Hallo zusammen. Ich setze MAGIX Samplitude Music Studio 25.0.0.32 (DP3) ein. Ich mische alle Spuren ab und exportiere diese. Egal ob als MP3 oder Wave - der Sound ist komplett anders wie ich vorher abgemischt habe. Woran kann das liegen?
...ein bekanntes Phänomen :-) Unter Music Studio arbeitest Du wahrscheinlich mit dem Asio-Treiber. Der Mix klingt im Music Studio toll. Nach dem Export hörst Du das Gane ohne Asio-Treiber unter Windows an. Müder, schlaffer Sound ist das Ergebnis.
Mach folgendes: Klingt Dein Gesamtmix im Music Studio toll, exportiere den Song als WAV-Datei (44,1 khz / 24Bit). Nun legst Du ein neues Projekt an und "Masters" den Song. Nimm in diesem Fall nicht den Asio-Treiber sondern WDM oder MME. Nun hörst Du den "Windows-Sound". Komprimiere den Song etwas und setze als letztes einen "Brickwall-Limiter" mit -1dB ein. Der Song darf nicht clippen - also die rote Marke erreichen. Ggf. vorher noch EQ oder was Du soundmäßig noch machen willst.
Wenn Du jetzt den Song exportierst, sollte der sich auch unter Windows oder sonstwo gut anhören...
...normalerweise reicht es völlig aus, wenn Du einen Song mit 44,1 kHz / 24Bit anlegst. 96 kHz sind unsinnig und nur etwas für Filmmusiken in Hollywoodstudios :-)) Wenn Du keinen Brickwall-Limiter hast, nimm einfach den "normalen" Limiter und stelle ihn so ein, dass die -1dB nicht überschritten werden.
Dann sollte auf dem Handy auch die Post abgehen :-))
Ehemaliger User
schrieb am 26.03.2020 um 15:00 Uhr
Die finale Bearbeitung sollte verschiedenen möglichen Wiedergabesystemen Rechnung tragen, also zu einem möglichst ausgeglichenen Frequenzgang führen und unnötige ultratiefe Frequenzen herausfiltern.
Ja egal was ich versuche, es klingt immer sch.... Zum einem hab ich ein Rauschen im hohen Bereich beim Mikro, das eigentlich schon sehr "dumpf" klingt. Eingangspegel sind auch nicht zu hoch, falls das jemand als Ursache vermutet. Bekomme es einfach nicht weg. Dann kommt noch der Export hinzu der nur auf dem PC "ordentlich" klingt. Beim Handy kommt gefühlt nur der Effekt (Hall).
...das Beste wäre, wenn Du den Song entweder hier hochlädst bzw. mir gern via P.M. zuschickst. Dann kann man sich ein Bild machen und ggf. nicht unnützes Zeug schreibt
Ehemaliger User
schrieb am 27.03.2020 um 14:20 Uhr
Es ist für einen Laien wahrlich nicht einfach, einen Track zu generieren, der sogar auf einem mickrigen Handylautsprecher in Mono funktioniert. Bei professionellen Produktionen gibt es zumeist eine Art Drei-Gewalten-Teilung, nämlich Recording Engineer, Mixing Engineer und schließlich der Mastering Engineer. Als Hobby Engineer muß man sich üblicherweise mit allen drei Fachbereichen ganz alleine auseinandersetzen, was für einen Laien wohl eine imense Herausforderung darstellt. Es gibt viele Dinge im Leben, die man ohne ausreichend Erfahrung und Know How nicht mal eben so bewerkstelligen kann. Musikproduktion gehört sicherlich dazu.
Kann ich so unterschreiben. Es hat Jahre gebraucht, bis ich soweit war, das alles immer so klingt, wie ich es gerne hätte und ich lerne immer noch täglich dazu ;)
Was unabdingbar für eine brauchbare Produktion ist : Ein gutes Audio-Interface und gute Abhöre (Monitor-Boxen bzw. sogenannte Nahfeld-Monitore für den Heimbreich, ansonsten auch gerne größer). Diese sind weitestgehend Klangneutral, so hat man eine bessere Kontrolle über den Sound.
