Das war mal aktuelles Thema bei der Umstellung vom 4:3 auf 16:9 und hat nun neue Aktualität durch Handy-Hochkantfotos. Deshalb wieder mal ein paar Hinweise.
1. Ein originales Video oder Foto hat keine schwarzen Ränder. Wenn die Projekteinstellung dem Bildseitenverhältnis der Originale entspricht und im selben Bildseitenverhältnis exportiert wird, gibt es keine Probleme. Irgendwelcher zusätzlicher Software bedarf es nicht.
2. Probleme (bzw. Missverständnisse) ergeben sich erst, wenn die Bildseitenverhältnisse der Originale nicht mit dem Bildseitenverhältnis der Projekteinstellung übereinstimmen (aktuell also Hochkant-Video / -Bild für TV-Format). Durch Import ins Projekt erhält aber das Original keinen schwarzen Rand der wegzuschneiden wäre („nichts“ kann man auch nicht wegschneiden). Das Beispielbild zeigt: Der Platz neben dem Video / Bild ist schlicht leer.
Links wird das Bild von einem Hintergrundobjekt gebildet welches in der Bildmitte endet. Dann kommt das importierte Original. Und rechts ist eine leere Fläche (die schwarze Fläche welche die aktive Bildbearbeitungsfläche darstellt).
3. Allerdings ist es nun so, dass beim Exportergebnis das „Nichts“ auch einen Bildinhalt haben muss und so ein schwarzer Bildinhalt erzeugt wird. So exportiert hat man dann tatsächlich ein Original mit schwarzem Rand (rechts uns links; siehe Beispielbild – blauer Hintergrund wurde beibehalten).
Lädt man dann ein solches Original in ein Hochkantprojekt, wird es besonders kritisch: Links und rechts schwarzer Bildinhalt sowie oben und unten leerer Bildinhalt (schwarze Bearbeitungsfläche).
Der schwarze Bildinhalt (links und rechts) ist für manche Effekte aber auch durch das Verdecken von gewolltem Bildinhalt ggf. ein großes Problem. Die Lösung hierfür ist: Einen Ausschnitt machen. Damit kann man dann arbeiten.
4. Wenn man mit unterschiedlichen Bildseitenverhältnissen arbeiten muss, dann kann man die unschönen Leerstellen (ggf. also schwarz) nur durch gestalterische Maßnahmen entschärfen. Z. B.: Ansprechender Hintergrund, Bildausschnitt und den vergrößern (ist zwangsläufig mit dem Verlust von Bildinhalt verbunden), Original an die Seite verschieben und die größere zusammenhängende freie Fläche anderweitig nutzen.
5. Eine ironische Bemerkung sei erlaubt: Hat man für ein Porträtfoto auf Papier einen Breitbildrahmen, sieht jeder sofort das Problem, das Hochkantfoto ansprechend in den Rahmen zu kriegen. Aber beim Videoschnitt wird manchmal erwartet, dass es irgendwie mögliche sein muss, 9:16 in 16:9 zu wandeln. TV hochkant stellen war da eine ernsthafte Empfehlung.😉 Nun, beim Breitbildrahmen wird man wohl auch die Aufhängung umsetzen.