Latenz beim Recording auf Kopfhörer

DaVince schrieb am 07.01.2025 um 11:08 Uhr

Bei mir gibt es ein Problem beim Aufnehmen von den Vocals. Wenn ich etwas in die DAW einsingen möchte und das eingesungene Signal direkt auf meine Kopfhörer lege, stelle ich eine relativ große Latenz fest. Das macht das einsingen relativ schwierig. Gibt es eine Möglichkeit die Latenz zu eliminieren? Mein PC ist relativ neu, von daher kann es eigentlich nicht daran liegen, dass der Arbeitsspeicher überfordert ist.

Kommentare

BilderMacher schrieb am 07.01.2025 um 11:35 Uhr

Wo steckt der Kopfhörer drin, direkt im Rechner? Du verwendest offensichtlich kein Interface, an dem man die Kopfhörer anschließt und über das auch aufgenommen und abgehört wird?

"Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben!"

+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
Ich kann vieles, darf aber nicht alles.
+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+

-------------

Hardware / Software:
::::::::::::::::::::::::::::::::::::++++:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Intel(R) Core(TM) i7-10510U CPU @ 1.80GHz (8 CPUs), ~2.3GHz
12288 MB RAM
DirectX 12
 

Intel(R) UHD Graphics (für Import, Verarbeitung, Export)

NVIDIA GeForce MX250 (wird nicht in Schnitt-SW verwendet)

  • Video deluxe 2016 Premium
  • Video deluxe 2025 Premium
  • Video Pro X 16
  • Photostory Deluxe 2025
  • Samplitude X7 Suite
  • ACID Pro 11
  • Music Maker 2025 Premium
  • MAGIX/XARA Graphic-/Web-Designer

-----------------------------------------------------------------------------------

Edition    Windows 10 Home
Version    22H2
Installiert am    ‎15.‎10.‎2020
Betriebssystembuild    19045.5247
Leistung    Windows Feature Experience Pack 1000.19060.1000.0

------------------------------------------------------------------------------------

Standardbrowser: Mozilla Firefox 134.0.0 (64-Bit)

👶-Boomer

DaVince schrieb am 07.01.2025 um 11:54 Uhr

Die Kopfhörer sind direkt am PC angesteckt. Das Mikrofon auch, da es ein USB-Mikrofon ist (Großmembran Millennium von Thomann).

SP. schrieb am 07.01.2025 um 12:09 Uhr

@DaVince Hast du in den Music Maker Programmeinstellungen den Music Maker ASIO Treiber ausgewählt? Ein ASIO Treiber ist sehr wichtig für geringe Latenz. Klicke dann neben der Treiberauswahl auf den Erweitert-Knopf, um die ASIO-Treibereinstellungen zu öffnen. Dort wählst du dein Mikrofon als Eingang und dein Kopfhöreranschluss als Ausgang. Dort kannst du auch den ASIO Samplepuffer auf einen angemessenen Wert, etwa 512 Samples, einstellen.

DaVince schrieb am 11.01.2025 um 19:57 Uhr

@DaVince Hast du in den Music Maker Programmeinstellungen den Music Maker ASIO Treiber ausgewählt? Ein ASIO Treiber ist sehr wichtig für geringe Latenz. Klicke dann neben der Treiberauswahl auf den Erweitert-Knopf, um die ASIO-Treibereinstellungen zu öffnen. Dort wählst du dein Mikrofon als Eingang und dein Kopfhöreranschluss als Ausgang. Dort kannst du auch den ASIO Samplepuffer auf einen angemessenen Wert, etwa 512 Samples, einstellen.

Das hat tatsächlich schon ein bisschen geholfen, vielen Dank. Allerdings konnte ich nicht auf 512 Samples stellen, da ansonsten richtiges Knacksen und Knistern auf den Kopfhörern zu hören ist. Außerdem kann ich sowohl bei Eingang als auch Ausgangssignal jeweils Exklusiv ankreuzen? Kannst du mir sagen was das bringt oder bedeutet?

SP. schrieb am 11.01.2025 um 20:24 Uhr

@DaVince Bei exklusivem Zugriff sollte für gewöhnlich kein anderes Programm auf den Eingang/Ausgang zugreifen können, solange Music Maker läuft. Das heißt, du kannst z.B. nicht nebenbei im Internet ein Video ansehen oder dir eine Audiodatei mit dem Windows Audioplayer anhören.

Wenn 512 Samples zu wenig sind, dann kannst du den Puffer noch bis auf 2048 Samples vergrößern. Das sind ca. 40-50 Millisekunden. Ist beim Singen vielleicht noch akzeptabel.

Ansonsten kannst du noch versuchen, die Latenz durch Vereinfachung des Projektes zu verringern. Viele Spuren, virtuelle Instrumente und Effekte vergrößern die Latenz. Exportiere stattdessen alle Spuren in eine neue Audiodatei, dann erstellst ein neues Projekt und ziehst die Datei dort rein. Auf der zweiten Spur nimmst du deinen Gesang ohne Effekte auf. Somit hast du nur zwei Spuren und keine virtuellen Instrumente/Effekte. Den Gesang kannst du dann später wieder exportieren und in die Originalprojektdatei einfügen.

