Was mir beim Arrangieren dieses Tracks durch den Kopf ging:
Auch das Starten der gewaltigen Maschine und das Hochlaufen der Turbinen, damit sich die volle Kraft entfalten kann, um den Koloss von Hubschrauber in die Luft bewegen zu können, gehören für mich zur Faszination des Fliegens dazu. Sind die Drehzahlen erreicht hebt der Helikopter langsam fast senkrecht ab und schwenkt in die Ferne, wo er immer mehr an Höhe gewinnt und nach kurzer Zeit am Horizont nur noch als kleiner Punkt mit dem Himmel Eins wird.
Im Heli selbst, taucht man ab in eine andere Welt. Die Erde bewegt sich wie ein 3D-Film unter einem dahin. Man vergisst, dass man nicht nur Beobachter, sondern Teil des Ganzen ist. Straßen, Autos, Häuser so unwirklich klein. Unten sind kaum noch Einzelheiten zu erkennen, Wiesen und Felder sind nur noch Frabverläufe.
Zwischendurch immer wieder der Blick ins Innere des Fluggerätes. Die Instrumente, die Schalter und Knöpfe, der Pilot, der sich zufrieden lächelnd in seinem Element befindet. Das Gefühl der Technik ausgeliefert zu sein wird unmittelbar mit dem Blick auf die Kulisse, die sich unter einem hinweg bewegt, verdrängt. Man verschmilzt mit der Szene wie in einem Traum.
Man hört den Hubschrauber, bevor man ihn sieht. Besonders wenn er im Tiefflug daher kommt und mit einem ohrenbetäubenden Lärm über einen hinweg schwebt und man ihm nur noch sehnsüchtig hinterher blicken kann, evtl. mit dem Traum selbst darin zu sitzen und mitzufliegen.
Der Flug geht weiter über dunkle Wälder, grüne Wiesen und Dörfer. Straßen schlängeln sich durch die Landschaft, die einem zwar bekannt sind, aber aus dieser Perspektive jede Orientierung verlieren lassen. In der Stadt scheint für den Moment des Überfluges die Zeit still zu stehen. Jeder Blick ist eine Momentaufnahme.
Vor den Blicken von Oben lassen sich die eher hässlichen Flächen der Zivilisation (leider) nicht verbergen. Aus riesigen Industriegebieten ragen die Schornsteine empor - der Pilot steuert uns durch den Dampf, der aus den Kühltürmen eines Kraftwerks in den Himmel steigt. Irgendwie erinnern die Bilder, die man von alten Fabriken und ruhenden Baustellen sieht, an die historischen Luftaufnahmen von im Krieg zerstörten Städten.
Dann aber wieder Grün am Horizont und das Auge wird wieder mit spektakulären Landschaftsformationen belohnt.
Schließlich, natürlich viel zu früh, der Landeanflug. Kaum zu glauben, dass der riesige Koloss, in dem wir sitzen, auf diesen kleinen Kreis da unten, mit dem großen H in der Mitte passen soll...
Der Hubschrauber naht. Der Punkt wird immer größer bis er so nah ist, dass man den Piloten erkennen kann. Mit ohrenbetäubendem Lärm kreist er majestätisch nochmal um den Landeplatz, als wolle er genau Maß nehmen um mit dem richtigen Winkel eine exakte Punktlandung vornehmen zu können. Ziel erreicht. Der Vogel steht wieder auf festem Boden. Maschinen stopp. Die Turbinen heulen mit langsam tiefer werdendem Ton. Die Hitze und Abgase der Maschinen schillern im Gegenlicht der Abendsonne. Sobald die Windgeräusche des immer langsamer werdenden Rotors verstummen, kehrt eine Ruhe ein, die stärker zu sein scheint, als lange vor der Landung.