Optimale Zusammenstellung Festplatten für Videoschnitt

ambivalent escrito el 10.03.PM a las 16:14 horas

Hi,

da mir kürzlich eine meiner Festplatten kaputt gegangen ist, muss ich diese jetzt auswechseln. Dazu müsste ich wissen, auf welche Festplattenkombination ich zukünftig für den Videoschnitt setzen soll. Klar ist, dass mein Videoarchiv auf einer 6 TB HDD liegt und dort auch bleiben wird. Nun habe ich im Internet viel darüber gelesen, dass Videoschnittprogramme optimal in folgender Konfiguration arbeiten:

1. Festplatte = SSD auf der Video Deluxe installiert ist
2. Festplatte = SSD auf die Video Deluxe die fertigen Filme exportiert
3. Festplatte = HDD od. SSD mit dem Ausgangs-Videomaterial, welches im Programm bearbeitet wird.
(evtl. noch 4. Festplatte = SSD für den Cache während der Bearbeitung)

Adobe empfiehlt für Premiere bspw. so eine Zusammenstellung der Festplatten. Ist das für Video Deluxe ebenfalls sinnvoll bzw. notwendig, um das Optimum herauszuholen? Oder würde man kaum einen Unterschied im Arbeitsprozess (Schneiden, Effekte, Rendern) merken?

Zur Info: Ich nutze zurzeit noch MAGIX Video Deluxe 2016 Plus und habe bis jetzt das Programm auf der einer HDD laufen gehabt. Auf der besagten anderen HDD lag das Ausgangsmaterial. Exportiert habe ich auf die gleiche Festplatte, auf der auch das Ausgangsmaterial liegt.

Ich freue mich auf Empfehlungen bzw. gerne auch Erfahrungsberichte zur Performance bestimmter Konstellationen. :)

Viele Grüße
 

 

Comentarios

ambivalent escrito el 11.03.PM a las 17:55 horas

Danke dir für deine Antwort erst mal. Dass man keine langsame SSD verbaut, davon war ich jetzt ausgegangen :) Ebenso dass man sich vorher über das Mainboard informiert, das man benutzt.

Bei mir werden auf jeden Fall eine NVMe M.2 SSD von Samsung (970 Evo) mit 500 GB sowie eine Crucial SSD mit 1 TB (MX500) auf dem Mainboard MSI X470 Gaming Plus Max verbaut. Dazu werde ich wohl noch eine dritte SSD bestellen. Das Videomaterial liegt wie gesagt auf einer 6 TB HDD.

Doch die Grundfrage war ja, auf welche der SSD's soll MAGIX installiert werden, auf welche soll ich den Cache sowie die Projektdateien von MAGIX legen und auf welche Platte soll ich dann exportieren. Ziel ist, dass es zu möglichst wenig Flaschenhälsen kommt.

Eventuell ist das bei MAGIX ja auch egal, wo das Material liegt, wo das Programm liegt und auf welche Platte ich exportiere. Da hier ja auch sonst niemand etwas dazu schreibt, gehe ich sogar fast mal davon aus, dass es sich von der Performance her nicht viel nehmen wird. Wahrscheinlich hilft da ja auch eh nur, es einfach auf meinem neuen System selber auszuprobieren. Falls jemand aber noch seine Erfahrungen mit SSD's weitergeben möchte, freue ich mich über jeden Beitrag :)

LightCatcher escrito el 12.03.AM a las 11:00 horas

Ich stand kürzlich vor der gleichen Fragestellung, als ich mir einen neuen Schnittrechner konfiguriert habe. Das war zwar primär für DaVinci Resolve, lässt sich grundsätzlich aber auch auf VdL übertragen.

In meiner Konfiguration nutze ich drei Arten von Massenspeichern:

  1. HDD, angeschlossen über SATA: hier liegt die gesamte Footage und alle weiteren Assets
  2. 'Langsame' SSD, angeschlossen über SATA: hier liegen Windows und die Anwendungsprogramme
  3. Schnelle SSD, angeschlossen über M.2: hier liegen alle temporären Arbeitsdaten wie Proxies (Resolve: "Optimized Media") und gecachte Daten.

Dieser Aufteilung liegen folgende Annahmen zugrunde:

  1. Das Rendering auf Basis der Original-Footage ist primär CPU/GPU-gebunden, eine HDD ist also völlig ausreichend, auch für das Schreiben des Render-Ergebnisses.
  2. Das Abspielen und insbesondere 'Scrubbing' der Timeline erfordert schnellstmöglichen Zugriff auf die Videodaten, die auch in einem hierfür geeigneten Format vorliegen sollten. Bei hochaufgelöstem H.264 oder gar H.265 müssen hierzu Proxies erstellt werden, die auf den schnellsten Massenspeicher gehören.

Hierbei ist ein wichtiger Unterschied zwischen VdL und Resolve, dass bei Resolve Caches, Proxies auf dedizierte schnelle Speicher konfiguriert werden können. Bei VdL liegen die Proxies 'neben' der Originaldatei und damit bei o.g. Aufteilung auf der langsamen HDD. Möglicher Workaround: Für die Bearbeitung die Originale auf den schnellen Speicher kopieren. Oder habe ich hier etwas übersehen?

Als Ergebnis habe ich jetzt einen flotten neuen Schnittrechner. Das schwächste Glied ist jedenfalls nicht der Massenspeicher. Bei Resolve ist dies meist die GPU (Nvidia Quadro RTX 4000 mit 8GB), aber VdL ist insgesamt deutlich weniger anspruchsvoll.

maedschik escrito el 12.03.AM a las 11:13 horas

Bei VdL liegen die Proxies 'neben' der Originaldatei und damit bei o.g. Aufteilung auf der langsamen HDD.

Hallo!

Es kommt auf die Arbeitsweise an. Wenn ich mit Proxies arbeiten will, lege ich mir einen Ordner an, indem ich alle benötigten Clips kopiere. Hat für mich den Vorteil, dass ich nach Fertigstellung des Projektes diesen mit allen Hilfsdateien löschen kann, ohne meine Originale zu "gefährden". Diesen Ordner kann man auf eine ausgewählte Festplatte legen.

Gruß m

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ambivalent escrito el 07.04.PM a las 13:19 horas

Entschuldigt bitte die späte Antwort. Ich war in der Zwischenzeit leider viel mit den aus der Krise entstehenden Problemen beschäftigt.

Ich wollte mich aber auf jeden Fall noch mal herzlich für die ausführliche und informative Antwort von LightCatcher bedanken! 🙂 Genau so einen Erfahrungsbericht hatte ich mir erhofft. Und natürlich auch vielen Dank an maedschick für die Antwort! Mit Proxies habe ich bislang noch nie gearbeitet, würde ich aber eventuell zukünftig mal in Erwägung ziehen.

In den letzten Wochen hatte ich allerdings auch eine Anfrage an den MAGIX-Support gestellt und von diesem die folgende Antwort bekommen:

"Damit  unsere Software optimal arbeitet, empfiehlt es sich, Ihre Projekte auf dieselbe Festplatte zu exportieren, in der sich auch die Software befindet, da das Programm sonst länger mit dem Export brauchen kann. Der Ort des Ausgangsmaterials ist egal. Zu empfehlen sind immer SSD Festplatten."

Somit wäre meine eingangs gestellte Frage beantwortet und ich habe meinen neuen PC auch nach dieser Empfehlung zusammengestellt bzw. eingerichtet.