Drop my Head

Petrosilius schrieb am 09.03.2013 um 21:35 Uhr
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bitte fragt mich nicht warum ich so was mache...ich weiss es selbst nicht. Irgendwie kämpf ich mit was, das heisst habe gekämpft. Jetzt ist manches klarer. Es war ein langer und harter Kampf. 

Um den Nebel den Franz zu recht erwähnt hat etwas zu lüften hab ich mal schnell in die Tasten gehaun und eine dürftige Aufklärung abzuliefern.

Gleichnisse:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis

Take me to the river and drop my head into the water
ist der Wunsch ein (das!) Spiel mitzuspielen das man spielen muss um sich sein Leben zu finanzieren. Kopf im Flusswasser heißt getauft werden, dh man wird in die Gemeinschaft (hier der "Geldverdiener") aufgenommen.

They take me to the river and drop my head into their money.
Sie haben mich aufgenommen um am "Geldfluss" teilzunehmen.

I said before you crucify me, let me swim in this pale sea.
Bevor ihr mich kreuzigt, lasst mich in dem bleichen Ozean (ich sehe da Geldscheine statt Wasser) schwimmen. Christliche Werte sind nicht, nie und niemals!!! mit einem Kapitalismus vereinbar und trotzdem ist unsere Gesellschaft auf diesen beiden Werten durchgehend aufgebaut. Jesus wurde u.A. wegen Stänkerei gegen die Mächtigen, die "Geldbesitzer" ans Kreuz gebunden, heute und schon immer werden/wurden genau die gleichen Leute, eben die die den Wert des Geldes a priori hinterfragen in eine Schublade gesteckt. Unsere Gesellschaft besteht aus denen die mit müssen und denen die den Vorteil davon haben.

The river is the place where the rainbow ends.
Der Fluss ist der Ort an dem der Regenbogen endet.
An dem Punkt an dem ich mich entscheide das Spiel mitzumachen wird klar,
dass auch genau dort der Regenbogen (Symbol für Glück das man man nie erreichen kann) endet. Die Illusion stirbt und man tut gleiches dem Nächsten an und ja, das ist normal.

Menschenkinder....
Der Alltag ist: Man muss Geld verdienen um existieren zu können, dabei gibt es sehr viele die in dem Unglück leben, dass bei der Energie die man da reinstecken muss, jeder zwischenmenschlich tiefe Partnerschaft den Platz in den Herzen wegnimmt, weil diese Gefühle aber zarte, defensive Gefühle sind wehren sie sich nicht und sehen ihrem Untergang wehrlos zu. Sie sagen....lasst mich doch einfach schwimmen.....

Dies ist mein und es ist nur durch Dich.
....ist die heilige Aussage der Erkenntnis des Wir. Und diese wertvollsten Gefühle, die die uns zu dem machen was uns vom Tier unterscheidet und uns über uns hinaus wachsen lassen kann, wird von der Art wie wir (nicht alle, es gibt auch welche die Glück hatten oder ziemlich viel richtig) unser Geld verdienen müssen mit Füßen getreten.

Willst du dein eigener Todfeind sein, dann stopf so viel wie geht in dich rein.
Dies ist meine Mahnung an alle und an mich selbst... die von egal was! nicht genug bekommen können. Es ist eine Aufforderung über die eigene Position nachzudenken, eine Anmaßung meinerseits und ein Stück Weisheit. Für diejenigen die Jesus ans Kreuz gebunden haben waren diese Aussagen ähnlichen Inhaltes auch der Grund zur Tat.
Letztlich lebt der Mensch innen in seiner Seele und nicht außen im Konsum.

Komplexe Zusammenhänge, vor allem philosophische/innere können in Kurzform nur in Gleichnissen umgesetzt dargestellt werden.

Ihr seht....es hat doch einen Sinn, auch wenn es sinnlos ist.

P.

