst:

das ist für die Wiedergabe, aber nicht für das Encoding!

newpapa schrieb am 09.02.2021 um 17:24 Uhr

Hallo,

kenne das bisher für Hardwareencoding nicht anders als:

H.264 wird nur mit einer aktiven Intel-Grafik (QuickSync) encodiert. Man braucht / kann dabei nichts umschalten.

H.265 wird mit einer geeigneten (neueren; so ganz neu muss sie nicht unbedingt sein - meine GTX 970 funktioniert auch) Grafikkarte encodiert. Es ist dabei belanglos, ob die Intel-Grafik aktiv oder inaktiv ist. Ein umschalten, aktivieren bzw. deaktivieren ist ohne Auswirkung.

Ein eigenes Thema ist "Videoeffekte auf GPU" berechnen.

WolfMan_007 schrieb am 09.02.2021 um 18:57 Uhr

Hallo,
@geschi: Stimmt die Benutzeroberfläche weist es eindeutig als Anzeigeoption aus. Jedoch hat es zumindest bei meinem Rechner Einfluss auf den Export (kein Preview-Fenster).

Intel HD Graphics 530: Export in 85 s (GPU0-Auslastung:87%; GPU1-Auslastung:11%)

Nvidia GeForce RTX 2080: Export in 39 s (GPU0-Auslastung: 82%; GPU1-Auslastung:28%)

@newpapa: Sobald ich nur keinen Monitor an der Intel-Grafik angeschlossen habe oder im BIOS die Nvidia als Boot-Monitor selektiere ist es vorbei mit der Hardware-Enkodierung in Movie Edit Pro Plus. Dann dauert der Export wieder 6 Minuten 48 Sekunden. Egal, ob ich Intel oder Nvidia in den Anzeigeoptionen eingestellt habe.