Für komplexe Projekte lohnt es sich, über die Anschaffung eines externen Audiointerfaces nachzudenken, was die Latenz erheblich senkt. Dort kannst du ein Mikrofon und Kopfhörer per Audiokabel anschließen.

E.-T. schrieb am 12.01.2025 um 17:14 Uhr

Ja, ein Audio Interface läuft wesentlich besser als die im Computer verbaute Soundcard. Außerdem verfügen viele Interfaces auch über Direct Monitoring, sodass man sich selbst ohne jedwelche Latenz im Kopfhörer hören kann. USB Kopfhörer und USB Mikrofone gar nicht erst kaufen. Normale Mikrofone und Kopfhörer werden per XLR und Klinke direkt am Interface angeschlossen. Dann klappt´s auch mit dem Einsingen.

DaVince schrieb am 13.01.2025 um 12:55 Uhr

@DaVince Bei exklusivem Zugriff sollte für gewöhnlich kein anderes Programm auf den Eingang/Ausgang zugreifen können, solange Music Maker läuft. Das heißt, du kannst z.B. nicht nebenbei im Internet ein Video ansehen oder dir eine Audiodatei mit dem Windows Audioplayer anhören.

Wenn 512 Samples zu wenig sind, dann kannst du den Puffer noch bis auf 2048 Samples vergrößern. Das sind ca. 40-50 Millisekunden. Ist beim Singen vielleicht noch akzeptabel.

Ansonsten kannst du noch versuchen, die Latenz durch Vereinfachung des Projektes zu verringern. Viele Spuren, virtuelle Instrumente und Effekte vergrößern die Latenz. Exportiere stattdessen alle Spuren in eine neue Audiodatei, dann erstellst ein neues Projekt und ziehst die Datei dort rein. Auf der zweiten Spur nimmst du deinen Gesang ohne Effekte auf. Somit hast du nur zwei Spuren und keine virtuellen Instrumente/Effekte. Den Gesang kannst du dann später wieder exportieren und in die Originalprojektdatei einfügen.

Für komplexe Projekte lohnt es sich, über die Anschaffung eines externen Audiointerfaces nachzudenken, was die Latenz erheblich senkt. Dort kannst du ein Mikrofon und Kopfhörer per Audiokabel anschließen.

Mit 1024 Samples ist das Knistern auf den Kopfhörern weg, allerdings ist die Latenz dann wieder zu groß. Effekte hab ich eigentlich auch keine drauf sondern nur eine Gitarren-Spur. Also komplex ist das Projekt eigentlich nicht. Dann wird es wohl einfach an der Rechenleistung meines PCs liegen. Muss wohl doch ein interface her. Vielen Dank auf jeden Fall für die Hilfe.

E.-T. schrieb am 15.01.2025 um 07:05 Uhr

Die Rechenleistung deines PC ist überhaupt nicht das Problem, nur die verbaute Soundcard.

DaVince schrieb am 19.01.2025 um 15:43 Uhr

Die Rechenleistung deines PC ist überhaupt nicht das Problem, nur die verbaute Soundcard.

Ich hab einen Powermixer von Phonic 740 Plus. Meinst du, wenn ich das Mikro da einstecke und vom Mixer dann in den PC hab ich das Latenz-Problem auch nicht mehr?

VOXS schrieb am 19.01.2025 um 16:17 Uhr

@DaVince

Das Problem ist der eingebaute Soundchip (oft Realtek), der absolut nicht geeignet ist, um latenzfrei zu arbeiten. Ein einfaches USB-Interface - z.B. Focusrite, Steinberg usw., ist um ca. 150,- EUR zu haben. Mikro in's Interface und latenzfrei aufnehmen. That's all...

Kleine Ergänzung: Alles wird am Interface angeschlossen, also Mikro, Kopfhörer, Lautsprecherboxen usw.

DaVince schrieb am 24.01.2025 um 13:58 Uhr

@DaVince

Das Problem ist der eingebaute Soundchip (oft Realtek), der absolut nicht geeignet ist, um latenzfrei zu arbeiten. Ein einfaches USB-Interface - z.B. Focusrite, Steinberg usw., ist um ca. 150,- EUR zu haben. Mikro in's Interface und latenzfrei aufnehmen. That's all...

Kleine Ergänzung: Alles wird am Interface angeschlossen, also Mikro, Kopfhörer, Lautsprecherboxen usw.

Ich habe jetzt ein Interface mit Kopfhörer, Monitorboxen und XLR-Mikro gekauft :) Das Mikro ist jetzt komplett latenzfrei und am Interface angeschlossen, genau wie die Kopfhörer. Allerdings kommt der restliche Sound (Gitarren, Bass, Schlagzeug) nur aus den Monitorboxen. Wie krieg ich es hin, das das gesamte Signal aus den Kopfhörern kommt, die im Interface angesteckt sind? Geht das überhaupt? Das Interface ist ja über USB am PC angeschlossen. 

SP. schrieb am 24.01.2025 um 14:13 Uhr

@DaVince Du musst in den Programmeinstellungen den ASIO Treiber vom Interface auswählen. Hast du den schon installiert? Detail-Einstellungen kannst du dann im ASIO-Treiber vornehmen (per Klick auf den Erweitert-Knopf). Entweder gibt es dort einen Regler für Monitoring/Playback oder der ist am Interface selbst.