Goethe | Abschied

schatz schrieb am 02.02.2020 um 12:42 Uhr
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Tags: Comedy, Sonstiges

    Zu lieblich ist's, ein Wort zu brechen,
    Zu schwer die wohlerkannte Pflicht,
    Und leider kann man nichts versprechen,
    Was unserm Herzen widerspricht.

    Du übst die alten Zauberlieder,
    Du lockst ihn, der kaum ruhig war,
    Zum Schaukelkahn der süßen Torheit wieder,
    Erneust, verdoppelst die Gefahr.

    Was suchst du mir dich zu verstecken!
    Sei offen, flieh nicht meinen Blick!
    Früh oder spät musst' ich's entdecken,
    Und hier hast du dein Wort zurück.

    Was ich gesollt, hab' ich vollendet;
    Durch mich sei dir von nun an nichts verwehrt;
    Allein verzeih dem Freund, der sich nun von dir wendet
    Und still in sich zurücke kehrt.

Johann Wolfgang von Goethe, Dichter & Naturforscher

Kommentare

horst-d schrieb am 02.02.2020 um 14:28 Uhr

Schönen Sonntach Schatz😊

Und leider kann man nichts versprechen,
    Was unserm Herzen widerspricht.

Sehr treffend mal wieder vom Meister 👍

🎼💙 💜 💛 💚😊❤️🎧♪♪♪

Wünsch Dir was

Liebe Grüße Horst😎

♪♪♪🎼🎵🍀🍀🍀🍀🍀🎼🎧♪♪♪

Gares schrieb am 02.02.2020 um 21:16 Uhr

 

very original and personal....nice