Probleme mit dem Multi CPU Support von Samplitude Pro X5

holger-warning schrieb am 11.09.2020 um 21:29 Uhr

Ich hatte schon im Forum gelesen, dass es mit eingeschaltetem Multi CPU Support Knackser bei der Wiedergabe von VITA-Instrumenten gegeben haben soll. Ich bin da auf etwas anderes gestoßen.
Da ich ab und zu meine "produktive" Phase bei Twitch.tv streame und Streamlabs OBS nutze, habe ich das Problem, den ASIO4ALL und den von Magix nicht nutzen zu können. SLOBS unterstützt definitiv diese Treiber derzeit nicht. Der WDM-Treiber geht mit all seinen Nachteilen 😕. Also hatte ich die Idee, den ASIO von FL zu nutzen. Der wird von SLOBS unterstützt - doch welch ein Erstaunen - es wird mit diesem Treiber nur die 1. Spur wiedergegeben 😕 Durch Zufall habe ich den Multi CPU Support ausgeschaltet und alle Spuren wurden wiedergegeben. 🙂 Leider bringt dieses Ausschalten den Nachteil großer CPU-Last bei großen Projekten.

Vielleicht hat jemand einen Workflow für mich?
Samplitude Pro X5 16.0.3.34 (DP3)

Kommentare

SP. schrieb am 12.09.2020 um 17:31 Uhr

Ich würde ein Audio-Interface mit eigenem ASIO-Treiber verwenden.

holger-warning schrieb am 12.09.2020 um 18:35 Uhr

@SP.leider komplizierte Variante und teuer 😉 - es ist nicht die Sounderzeugung an sich sondern SLOBS hat das Problem mit ASIO - dann müßte es ein Gerät mit einem multiclientfähigem ASIO-Treiber sein, den SLOBS akzeptiert und ich könnte aber mein Headset nicht nutzen. Dieses Headset bringt seine eigene DAC mit., die auch das Audiosignal über ASIO erhält. ASIO4ALL kann aber immer nur ein Gerät - Headset oder SLOBS 🙁. Einen generischen ASIO-Treiber, der multiclientfähig ist, von SLOBS akzeptiert wird und sich mit dem Multi CPU Support nicht in die Wolle bekommt....
FL ASIO wäre so etwas, funktioniert ja beim MMM 2021 auch ....nur nicht so richtig bei Samplitude 🙁
Für OBS gibt es ein Plugin (ASIO-Hub) für ASIO4ALL, leider nicht für SLOBS.
Nachtrag: Die meisten Streamer benutzen auch das zu FL ASIO gehörende Programm und haben somit meine Probleme nicht 😉

SP. schrieb am 13.09.2020 um 02:09 Uhr

Ist vielleicht ein zweiter Computer vorhanden? Vielleicht geht es, wenn man mit dem zweiten Computer eine Remotdesktopverbindung auf den Audio-Rechner öffnet und dann das Remotefenster streamt.

holger-warning schrieb am 13.09.2020 um 12:21 Uhr

@SP. Danke für die Anregung. Werde mal das komplette Video+Audio-Signal an die Capture-Karte meines 2. Rechners geben. Ansonsten nutze ich bis zur "Verbesserung" des Multi CPU Supportes den WDM-Treiber.

holger-warning schrieb am 13.09.2020 um 18:38 Uhr

Doch noch eine annehmbare Lösung gefunden 😊Den gerischen ASIO-Treiber von Steinberg. Wird von SLOBS und Samplitude akzeptiert.

FormerUser schrieb am 14.09.2020 um 11:24 Uhr

Eins verstehe ich wirklich nicht. Warum gibt es immer noch Samplitude Anwender, die den internen Realtek Soundchip mit ASIO4ALL nutzen? Auch die Verwendung von USB Mikrofonen und USB Kopfhörer verstehe ich nicht.