 

 

Angefangen hat meine Leidenschaft für's selbst Musik machen als ich 14 war
bei einem Freund. Der hatte eine recht passabele Anlage damals schon und er hat Mike Oldfield aufgelegt. Es hieß Oldfield hätte alle Instrumente selbst gespielt und alles alleine gemacht und gemischt. In dieser Sekunde ist es passiert. Wenn man alles selbst machen kann und so tolle Klänge herauskommen, dann kann ich das auch probieren. Zu Hause hatten wir ein Klavier an dem ich Notenfrei passende Töne gesucht habe, mein Vater hat mir dann auch auf seiner alten Lagerfeuergitarre die einfachen Akkorde beigebracht. Ich hab ein halbes Jahr gebraucht bis ich 3 Akkorde ausreichend flüssig spielen konnte, bei motorisch talentierten dauert das 3 Tage.
Beim Klavieruntericht hab ich mit 17 total versagt, es war für mich unmöglich meine Zähigheit einzusetzen um kleine schwarze Punkte auf Linien
in die Finger zu bekommen. Also hab ich weiter nur das das gespielt was die Natur mir mitgegeben hat.
Klänge hatten mich schon immer interessiert.
Mit 18 hab ich mir die Ovation gekauft + ein Fostex 4 Spur Kasetten Rekorder+ einen Boss Drumcomputer, typische 80zige Jahre Sounds....und ich hab absolut nichts brauchbares zusammen bekommen. Der Fehler war...es war zu viel auf einmal an Technik und es war niemand da, der mit helfen konnte. Also hab ich die nächsten Jahre nur die Gitarre geschummelt und kleine Songs gemacht. Völlig talentlos, aber mit tiefen Emotionen. Das was man in sich fühlt ist das Potential und an das hab ich immer geglaubt, auch wenn die Ergebnisse Müll waren und teilweise auch noch sind.
Cubase 3/4, als die ganz alte Version als es vom reinen Miditool zum Sequenzer wurde war mein erstes Musikprogramm, damals noch auf einem mac mit 300mhz Prozessor und 23 millisekunden beste Latenz. Nach etwa einem Jahr kam dann Cubase 4 mit dem ersten VST Synth überhaupt, der hieß Neon. Gaaaanz primitives eher dürftig klingendes kleines Teil, aber der Vorteil gegenüber dem Anschluss von meinem Synth den ich auch in der Zeit gekauft hatte war eindeutig......
Anfangs hab ich alles gelernt was so in den Fachzeitschriften angesprochen wurde. DH, ich hab es auf meine Weise ausprobiert. Ich hab rumgesampelt und mir sogar eigene Instrumjente die man über die Tastatur spielen konnte erstellt.
Audio auf Sampelebene knackfrei schneiden, loopen etc...alles Dinge die einem heute abgenommen werden. Da ich das alles auch Theoretisch soweit ich es verstehen konnte mitbekommen habe bezeichne ich das einfach mal als Basis Grundausbildung. Ich hatte einfach Interesse daran. Jahrelang hatte ich darüber vergessen, dass Musik im inneren gemacht wird womit ich nicht das Innere eines Werkzeuges wie den Rechner meine.
Ich hab Klänge zusammen gebracht die nicht zusammen gehören, immer auf der Suche nach "meinem Sound" wobei das völliger Blödsin war nach meiner heutigen Auffassung.
Letztlich geht es darum das eigene Innere zu transferieren und das verbessert sich durch die Arbeit an sich selbst. Alle guten Musiken sind ein Resultat einer musikalischen Seele.
Das Vermögen diese Umzusetzen darf nicht mit der technischen Leistung gleichgesetzt werden, diese ist nötig um die eigene Musik glaubhaft präsentieren zu können. Technik als solche: "Lasst die Maschinen spielen" ist in meinen Ohren eine eigenständige Kunstform, es sind Klänge, es existieren vergleichbare musikalische Strukturen, es ist ein wunderbares Experimentierfeld auf das ich nicht verzichten will. Mehr nicht.

