In diesen denkwürdigen Vorweihnachts-Tagen ist mir eine geniale Umdichtung eines sehr alten Weihnachtskinderliedes in die Hände gefallen, das ich Euch nicht vorenthalten will.
Obwohl bereits im Jahr 1928 (also am Vorabend der Weltwirtschaftskrise) geschrieben ist es so aktuell wie kaum etwas Vergleichbares....
Das Lied "Morgen Kinder wird´s was geben" ist in diversen Variationen im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt...
Hier der neue/alte/wieder neue Text:
Weihnachtslied (chemisch gereinigt)
Morgen Kinder, wird´s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man’s bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist’s noch nicht soweit.
Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind auch nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.
Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt es Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es nämlich auch.
Tannengrün mit Osrambirnen –
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt’s an Holz!
Stille Nacht und heil’ge Nacht –
Weint, wenn’s geht, nicht! - Sondern lacht!
Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit …
Ach, du liebe Weihnachtszeit...
Erich Kästner (1928)
Wie fast immer selbst gebastelt und halbwegs "besprechgesungen"
technische Makel bitte zu verzeihen - Adventstress!
Alles Liebe und Gute an alle die diese Comm auch zu einer Familie machen
und hoffend, dass das nächste Jahr mehr Lichtblicke für diese krisengeschüttelte Welt (und damit auch für uns Alle) bereithält, als das vergangene.
Franz
English translation in one of the first comments...