So gibt es z.B. das Audio Interface UR22mkII von Steinberg derzeit bei Thomann für gerade mal 126 €. Das Ding verfügt über ausgezeichnete 24Bit Wandler, natürlich aufnahme- und wiedergabeseitig. Der Realtek dagegen kann 24 Bit nur abspielen und nur 16 Bit aufnehmen. Der Asio-Treiber von Steinberg läßt anders als ASIO4ALL Windows- und DAW-Audio gleichzeitig zu. Außerdem verfügt das UR22mkII über zwei exzellente symetrische XLR/Klinke Kombieingänge und schaltbarer 48V Phantomspannung für Kondensator-Mikrofone und sogar ein Midi-Interface ist integriert.

Man verwendet mit dem Interface natürlich nur Nicht-USB Mikrofone und nur Nicht-USB Kopfhörer, die man jeweils direkt an das Audio Interface anschließt. Dann klappt´s auch sowohl mit dem Direct-Monitoring als auch mit dem Software-Monitoring.

Es muss natürlich nicht unbedingt das Steinberg Interface sein. Es gibt auch in Qualität und Preis vergleichbare Audio Interfaces von anderen Herstellern.

Man kauft doch keine DAW Software für einige hundert Euro, um diese dann mit dem Realtek Onboard Soundchip zu ver(sch)wenden.

 

 

holger-warning schrieb am 14.09.2020 um 15:40 Uhr

@FormerUser wo lebst Du nur 🙂 Vielleicht mal eine kleine Nachhilfe zu Soundkarten:
Heute hat die Soundkarte für den Anwender eigentlich ihre Bedeutung verloren. Die meisten Spiele und Filme klingen seit HD-Audio sehr gut. In Zeiten von Multicore-Prozessoren ist für die Berechnung von Klangeffekten auch keine gesonderte Hardware mehr erforderlich.
Audio-Aufnahmen bilden vorerst die einzige Ausnahme, bei der Soundkarten noch eine wesentliche Rolle spielen. Aufnahmen über Onboard-Lösungen leiden leider oft unter Einstreuungen, die durch das PC-Netzteil und ungünstig angeordnete Leiterbahnen herrühren.
Fazit: Die Qualität der Tonwiedergabe wird durch die Qualität der Klangaufnahme, dem DAC und dem Verstärker mit den Lautsprechern bestimmt und nur durch diese!
Da mein DAC+Verstärker/Lautsprecher außerhalb vom Computer sitzt (ich nehme nichts auf!) und deutlich besser ist als die "durchschnittlichen" externen Soundkarten, die Du benannt hast, weis ich nicht, warum Du zu Deinem letzten Satz kommst.

Außerdem solltest Du mal die Eingansproblematik richtig lesen. Es ging um die Nutzung des Multi CPU Supports in Verbindung mit ASIO-Treibern, die mit SLOBS in einem Stream funktionieren und nicht um einen Realtek-Schaltkreis.

Ich bitte den Mod die Diskussion hier zu schließen, da eine Lösung bereits gefunden wurde.
 

FormerUser schrieb am 15.09.2020 um 06:34 Uhr

Na, dann werde ich noch mal schnell antworten, bevor der Thread geschlossen wird:

Ja, wie von mir bereits erwähnt und von Dir selbst eingeräumt, ist die Audioaufnahme ein besonderer Schwachpunkt der internen Onboard Soundchips wie z.B. von Realtek. Ein DAW Nutzer, der aber gar keine Audioaufnahmen durchführt, ist mir noch nicht untergekommen. Na ja, man lernt eben nie aus.

Für den "normalen" DAW Nutzer, der Wert auf qualitativ gute Mikrofoneingänge und eine 24Bit Aufnahmequalität legt, ist ein "richtiges" Audio Interface unumgänglich.

