Vorteile Samplitude und/oder Sound Forge gegenüber MuMa

Ivan-DeCesaris schrieb am 07.11.2023 um 01:53 Uhr

Hallo Zusammen,

irgendwie bin ich scheinbar zu blöd, zu erkennen, welche Vorteile Samplitude und/oder Soundforge gegenüber MuMa haben. Denn alles was in den Werbetrailern und der Produktbeschreibung dazu erwähnt wird, kann ich auch im MuMa machen. Außer ich habe irgendwas entscheidendes übersehen? Noch kurz zu meinem Workflow - ich arbeite fast nur mit Samples oder extern aufgenommenen Dateien und viel mit den VST Instrumenten. Kann es sein, dass diese Programme eher für Live Recording und angeschlossene Hardware - Geräte einen Vorteil bieten?

Diese beiden Programme reizen mich schon irgendwie, weil sie auch deutlich mehr kosten und daher auch mehr können (müssten), aber ich habe einfach noch nicht den gravierenden Unterschied bzw. Vorteil erkannt. Könnte mir da jmd. vllt. weiterhelfen?

Danke und viele Grüße

Ivan

Kommentare

VOXS schrieb am 07.11.2023 um 10:21 Uhr

@Ivan-DeCesaris

Die große Frage ist, was genau Du machen möchtest? Willst Du ein paar Samples (Soundschnipsel) aneinander reihen und schnell einen Song erstellen, dann wäre MuMa Dein Programm.

Spielst Du ein Instrument und brauchst Mehrspuraufnahmen mit vielen Nachbearbeitungsmöglichkeiten usw. ist Samplitude die bessere Wahl.

SoundForge wäre dann das Programm, um z.B. einen fertigen Song zu Mastern oder Audiodateien zu bearbeiten.

Sofern Du Anfänger bist, vielleicht ein Instrument / Gesang aufnehmen willst, aber auch Samples verarbeiten möchtest, wäre Samplitude Music Studio auch eine Option.

Wie auch immer - eine gewisse Einarbeitungszeit brauchst Du bei allen Programmen. Lade Dir doch einfach die jeweiligen Testversionen herunter und probiere, was Dir am meisten zusagt.

Eins sei Dir generell an's Herz gelegt: Ein USB-Audiointerface sollte bei allen Programmen am Start sein!

Ivan-DeCesaris schrieb am 07.11.2023 um 13:59 Uhr

Danke dir @VOXS!!

Ja, ich arbeite schon eher samplebasiert (elektronische Musik) und eigentlich gar nicht mit Live - Aufnahmen, aber dennoch bearbeite ich meine Tracks nach (Säuberung, Mastering, usw.). Nur halt eben mit MuMa. Und auch wenn ich noch lange kein Audioingenieur bin, bekomme ich die Tracks recht ordentlich (für einen Hobby-Producer) hin. Ich habe auch so gut wie alle Plug Ins von Magix, die ich dann im Masteringprozess auf den Mixdown anwende. Also mixen, dann mixdown machen und die fertige Datei wieder in MuMa packen und dort mastern (p.s. Interface & Studiomonitore habe ich). Und genau hier setzt meine Frage an: Was kann ich jetzt mit den erwähnten Programmen besser oder anders machen, als bei Muma? Zur Info: Bin schon ewig bei MuMa und kenn mich ziemlich gut mit dem Programm aus und bin auch ziemlich zufrieden. Mir fehlt bei MuMa eigentlich nur eine schön klingende Automationsfunktion und generell eine Art "Wavetable", wie sie Ableton z. B. bietet, um einfach noch mehr aus den Klängen rauszuholen (Modulation, insbesondere der Wellenform). Man kommt mit den Effektgeräten dann schon recht schnell an klangliche Grenzen und ich hatte gehofft, dass vllt. die erwähnten Programme solche oder ähnliche Funktionen mehr bieten, als MuMa.

SP. schrieb am 07.11.2023 um 14:25 Uhr

@Ivan-DeCesaris Da gibt es schon relativ viele Verbesserungen zum Music Maker. Samplitude Pro erlaubt es, 24 Bit oder 32 Bit Audio zu exportieren. Du kannst ein VST Instrument mit MIDI auf mehreren Spuren steuern und falls das Instrument mehrere Audio-Ausgänge hat, dann kannst du die auf verschiedene Spuren ausgeben lassen. Das ist zum Beispiel bei einem virtuellen Schlagzeug sehr hilfreich. Du kannst mehrere Spuren in einem Submixbus zusammenführen und dort zusammen abmischen. Du kannst Effekte auf Auxbusse auslagern und dann anteilig in Spuren zusteuern. Du kannst mehrere Spuren gleichzeitig aufnehmen. Du kannst die Tonausgabe von Spuren auf andere Spuren umleiten. Du kannst VST MIDI Effekte, wie Arpeggiatoren, benutzen. Du kannst ARA-basierte Editoren wie Melodyne integrieren. Du kannst MPE-fähige MIDI-Controller aufnehmen. Du kannst die Oberfläche per MIDI-Controller steuern. Du kannst die Regler der Oberfläche und von VST-Plugins per Kurven automatisieren. Du kannst das Tempo im Projekt variieren, usw. usw. usw.

Ivan-DeCesaris schrieb am 07.11.2023 um 14:55 Uhr

Danke dir @SP.

Ich habe zwar kaum was verstanden, aber das liegt daran, dass du Bearbeitungsmöglichkeiten ansprichst, die schon auf einem höheren Audiobearbeitungsniveau liegen. Habe zwar schon von den genannten Begriffen gehört, aber an dem Punkt bin ich mit meinem aktuellen Wissensstand noch nicht.

Aber gut, jetzt habe ich zumindest eine Idee, ab wann ich wohl auf diese Programme zurückgreifen muss und vllt. sollte ich dieses Feld der Audiobearbeitung jetzt mal endlich in Angriff nehmen, damit es in meiner Entwicklung auch mal wieder einen Schritt weiter geht.

Also Danke euch beiden!

VOXS schrieb am 07.11.2023 um 16:28 Uhr

@Ivan-DeCesaris

Was immer Du auch mit einer "schön" klingenden Automationsfunktion meinst - auf Knopfdruck klingt in keiner Software irgendwas automatisch schön. Zuerst muss der Mix stimmen - und dafür brauchst Du eben weitere Tools, als sie z.B. im Music Maker vorhanden sind. Das Programm ist dafür auch nicht gedacht.

Zuerst würde ich mir die verschiedenen "Werkzeugkisten" wie Samplitude - aber auch Cubase, Ableton, Studio One usw. ansehen. Du musst "DEIN" Programm finden - egal was andere so daher plappern.

Hast Du Deine DAW gefunden, schaue Dir die Werkzeuge (EQ, Kompressor usw.) an. Was genau macht ein Kompressor und wann und wo ist er sinnvoll einzusetzen? Das gilt natürlich auch für EQ, Exiter, Limiter u.v.m.

Solange Du ein Werkzeug nicht wirklich verstehst, wirst Du nie wissen, was man damit anstellen kann. Leider eine Arbeit, die Dir keiner abnehmen kann. Entsprechende Videos findet man im Netz - der Rest ist ausprobieren und immer wieder hören, hören, hören - und wieder verändern...

Das alles kann eine spannende Reise werden, auch wenn man gelegentlich auf die Schnautze fällt :-))