Ho Wigane (vc., tbr.) TS_März

MartinJr schrieb am 15.03.2010 um 21:37 Uhr
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Tanzlied der Chippewa zum Fest der Initation. Manitou erscheint den Initianten in Gestalt eines Vogels (wigane ogotcitciyane - es erscheint in Gestalt eines Vogels)
Live-Video:

Also ich habe ein paar Tage gebraucht, um mir diese Melodie - und vor allem diesen Rhythmus - aus dem Liederbuch auswendig, bei Tempo 208 bpm (Prestissimo) zu erarbeiten.
Der Große Geist ist mir zwar dabei nicht erschienen aber vielleicht erscheinen mir ja noch Sterne ...
Das Problem, bei dem Taktwechsel (4/4, 5/4, 2/4, 3/4) einen durchgehenden, tanzbaren Percussionrhythmus habe ich so gelöst:
4/4 als 2/2 = 2 Grundschläge pro Takt bei Tempo 104. Durch den Nachschlag der Tamburin-Schellen kommen wir wieder auf 208 bpm. Beim 5/4-Takt einen kräftigen Schlag extra auf die 5. Von den vier aufeinanderfolgenden 2/4-Takten habe ich den letzten mit dem darauffolgenden 3/4-Takt wieder zu 5/4 zusammengefaßt und die ersten drei zu einem 3/2-Takt. Das Ergebnis klingt jetzt viel einfacher und nachvollziehbarer als bei meiner ersten Midi-Version (hoffe ich). Es ist eben nicht so einfach, aus dem Notenbild allein so ein Lied "rekonstruieren" zu wollen.
Wie ich den Kanon gemacht habe, können sich alle denken, die schon mal Samples geschoben haben. Man mußte eben bloß drauf kommen, daß diese Melodie dazu geeignet ist.
Meinen Entwurf für eine zeitgenössische Interpretation mit Keyboard, Okarina und Gitarre findet Ihr unter Samplonielehre 4 (S. 4, Vorhalt, Variantklang).

For a little information in English please follow the link above.

Kommentare

Spartano schrieb am 16.03.2010 um 10:22 Uhr
Ich Finde es toll wie du dich Gedanken machst über die Indianische Musikkultur,
und es auch noch Musikalisch nachzumachen, und die Musik auch Noten gibst, Herzlichen Gruß dein Indianer Freund Spartano!

Mein Künstler name ist Spartano 301, meine Freunde nennen mich Joachim, meine Jahrelange Erfahrung in der Musik ist das abmischen ( Mastern ) der Musik.

Mein Musikstill ist sehr breit gefächert, Trance, Dance, Pop, und Rock.

Musik ist für mich ein wichtige Teil meines Lebens, und es macht Spaß immer neue Musiker kennen zu lernen,

lg, von Joachim.

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Ehemaliger User schrieb am 16.03.2010 um 13:12 Uhr
nun das ist mir jetzt ein bisschen zu trocken.....
mag zwar die rothäute ganz gerne aber,
da fehlt mir persönlich das musikkleidchen...!

sorry ....nichts gegen deine arbeit !

lg,
Roland
MartinJr schrieb am 16.03.2010 um 17:13 Uhr
Erst mal muß ein Torso dasein, dann kann man ein "Kleidchen" überziehen - wobei man das Kleid wechseln kann  ...
StoneFace schrieb am 16.03.2010 um 17:51 Uhr
also, die Ursprungstänze sind ja eigentlich sehr monoton vom Rythmus her gesehen. Das triffst du ja schon gut, blos die Schellen wandern so immer wieder mal aus dem Rythmus wie bsp. bei ca 0:42. Ist das durch Rythmuswechsel bedingt?

