CD erstellen mit Samplitude Music Studio

MOF1 schrieb am 14.10.2019 um 14:19 Uhr

Seit Jahren versuche ich die Musik, die ich mit Vita Instrumenten eingespielt habe, so auf die CD zu bekommen, wie ich diese beim abspielen auf dem Kopfhörer habe. Absolut keine Chance. Der Sound, der auf dem Kopfhörer perfekt ist, kommt richtig verschwommen, die Lautstärkenverhältnisse stimmen nicht, u.s.w. Ich weiß nicht wie ich das besser ausdrücken könnte, aber vielleicht hat jemand dasselbe Problem.

 

Kommentare

MOF1 schrieb am 14.10.2019 um 14:45 Uhr

 

Hörst du die CD dann auch wieda mit´m Kopfhöra ab und alles hört sich andas an?

nein, im Auto oder im CD Player, mit dem Kopfhörer auf dem Rechner ist alles okay, aber wie gesagt Radio mit CD Player oder Auto geht garnicht.

 

VOXS schrieb am 14.10.2019 um 17:34 Uhr

@MOF1

Völlig normal, dieses Phänomen. Wahrscheinlich hast Du den ASIO-Treiber in Samplitude aktiviert (was absolut richtig ist) und hörst dann nur mit Kopfhörer Deine Mischung an.Das ist zum einen durch den ASIO-Treiber schon mal "knalliger" und der Kopfhörer vermittelt ebenfalls ein verändertes Soundbild.

Hier ein paar Tipps:

- Höre Deinen Mix vornehmlich über die Boxen ab (ich hoffe, Du hast welche angeschlossen)
- Mische zuerst ohne Effekte (Delay, Reverb) und schiebe die Instrumente nach links / rechts (Panning)
- Je nach Notwendigkeit und Bedarf bearbeitest Du die Einzelspuren mit dem EQ
- Jetzt kommt der Kompressor in den Einzelspuren zum Einsatz (bitte nicht übertreiben)
- Stimmt der Mix (über die Boxen) soweit, kannst Du Delay und Reverb dazu geben - achte darauf, dass
  diese Effekte nicht als "Insert" in die Spur gegeben werden, sondern über einen "AUX-Kanal" hinzu gemischt
  werden. Hörst Du die Effekte deutlich, ist's oft zu viel.
- Jetzt kannst Du im Masterkanal eine leichte Kompression hinzu geben.
- Dein Grundmix ist fertig für das Mastering. Alles als WAV in 44.100 kHz / 24Bit exportieren.

Diesen Mix kannst Du in einem neuen Projekt jetzt auf "Lautstärke" bringen. Damit Du das Ergebnis besser beurteilen kannst, benutze ggf. nicht den ASIO-Treiber, sondern den "normalen" Windows-Treiber.

Hier die GROBE Reihenfolge: EQ für den Gesamtsound, Kompressor, vielleicht noch eine Prise Reverb o.ä., ggf. Maximizer, Brickwall-Limiter.

Der fertige Song sollte -1dB TruePeek nicht überschreiten.

ACHTUNG: Das Ganze ist nur als Anhaltspunkt zu verstehen!!!

Impulsantwort schrieb am 15.10.2019 um 10:24 Uhr

Ich benutze den Kopfhörer auch beim Abmischen und Mastern - ABER : Nur als 2. Kontrolle. Abmischen und Mastern sollte man immer über Monitore (z.B. Nahfeldmonitore = Klangneutrale Abhör-Boxen). Auch beim Kopfhörer sollte man nicht sparen. Recht preisgünstig und doch in vielen Studios anzutreffen (quasi schon ein Standard) ist der DT 770 Pro (ca. 150 Euro und JA, das ist preisgünstig in diesem Segment). Günstige und brauchbare Nahfeldmonitore gitb es auch schon ab ca. 200 Euro, nach Oben hin ist natürlich alles Offen ;)

Als Faustregel kann man sagen : Wenn in einem guten Abhör-Umfeld die Musik gut klingt, dann klingt sie fast immer überall gut - aber Kontrolle ist natürlich besser, also ruhig auch mal im Autoradio oder dem Küchenradio Probehören.

 

Hilfreiche Links :

https://www.delamar.de/musikproduktion/abmischen-im-kopfhoerer-1815/

https://www.soundandrecording.de/equipment/kopfhoerer-zum-mischen/

https://www.delamar.de/mixing/abmischen-die-6-besten-tipps-fuer-bessere-mixe-6712/

 

 

Impulsantwort schrieb am 17.10.2019 um 10:12 Uhr

Da kann ich auch noch was zu beisteuern, nämlich das Pegelmanagement : ;)

https://www.delamar.de/faq/gain-staging-30237/

Kurz gesagt, Mixing und vor Allem Mastering ist kein "easy to do". Man muss sich viel Wissen anlesen und üben üben üben ;)

 

Impulsantwort schrieb am 18.10.2019 um 10:00 Uhr

Only 64 Bit mache ich sowieso nur noch ;)

Aber waren es für MP3 nicht sogar -3 dB True Peak ?