Außerdem läuft ein "richtiges" Audio Interface im Asiomodus weitaus stabiler und "knackst" nicht so schnell, wie ein interner Onboard Soundchip ala Realtek.

holger-warning schrieb am 15.09.2020 um 09:12 Uhr

Ich sehe, Du hast noch immer keine richtige Vorstellung, wie die modernen Soundchips aufgebaut sind bzw. funktionieren. Solltest mal auf die Produktseite z.B. von Realtek gehen 🙂 und ich vermute stark, Du würdest selbst bei einem hochwertigen Computer/Laptop das Audio-Signal doch nicht etwa über einen 3,5 mm Klinkenstecker ausgeben wollen? 😂
In Fragen Audiowiedergabe kannst Du Dich ja mal vertrauensvoll an Gamer wenden. Die sagen Dir schon, was man braucht, um in CS:GO den Gegner von Hinten zu hören. 😉

Nochmals zu den Spezifikationen von HD-Audio: 2 Kanäle 192 kHz/32 bit bzw. 8 Kanäle 96 kHz/32 bit.
https://www.intel.de/content/www/de/de/standards/high-definition-audio-specification.html
Und ja, ich könnte über mein externes Equipment auch Instrumente und Gesang einspielen - brauche ich aber nicht für meine Produkte.
Darf ich also eine DAW nicht nutzen (schon mal live gejammt?) 😉

Was Du meinst mit "und "knackst" nicht so schnell," hat etwas mit dem Asynchronmodus zu tun und das können inzwischen hochwertige Chips der Fa. Realtek auch.

Mein Tipp - verwechsle bitte nicht AC'97 mit HD-Audio und den dazu gehörigen Schaltkreisen und gib mal probeweise, falls Dein Rechner HD-Audio kann und Du ein externes Equipment mit DAC und HDMI-Eingang hast (selbst hochwertige Soundbars sind nicht schlecht), das Signal über HDMI aus. 🙂

Aber ich will jetzt nicht weiter in die Tiefen der Elektro-Akustik abgleiten 🙂

FormerUser schrieb am 15.09.2020 um 14:14 Uhr

Du verwechselst die Bereiche ernsthafter Musikproduktion und reines Consumer Multimedia. Anyway, das UR22mkII hat nicht nur professionelle symetrische Eingänge sondern auch professionelle symetrische Ausgänge, die entweder als herkömmliches Line Out oder zum symetrischen Anschluss von aktiven Monitorboxen dienen können sowie zusätzlich einen 6,3mm Großklinkenausgang für Kopfhörer.

Hier ist ein Youtube Video zum Thema Realtek Audio:

Hier ist ein Youtube Video über das URmkII

 

VOXS schrieb am 15.09.2020 um 16:57 Uhr

...auch wenn die Ursprungsfrage etwas in den Hintergrung gerät - einen Realtek Audiochip, in welcher Konfiguration auch immer, zu verwenden um damit ernsthaft Musik zu produzieren, halte ich auch für sehr gewagt. Datt Dingen kostet bei eBay ca. 3,30 EUR.

Dazu kommt, dass gute Monitorboxen, Studio-Kopfhörer usw. kaum anschließbar sind. Sicher reicht das für Videostreaming, Games und MP3 hören, aber mehr?????

holger-warning schrieb am 15.09.2020 um 17:07 Uhr

Lieber @FormerUser hoffentlich wirft uns der Mod hier nicht raus 😀
1. Selbst wenn ich meinen Realtek nutzen würde, würde ich nicht die Audioausgänge (wurde ja im Video erklärt) nutzen - Stichwort S/PDIF
2. Versuche mal dies mit Samplitude und der von Dir genannten Stereo-Soundkarte zu machen
und in Echtzeit in 5.1 DTS oder Dolby digital beim Mixing und Mastern anzuhören😉
selbst mein Realtek-Chip kann dies

