Desert Trek 7: Oasis Hypnosis (Part 1)

Auf jeder Wüstenexpedition gibt es einen klitzekleinen Spezialjob, den Ahmeds Crew nebenbei zu erledigen hat. Glücklicherweise lag der diesmalige Auftrag nicht fernab der Route, die Ahmed ansteuerte, um das Geheimnis der Erbauer der unterirdischen Dünenanlagen zu lüften.

Aber einer hatte Bedenken, Dr.McHeul. Es entspann sich folgender Dialog zwischen ihm und dem Karawanenleiter:

"Irgendwie habe ich den Eindruck, daß wir immer die Drecksarbeit machen müssen. Also Jobs, für die sich kein anderer Idiot finden läßt. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, daß diese angeblichen *kleinen Nebenjobs* das Hauptfeature unserer Missionen sind. Und das Geschwafel von den *neuen Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat*, wie es im Vorspann heißt, ist nur ein Verschleierungsmanöver. Die verheizen uns hier."

"Wie kommen Sie darauf?"

"Auf der vorherigen Wüstenexpedition vor fünf Jahren mußten wir eine Atombombe entschärfen, die bei den letzten Atombombenversuchen nicht krepiert war."

"Stimmt schon, das war nicht ganz ungefährlich."

"Und jetzt sollen wir nachgucken, warum sich Oasenchef Wassgir nicht mehr meldet."

"Sehe keine akute Gefahr in dem Job."

"Ich schon. Wenn man die Tatsache hinzuzieht, daß drei Aufklärungshubschrauber dicht vor dem Ziel auf Nimmerwiedersehen von den Radarschirmen verschwunden sind... Und die zwei Panzer, die man daraufhin losschickte, haben sich auch nie wieder zurückgemeldet."

"Mit unseren Kamelen kommen wir besser durch. Bei Kamelen gibt es kein technisches Versagen."

"Wenn das mal technisches Versagen war...."

Ja, so war er, der Doktor, ein ewiger Pessimist.

In unmittelbarer Nähe der Oase kam es dann zum erwarteten Fund. Die Hubschrauber hatten sich tief in den Wüstensand gebohrt, und man mußte schon gehörig viel Phantasie aufbringen, um sich vorzustellen, wie die Dinger ausgesehen hatten, als sie noch ganz waren.

"Na bitte, da sind sie ja", meinte Ahmed. "Nichts geht in der Wüste verloren."

"Drei Hubschrauber, die gleichzeitig abstürzen. Die Überreste wie Perlen auf einer Schnur. Als wären sie gegen eine unsichtbare Wand geflogen", sagte.McHeul.

"Die Piloten hatten sicher nur einen schlechten Tag."

"Aber wo sind sie hin? Keine menschlichen Überreste!"

"Die werden in der Oase sein, erst mal einen über den Durst trinken auf den Schreck."

Hier brach der Dialog ab, denn die Kamele  hatten inzwischen die Witterung des Oasenwassers aufgenommen. Schon jagten sie in einem Höllentempo los. (1:37) Und die Crew, die aus Desert Trek Part 2 nichts gelernt hatte, kam wieder einmal in den Genuß einer Ganzkörperdusche.

"Wir müssen uns das endlich mal merken, daß die Kamele durchdrehen, wenn sie Wasser riechen", sagte Ahmed, als er wieder aufgetaucht war.

"Da, die Panzer!" schrie plötzlich McHeul.
"Schreien Sie bitte leiser, wir sind doch nicht blind."

Tatsächlich standen am anderen Ufer die beiden Panzerfahrzeuge und sahen - ganz im Gegensatz zu den Hubschraubern - noch recht frisch und unversehrt aus, fast wie neu (2:29)

"Keine Schramme", bestätigte Mr.Spuck, der wieder um die Panzer herum gegangen war (was es bedeutet, wenn Spuck um etwas herum geht, siehe Desert Trek 6 http://www.magix.info/de/desert-trek-6-ghost-caravan.audio.500007.html).