Das "Streaming-Volk" bzw, die Portale verlangen ja nach MP3 (warum gebe ich mir dann eigendlich so viel Mühe bei meinen Songs ? ;) ). Man kann bei Soundcloud z.B. in CD-Qualität hochladen, für's Streaming wird dann jedoch in 128K-MP3 gewandelt. Hat man seinen Song zum Download freigegeben, so kann der Nutzer jedoch dann die ursprünglich hochgeladene Fassung (CD-Qualität) herunterladen.

 

Impulsantwort schrieb am 18.10.2019 um 12:39 Uhr

Besten Dank für die Infos.

Ozone 9 Advanced bietet beim Mastern ja die Option "Mastering Target: Streaming" an, aber Kontrolle ist natürlich besser, als einem Automten zu vetrauen ;) Sowieso nehme ich die Vorlagen nur als Grundlage und mache das Finetuning dann per Hand.

 

 

VOXS schrieb am 19.10.2019 um 14:06 Uhr

@MOF1

...gibt es schon irgendwelche Ergebnisse durch die Vorschläge oder unterhalten wir uns jetzt alleine?

Sorry, würde mich wirklich interessieren ;-))

Impulsantwort schrieb am 22.10.2019 um 10:26 Uhr

@Ehemaliger User

Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, das man nach jedem Insert-Effekt ein Metering-Tool verwenden sollte, denn jedes Plugin verändert auch den Pegel. Noch besser, das verwendete Plugin hat ein eigenes Metering schon an Bord. So verhindert man, das in einer Plugin-Kette irgendwo der Pegel übersteuert wird.

Und ja, für die meisten Hobby-Anwender ist OZ Advanced zu teuer, aber es gibt ja auch noch Elements und Standard ;)

Aber wer Geld für Sam Pro X3/X4 ausgibt, der sollte auch bei anderen Tools nicht sparen, denn diese Nutzer haben garantiert eine andere Zielsetzung. Ich arbeite auch nicht kommerziell sondern mache "nur" als Hobby Musik, aber ich habe halt Ansprüche und bezeichne mich schon als Semi-Professionellen Musiker.

Ist ja bei anderen Hobbies nicht anders, wer ernsthaft mit Anspruch Fotografieren will - auch nur als Hobby - wird keine 99-Euro Knipse kaufen sondern deutlich mehr investieren ;)

VOXS schrieb am 22.10.2019 um 12:38 Uhr

@Impulsantwort

Ich glaube, das ein extra Metering-Tool in jedem Kanal etwas übertrieben ist - Du hast ja den Channel-Strip oder den Mixer mit einem Peak-Meter. Das sollte m.E. reichen.

In einem gebe ich Dir aber recht; wer jahrelang engagiert seinem Hobby nachgeht, wird früher oder später "vernünftige" Tools kaufen. Wobei "vernünftig" natürlich subjektiv zu sehen ist...

Impulsantwort schrieb am 23.10.2019 um 10:11 Uhr

Vernünftig ist wohl das, was einem am Meisten nutzt ;) Man sollte nicht über das Ziel hinausschießen und z.B. Sequoia (oder wie das heisst) kaufen, nur um ein paar Loops zu bearbeiten (übertrieben gesagt).

Nur weil die "Großen" etwas benutzen und es damit gut sein muss (und auch oft ist), muss es nicht für einen selbst brauchbar sein. Man sollte ganz ehrlich seinen eigenen Wissensstand prüfen und dann sehen, was man benötigt und auch bewältigen kann. Ich benutze auch nicht alle Funktionen von Samplitude X3 und kenne auch nicht alle bis in's letzte Detail, aber ein wenig Reserve nach "Oben" darf schon sein ;)

Bestes Beispiel : Wie viele haben z.B. Photoshop auf dem Rechner (ob gekauft oder als "dezentrale Sicherheitskopie" ;) ) nur um dann bei den Urlaubsfotos die Bildverbesserungsautomatik zu nutzen und mehr nicht. Dafür reicht auch ein Freeware-Tool, aber nein, die Profis nutzen ja alle Photohsop, also muss das auch alles besser können ;) Ich empfehle da FixFoto, eine Shareware, die mehr kann, als so mancher benötigt und für jeden erschwinglich ist (oder Photoimpact oder PaintShop Pro, das immer wieder gratis von Pearl abgegeben wird, Vorversionen natürlich, aber egal).

Also immer abwägen zwischen eigenem Anspruch, eigenem Können und welche Ziele man sich setzt und was dafür nötig ist.

 

Sebastian-Schimpansky schrieb am 02.11.2019 um 05:59 Uhr

Vernünftig wäre es, den Track auf Deinem Handy ohne Kophörer abzuhören. Klingt er da, klingt er überall. Als Bonus bekämest Du dann auch mehr Follower.