Weil ich selbst mein ganzes Leben lang immer mehr Potential hatte als Wissen und Training um dieses umzusetzen kann ich das Potential von Musikschaffenden sehr sensibel auseinander klabustern. Ich höre, egal ob es Sampelmusik ist oder Handgemacht oder Mischformen ob jemand Potential hat oder nur glaubt er hätte es weil die vorgefertigten Klänge 95% der eigentlichen Arbeit, der Arbeit an einem Selbst scheinbar bequem ersetzen. Dementsprechend bewerte ich auch Musik. Es ist mir dabei völlig egal oder besser gesagt gar nicht nötig das alles sauber klingt damit mir was gefällt. Mir gefällt immer wenn ich den Musikschaffenden erleben darf bei dem was er tut, in Radiomusik finde ich das ganz selten, hier in der Com schon etwas mehr. Daher erscheinen meine Bewertungen die auch mal krass vom mainstream abweichen können mitunter unverständlich.

Zu Bewertungen von Musik hier allgemein:
Wir haben nicht alle die gleichen Bedingungen, nicht die gleiche Anlage, nicht die gleiche Räumlichkeit. Man kann nur sagen: So klingt es bei mir in meiner Abhörsituation. Ist diese zB recht dürftig kann ein Sound der auf einer super Anlage in Studioräumlichkeit absolut miserabel klingt richtig gut rüberkommen.
Ich nehme gute Mischungen wahr, aber sie sind für mich nicht die Hauptsache, weder bei mir noch bei anderen.

Oft stelle ich fest, dass Bewertungen davon ausgehen was man selbst als idealen Sound definiert hat. Das gibt mir dann Aufschluss wessen Geistes Kind der Bewerter ist.
Genauer bertrachtet kann man fast jedem Sound eine eigene Ästhetik zusprechen.
Ich halte das Mastern zB für den aller letzten Schritt. Jahrzehntelang war das sehr teuer für Bands und die sind nur ins Studio gegangen wenn auch die Musik als solche, dh Idee, Arrangement, Leistung der Musiker etc auf optimalem Niveau angelangt waren. Müll bleibt Müll, auch nach dem Mastern.
Ein super Song kommt aus dem Herzen und kann in 10 Minuten entstehen.
Ein guter Song ist beste Idee, bestes Arrangement und beste Mischung nebst bestem Mastern und ein wenig Herz.
Meine Ansprüche sind sehr hoch, besonders an mich mich selbst, daher ist bei mir der Weg das Ziel. Ich maße es mir nicht an einen Song/Stück zu zeigen der optimal und fehlerfrei ist. In meinen Augen gibt es solche Stücke nur als Sternstunden einzelner Musiker/Bands und sind Heiligtümer unsere menschlichen Kulturen.

Das wichtigste am Musik machen ist dass man sich selbst dabei erlebt und wäre das nicht so gäbe es diese Com gar nicht. Dh jede dargebotene Musik ist als solches wertvoll. Und im Grunde machen wir alle das Gleiche. Daher sollten wir Brüder im Respekt sein. Wir lernen alle noch dazu.

Kommentare

Frantzi schrieb am 09.03.2013 um 23:53 Uhr

Hör´s ziemlich "nebulös"...
klingt zwar nicht schlecht (wenn auch sehr düster)...
aber sagst es selbst, manchmal weiß man nicht so genau warum....
Kreuzigen braucht man Dich allerdings nicht dafür...
hat sicher auch seine Fans...
Bewertung: sehr indifferent...
LG
Franz

PS,; danke für versprochene Midi-Hilfe

JOE_RISC_SUPERSTAR schrieb am 10.03.2013 um 08:17 Uhr

ist doch schön....hey....wieso machstn du sowas? .......

nicht einordenbar Bruda.....und so solls doch auch sein odr?

 

mir taugts

Ehemaliger User schrieb am 10.03.2013 um 20:10 Uhr

Das zerbricht mir den Kopf, alles wirklich darin klar zu verstehen, welche Absichten dahinter stehen -, !!

yvette21