Nachteil für den Realtek, er ist nur über S/PDIF angebunden. Für 7.1 reicht die Bandbreite nicht und man muss schon HDMI nehmen.
Nun sollte man von der o.g. Soundkarte auch nicht zuviel verlangen - wie wurde da im Internet geschrieben:
"So ein Interface ist primär mal für den professionellen Audio-Bereich gemacht und dort ist 5.1 kaum verbreitet. (Und das hat auch gute Gründe...) Daher wird das meist nicht in diesem Sinne unterstützt."
3. Die Nutzungsbandbreite von Samplitude ist nicht nur auf ernsthafte Musikproduktion - was ist dies eigentlich? - beschränkt. Nutze mal z.B. Ableton Live für ein Mixing und Mastering von Audio im 5.1 oder 7.1-Format für eine BluRay mit DTS oder dolby oder für die Herstellung einer Audio-DVD mit Surround - breche Dir dabei nicht die Hände 🙂
Ich hatte den Consumerbereich nur erwähnt, weil manche Hardcore-Gamer in ihren PC Audio-mäßig mehr reinstecken, als manche Musiker.😏

Fazit: Samplitude hat eine mächtig Bandbreite an Unterstützung, wenn es um die Audioproduktion für den Musik- und Consumerbereich geht.
Achso - hätte ich fast vergessen, weil es eigentlich doch das o.g. Thema betrifft - SLOBS und OBS kommen mit dem mitgelieferten Yamaha-USB-ASIO-Treiber der Soundkarte leider auch nicht so richtig zurecht. 😕
Und nun zu Deiner Beruhigung - ich nutze fast nie meinen Realtek ALC 1150, dafür aber während der "Grobproduktion" den nVIDIA GP104 HDMI/DP 😉
 

FormerUser schrieb am 16.09.2020 um 05:58 Uhr

Du hast es immer noch nicht geschnallt. Mit dem Realtek kann man nur unzureichend aufnehmen. Der Mikrofonvorverstärker vom Realtek ist einfach nur Schrott, ein Hi-Z Eingang für passive E-Gitarren ist gar nicht erst vorhanden. Zudem ist die Aufnahme auf 16 Bit begrenzt. Wie soll man damit vernünftig selbst gemachte Musik aufnehmen? Später beim Abmischen in z.B. 5.1 oder was auch immer kann man ja ruhig über den den Realtek und einer 5.1 Abhöre abhören, wenn man denn unbedingt 5.1 will. Ich sag´s noch einmal ganz überdeutlich. Aufnahmeseitig ist der Realtek einfach nur Schrott. Da kannst du diskutieren, was das Zeug hält. Zum ernsthaften Aufnehmen mit hochwertigen Mikrofonen oder passiver E-Gitarre ist der Realtek ´ne Nullnummer. Sorry, das ist Fakt und wer das Gegenteil behauptet, der hat noch nie ernsthaft eigene Musik produziert.

holger-warning schrieb am 16.09.2020 um 09:16 Uhr

@FormerUser 🤓 hatte ich irgendwo von Aufnehmen geschrieben 😩 und nun lass es gut sein. Wir sind schon genug OT😉

FormerUser schrieb am 16.09.2020 um 09:48 Uhr

hatte ich irgendwo von Aufnehmen geschrieben und nun lass es gut sein.

Wozu um Gottes Willen brauchst du denn dann Samplitude? Auch bei der Nutzung von mehreren aufwendigen VST(i)s gleichzeitig schafft nur ein "richtiges" voll asiotaugliches Audio Interface mit einem eigenen Asiotreiber geringe Latenzen ohne Asio-Knackser.

Fazit: Wer mit Samplitude oder einer anderen DAW Software nicht einfach nur rumspielen sondern ernsthaft aufnehmen und virtuelle Instrumente verwenden will, der kauft sich ein ordentliches voll asiotaugliches Audio Interface mit einem eigenen Asiotreiber. Alle anderen nehmen den Music Maker und zwar ausschließlich zum Schieben von Loops, wofür dann der Realtek bedenkenlos im Wave-Modus verwendet werden kann.

SO, ICH HABE FERTIG!