Letzte Nacht mit meiner Russentonne aufgenommen.
Das war der erste Versuch mit diesem Billigsupertele.
Man braucht ein sehr stabiles Stativ und einen Kabelauslöser.
Um nicht den ISO-Wert so weit in den Rauschbereich zu schrauben habe ich eine recht lange Verschlußzeit gewählt und die Spiegelvorauslösung aktiviert.
Russentonne ist für solche Fotos das fast optimale Objektiv. Habe mit dem Ding auch schon einige Fotos gemacht. Man muss aber bei den Dingern, nach Erwerb, den Spiegel kontrollieren da er meistens verspannt ist.
Gute Anleitung bei meinem Astronomie-Kollegen Dr. Strickling: http://www.strickling.net/russento.htm
Ehemaliger User
schrieb am 19.08.2008 um 12:35 Uhr
Das Teil hab ich neulich Nacht auch am Himmel gesehen
13cm Brennweite ist schon heftig. Wie hoch ist die Lichtstärke des Objektivs?
Welche Objektive könnt Ihr empfehlen?
Hallo Uschen,
die Bezeichnung "Russentonne" ist hier von mir falsch gewählt.
Bei der Russentonne handelt es sich um ein klassisches Spiegelobjektiv mit 900mm Brennweite.
Spiegelobjektive sind sehr kompakt (kurz und dick) mit relativ hoher Lichtstärke.
Im Internet habe ich das mit Festblende F10 gefunden. Die Abbildungsleistung soll sehr gut sein, wenn ein hochwertiger Spiegel verbaut wurde, und dieser auch optimal justiert ist, sonst gibt es Verzeichnungen.
Dieses Bild habe ich mit einem Linsenobjektive, 600/1300, F8-16 gemacht.
Früher kamen diese Dinger wohl aus einem östlichen Land und wurden unter dem Name Danubia vertrieben. Ich habe es sehr günstiig bei einem ebay-Händler unter der Bezeichnung Walimex gekauft
Mittels eines T2-Adapters läßt es sich an alle Kameras mit Wechselobjektiv anschließen.
Die Einstellung von Fokus und Belichtungsparameter erfolgt ausschließlich manuell.
Die Brennweite und damit auch die Blende (Lichtstärke) wird durch den Rohrauszug gewählt.
Die Abbildungsleistung und Lichtstärke ist in Anbetracht der Brennweite akzeptabel.
Das Handling ist nicht optimal! Der Rohrauszug wird mit eine Klemmverschraubung fixiert.
Man muss sie schon extrem festziehen, damit das Rohr sich nicht unter dem Kameragewicht durchbiegt.
Ich habe eine sehr robustes Stativ verwendet, mit einem Neiger, der für 7 KG ausgelegt ist, aber trotzdem war es sehr schwierig auf den Mond auszurichten.
Die preiswerteste und bessere Möglichkeit für Astrofotografie ist wohl doch ein billiges Teleskop, wie man es manchmal bei Aldi und Lidl bekommt.
Dazu braucht man noch einen Tubus- und T2- Adapter.
Die beiden Teile bekommt man für ca. 50,- €.
Vorteile:
- Lichtstark
- gutes Stativ mit feiner Einstellung und Nachführung
Ein Teleskope habe ich schon und der Adapter für meine EOS ist bestellt.
Demnächst zeige ich Euch dann die ersten Bilder.
Mit einer kleinen Casio, die ich direkt an das Okular gehalten habe, sind schon recht gute Aufnahmen entstanden.
Zu sehen in meinem Webalbum unter Moonlightmichael-schwiede.magix.net/