Und natürlich Probehören auf allen Geräten - vom Küchenradio bis zur Top Hi-fi-Anlage. Selbst viele Profis machen einen Gegen-Hörtest im Autoradio (!). Und zwar kein aufgepimptes, sondern ein stinknormales ;)
Teilweise macht die Nachproduktion mehr Arbeit, als die eigendliche Song-Erstellung ;)
Ehemaliger User
schrieb am 28.03.2020 um 06:23 Uhr
Audio Interface und Abhöre sind wichtig. Was aber fast noch wichtiger ist, sind die Ohren.
Zuerst einmal vielen lieben Dank an Alle vor allem VOXS, der sich meine VIP Datei angeschaut und bearbeitet hat. Habe verstanden was er gemacht hat. Effekt auf einen AUX gelegt. PAN verlagert und die Frequenz verändert... Habe selbst über 25 Jahre Bühnenerfahrung und immer selbst abgemischt, deswegen bin ich da ein wenig Blauäugig an die Sache herangegangen.
Ein gutes Audio System habe ich eigentlich. Allerdings beim Export nach dem Mastering bekomme ich immer noch auf einem Handy oder Tablet keinen guten Sound hin. Man hört sehr viel Rauschen und sehr viel Hall... die eigentlichen Spuren hört man sehr leise. Hab den Hall auch schon mal weggenommen - Export MP3 320 kbits/s, das Ergebnis ist fast identisch. Gibt es eine Möglichkeit ab einer bestimmten Frequenz quasi abzuschneiden? Das ich so wenigstens das Rauschen mal in den Griff bekomme.
Wie ich an Deinen Aufnahmen hören konnte, gibt es schon bei der unbearbeiteten Version ein gewisses Grundrauschen. Das kann an Deinem Audiointerface liegen, am Mikro u.v.m.
Das Noise-Gate legst Du in den Insert der Aufnahmespur und regelst mit dem Threshold den Anteil der Rauschminimierung. Möglicherweise musst Du nach der Aufnahme per EQ den Sound etwas anpassen, da ein Noise-Gate evtl. hier und da etwas minimiert oder verstärkt - je nach "Bauart" des PlugIns.
Noch ein Tipp: Bei der Aufnahme pegelst Du bis ca. -8 / -10 dB ein. Das sollte Dir genügend "Headroom" verschaffen, um später noch gut damit arbeiten zu können.
Natürlich ist es wichtig, eine halbwegs neutrale Abhöre zu haben. Allerdings dauert es eine Weile, bis man sich "eingehört" hat. Zuerst klingen die super Monitorboxen eher fade, weil klangneutral. Dazu kommt, dass der Raum ebenfalls akustisch optimiert ist uvm.
Ebenfalls nicht ganz unwichtig: Gehörbildung. Generiere mal ein Testton (z.B. weißes Rauschen) und verschiebe die Frequenz mit geschlossenen Augen. Nun versuche zu erkennen, wo in etwa der Frequenzton liegt - Du wirst Dich wundern, wie oft Du daneben liegst. Es sei denn, Dein Gehör ist trainiert :-))
Aber das nur am Rande - die Tontechnik ist eine Sache, mit der man Jahre verbringen kann, sofern man Profi werden will 😁
Ehemaliger User
schrieb am 28.03.2020 um 14:06 Uhr
Was die Wiedergabe auf sehr kleinen Mono-Lautsprechern von Handys und Pads betrifft, so hilft vielleicht das gratis Analyzer Plugin SPAN von Voxengo, welches auch über ein Korrelationsmeter verfügt, um eventuelle Phasenauslöschungen bei Monowiedergabe zu visualisieren.
Ehemaliger User
schrieb am 31.03.2020 um 16:49 Uhr
Was hörbares Rauschen einer Mikrofonaufnahme angeht, so kann man diese sicherlich mit einem Noise Gate Plugin und/oder einem Denoiser Plugin nachbearbeiten.Von Vorteil wäre es aber in jedem Fall, kein minderwertiges Equipment (Interface und Mikrofon) zu verwenden, damit sich das Rauschen von vornherein schon in Grenzen hält.