Hab mir ja vor einiger Zeit Sam15 zugelegt, arbeite meistens immer noch mit MM2008PE, der hat ein paar Funktionen, die ich bei MM15 und Sam15 vermisse. Außerdem hab ich bei Sam15 das Problem der Einarbeitung, da geht es ja schon Richtung Profisoftware und man muss anders denken und handeln. Beim MM hört man BPM- und Tempowechselprobleme schneller und deutlicher als bei SAM15.  Taktwechsel hab ich noch nicht so rumprobiert. Wenn, löse ich das zB mit Bass- und Schlagzeugwechseln.

Deine anderen Lehr-"stunden" sind für mich persönlich lehrreicher.

Beste Grüße
MartinJr schrieb am 16.03.2010 um 22:56 Uhr
Hallo Stone Face, ich hab das Tamburin mit dem Gesang zusammenaufgenommen. Wenn ich jetzt die Tonspur verdopple und versetzt übereinanderlege, verlagern und überlagern sich natürlich auch die Rhythmen. Beim Gesang ist das gut, beim Tamburin stört es stellenweise leider. Eine unabhängige Rhythmusgruppe wäre natürlich besser.
TommyG schrieb am 17.03.2010 um 08:02 Uhr
Erstmal finde ich es ganz, ganz klasse, daß du die Chippewa-Gesänge selbst nachsingst, allein das verdient bereits 5 Stars, das hat sich noch nie jemand getraut und ist natürlich der Königsweg, um sich der Indianer-Musik zu nähern. Gut, ja Stoneface hat schon recht, zuweilen gehen Trommel und Schellenkranz timingmäßig doch jenseits der Toleranzgrenzen auseinander. Das kann man deshalb durchaus kritisieren, weil dies den Chippewa sicher nicht passiert wäre (habe mir jetzt ne Menge Original-Tänze bei you tube reingezogen und festgestellt, daß die Ureinwohner Amerikas wirklich sehr tight sind, was Rhythmik anbelangt).

Aber wie gesagt, ich finde das ganz große klasse, das Original als Nicht-Chippewa nachzumachen, den Gesang finde ich auch toll gelungen.
redisland schrieb am 17.03.2010 um 12:33 Uhr
ich finde es super, was du alles selbst machst
großer respekt
klasse arbeit
gruss dieter
Ehemaliger User schrieb am 17.03.2010 um 19:19 Uhr
ich glaube diese variation des tanzes kommt dem monatsthema schon am nächsten....denn so könnte ich mir den indianischen tanz durch aus vorstellen....

l.g.

Hartmut.


Ehemaliger User schrieb am 17.03.2010 um 21:09 Uhr
Hallo MartinJr,
der Große Geist ist Stammgast bei dir,denn sonst hättest du diesen tollen Taktwechsel nicht gepackt;fantastisch indianisch,dich hat nicht irgendeine beliebige Muse geküsst,es war Manitou.

Ich sehe eine indianische Tanzgruppe,die von einer sehr hohen Stange an Seilen rotierend zur Erde schwebt (Manitou in Gestalt eines Vogels) und dein Song paßt dazu(wie die Faust aufs Auge) und ich lasse dir Sterne erscheinen*****
smartsmurf schrieb am 18.03.2010 um 11:49 Uhr
ich verstehe zwar nicht die hälfte von dem, was du in deinem kommentar schreibst...

finde es aber hervorragend, dass du dazu beiträgst, dass diese comm eine wissenscommunity ist bzw. wird. für mich als musiklaien immer wieder interessant & lehrreich...

LG


Soulbridge schrieb am 20.03.2010 um 01:25 Uhr
Hallo Martin,

ich sehe das genauso wie TommyG.
Und wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du das Lied alleine aus einem Notenbild rekonstruiert? ...um dabei dem Original so nahe wie möglich zu kommen?
Das ist allerdings eine ganz besondere Leistung... Alle Achtung.

5*

lieben Gruß,
Uwe
holie schrieb am 24.03.2010 um 11:50 Uhr
Ja,  da ziehe ich mal eben den Hut, den ich mir von meinem Nachbarn eigens
dafür geliehen habe  !!!!!

Hervorragend, lieber Martin !


Herzlichen Gruß
karin