"Ein winziges Detail fehlt. Nämlich das Schicksal der Panzertypen, Jemand muß raufklettern und in die Luke gucken. Freiwillige?"

"Ich nicht", sagte Sumo
"Bin doch nicht blöd", meinte Schrotty.
"Ich bin Arzt und kein Leichenbeschauer", so McHeul.
"Ich habe schon Kreislaufprobleme", warf Uhara Schleihara in die Runde.

"Gehen wir die Sache logisch an", so Spuck. "Es muß jemand sein, der an menschliche Abgründe gewöhnt ist. Der so viel Elend und Leid gesehen hat, daß ihn nichts mehr aus den Schuhen heben kann."

Einen Moment war nachdenkliche Stille, dann riefen alle im Chor: "BeaBea!"

"Nix da, das könnt ihr vergessen. Ich gehe da nicht rauf", entgegnete die Karawanenpsychologin.

"BeaBea", redete Ahmed sanft auf sie ein. "Sie haben eine plagiatsfreie Doktorarbeit über Liebeskummer geschrieben, und sich dabei in etliche Fälle vertieft. Wer das über zwei Jahre aushält, für den ist es ein Leichtes, in irgendwelche albernen Panzerluken reinzuschauen."

BeaBea meuterte noch eine Zeit lang, dann stieg sie auf den Panzer, hielt eine Hand vors Gesicht, öffnete langsam die Luke und guckte noch langsamer durch ihre Finger hinein. Ein erleichtertes Lächeln ging über ihr Gesicht. "Keiner da."

"Wird immer rätselhafter", meinte Ahmed.

Während sie noch dastanden und debattierten, öffnete der Wind hinter ihnen die Tür der Oasenrezeption, und eine leere Bierdose rollte heraus.

(Fortsetzung folgt)

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Translation

On every desert expedition Ahmed and his crew were commited to performe a little sideline. Last time they had to disfuse an atomic bomb, which did not explode during past nuclear tests, This time they should take a look at oasis-chief Raff Wassgir, who didn`t report for a long while. The three helicopters they started to explore the fate of the oasis-chief never returned. And neither the two tanks.

In the near of the oasis they found the remains on a line. It seemed, as if the choppers crashed against an unvisible wall. Not a bit from the pilots.

"Maybe they had an off-day", Ahmed said. "And now they are inside the oasis bar to have a drink after this shock."

The discussion about the vanishing of the pilots finished suddenly, because the camels picked up the scent of the near oasis-water and bolted (1:37), the crew members on their back, who had nothing learned from Dersert Trek 2, As they reached their aim the camels threw themselves into the water again as in the mentioned episode and started to drink off the oasis-stuff.

"We should ultimately keep in mind, that the camels go mad by the smell of water", Ahmed said, as he came back after a dive.

"Look over there! The tanks!" Dr. McCry cried.

Indeed, there they stood on the other riverside and looked rather intact and new. (2:29)

"Not one scratch", Mr.Smock said after he had circled the tanks. And we all know, what it means when Mr.Smock circles something. Those one, woh doesn`t know should get further informations by Desert Trek 6.

"Okay. But what happened to the drivers? Somebody has to climb up, open the hatch and have a look inside. Any volunteers?"

Nobody was keen on this job.

"Well, let`s try to find out by logic, who is suitable best to explore the inside of the tanks", Mr. Smock said. "Has to be a member, who is familiar with human abysses, who has seen so much sorrow, that nothing could affect him. A pretty cool customer."

There were some moments of silence, then they all chorused: "BeaBea!"

"Forget it", the caravan' s psychologist said. "No chance, I`ll don`t climb up."

"BeaBea", Captain Ahmed gently said. "You wrote a dissertation about lovesickness. And who is able to stand this stuff, won't be impressed by looking into two tanks."

BeaBea wailed for a while, then finally she climbed up. Then she facepalmed, opened the lid and took a look between her fingers. "Nobody in", she said eased.

"This becomes enigmatic more and more", Ahmed said.

While discussing, the wind opened the door of the oasis-reception and a tin can rolled out.

(to be continued)