Das Friedrichschlößchen und der Barockgarten Großsedlitz liegen südöstlich von Dresden, in der Stadt Heidenau (Sachsen) im Freistaat Sachsen.
Das Friedrichschlößchen wurde 1719 vom ReichsgrafenChristoph August von Wackerbarth als Ruhesitz erbaut. Die Konzeption des dreiflügeligen Schlosses nach französischem Barockstil stammte vermutlich von Matthäus Daniel Pöppelmann, ausgeführt wurde der Bau von Johann Christoph Knöffel. 1723 kam das Anwesen in den Besitz von KurfürstAugust dem Starken, der es bis 1732 unter anderem durch Pöppelmann und Longuelune vergrößern und umgestalten ließ. Die Gartenplanung geht dabei auf Skizzen August des Starken selbst zurück. Auch der Barockgarten wurde durch Johann Christoph Knöffel ausgeführt. Aufgrund der leichten Hanglage wurde der Barockpark terassenförmig angelegt. Er ist im französischen Stil angelegt und von den Besonderheiten des Dresdner Barock zur Zeit Augusts des Starken geprägt. Als Lustgarten wurde die Anlage bis 1763 für glanzvolle Feste des Dresdner Hofes genutzt. Der Garten blieb unvollendet und wurde auch in den folgenden Jahrhunderten kaum verändert. Im Siebenjährigen Krieg 1760 und in den Napoleonischen Kriegen 1813 wurden der Park und insbesondere das Friedrichschlößchen schwer beschädigt. So sind heute nur 52 der ursprünglich 360 Skulpturen erhalten. Das baufällige Barockschloss wurde 1871 abgerissen und an seiner Stelle ein kleineres Schloss errichtet.
Durch umfangreiche Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen gehört der Barockgarten Großsedlitz heute zu den markantesten Anlagen seiner Art in Deutschland. Zur Anlage, die gebührenpflichtig besichtigt werden kann, gehören neben dem Friedrichschlößchen das Alte Gärtnerhaus, die Obere und Untere Orangerie, das Obere Parterre, das Wasserparterre, das Bowlinggreen, das Untere Parterre, die Waldkaskade und das sogenannte Naturtheater. Im Garten, der zum Teil mit kunstvoll beschnittenen Winter-Linden und Hainbuchen bepflanzt ist, sind zahlreiche Statuen aus der römischen und griechischen Mythologie aufgestellt. Im Friedrichschlößchen, das nicht besichtigt werden kann, ist unter anderem ein Café untergebracht. Die Obere Orangerie wird für Ausstellungen und als Standesamt genutzt. Quelle Wikipedia