Africa 4 (Yugula Mama deley)

TommyG schrieb am 17.02.2010 um 12:30 Uhr
493
Tags:
Hochzeit beim Utzi-Tutzi- Stamm. Die Hütten stehen leer, selbst am Fluss ist nichts los (siehe Cover). Alle sind auf der Hochzeitsfete.

Jemand muß den Utzi-Tutzis den Artenschutzbericht von Prof.Franz übersetzt haben. Darin heißt es:

"Wie uns jetzt wieder bestätigt wurde, ist der äußerst seltene und unter strengstem Schutz stehend "Woyeu-Vogel" seit mehreren Jahren in seinen angestammten Brutgebieten auf dem Territorium des Utzi-Tutzi-Stammes nicht mehr zu beobachten gewesen. Weitere starke Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna werden befürchtet. So ist er einerseits als einziger Befruchter und Verbreiter der äusserst nahrhaften Gurakaki-Beere für den Fortbestand dieser seltenen Frucht unabdingbar und andererseits als Putzervogel für die - bereits vom Aussterben bedrohte - Matabele-Panzer-Zwerg-Giraffe absolut überlebenswichtig."

(siehe Africa 3, Kommentar von Frantzi http://www.magix.info/de/africa-3-kuschikut.audio.61967.html )

Entscheidend für die Utzi-Tutzis dürfte die Passage über die Gurakaki-Beere sein. Daraus wird ein recht leckerer Nektar gebraut, der bei vielen Gelegenheiten zur Anwendung kommt, und auf den niemand verzichten will.

Kuschikut, der gesungene Heiratsantrag, ist daher liberalisiert worden. Es gelten jetzt Federn von anderen Vögeln, nicht aber die vom Woyeu-Vogel, der ist tabu. Und die Frauen haben beschlossen, auch Männer begehrenswert zu finden, die sich nur mit falschen Federn schmücken.

 Wir hören den Feten-Hit "Yugula Mama deley", was so viel heißt wie: "Endlich mal wieder Party, meine Mutter fährt auch drauf ab".

Allerdings stand die Hochzeitszeremonie unter einem ungünstigen Stern. Zum einen hatte der Bräutigam Ron Takete am Vorabend vom Gurakaki-Nektar genaschtund war dann mitternächtlings in die fast schon fertige Hochzeitshütte gestürzt, so daß die Utzi-Tutzis am nächsten Morgen von vorn anfangen mußten und sich die Hochzeit um einige Tage verzögerte.

(Die Hütten sind keineswegs so stabil, wie sich die Europäer hierzulande das vorstellen; kleinste Unwetter können bereits nachhältige Schäden hervorrufen. Deshalb gehen die Utzi-Tutzis in ihren Hütten auf Zehenspitzen und reden ganz leise).

Wie auch immer, am Hochzeitsabend gab es ein weiteres Ungemach. Medizinmann Ungaya zog sich mit ca. einem Liter Gurakaki in seine Hütte zurück und war wenig bis gar nicht - eher gar nicht - in Stimmung, den Festlichkeiten beizuwohnen - aus bekannten Gründen (sieihe Africa 3). Allerdings war seine Anwesenheit absolut vonnöten, denn der Medizinmann - und kein anderer - traut das Paar und erbittet bei dieser Gelegenheit die Gewogenheit des Fruchtbarkeitsgottes *Rrrrrrrrrrja*.

Das Lied endet mit einer Ausblende des ständigen Rufes: "Ungaya! Ungaya! Ungaya! Yeah, padi pop Rrrrrrrrrrja". Was so viel heißt wie: "Ungaya! Ungaya! Ungaya! Komm aus deiner Hütte raus! Denk an deinen Job bezüglich des Fruchtbarkeitsgottes!"

Wie das nun ausgegangen mit der Hochzeit von Ron Takete und der schönen Nadeli (siehe Cover), kann ich leider nicht sagen, denn ich mußte in den frühen Morgenstunden mit meinem Hubschrauber zurück, aber ich halte euch auf dem Laufenden, sobald ich mehr weiß ....

----------

Außer den Voice-Samples,percussion-loops und ein paar FXs alles selbsteingespielt.

Kommentare

redisland schrieb am 17.02.2010 um 12:35 Uhr
tommy,
du hast einfach super ideen
da passt wieder alles
sound, mix u.s.w.
klasse
gruss dieter
Ehemaliger User schrieb am 17.02.2010 um 13:47 Uhr
Passt alles, klasse Sound usw

LG, Werner

AmandaJo schrieb am 17.02.2010 um 14:10 Uhr
Habe mich wieder bestens amüsiert und deiner Geschichte gelauscht.  

Die baldige Fortsetzung war zu erwarten, schließlich konnten die Dinge nicht unausgesprochen bleiben und es mußte eine Entscheidung, nein mehrere getroffen werden.

.......................

-------------------------------------------------------------------------

Toller Pianopart und starker Song, wie wir es von dir bereits gewohnt sind. Die Voice-Samples passen natürlich wunderbar, alles in allem ein rundes Werk.

Cosmozentriker schrieb am 17.02.2010 um 14:31 Uhr
.... immer wieder ein Genuß,... deine Audio~Soup

LG

PS: ... gleich noch mal! ....  persönlich hätte ich mir einen klaren Ausklang am Ende gewünscht,.. "Tusch~artig" vielleicht!? Das gibt einen Song zum Ende hin mehr Präsens,.. denke ich,.. aber dein „fade out“ klingt auch gut!
Rana schrieb am 17.02.2010 um 14:31 Uhr
The creative flight of your imagination is both immense and intense, so in the end I hope the fertility god is pleased with the newly wed ....

Ungaya

Awaiting anxiously for the next episode.
Pyrex schrieb am 17.02.2010 um 15:02 Uhr
Macht mich alles sehr betroffen.....

Dabei zogen vor noch nicht mal 1 Mio. Jahren
riesige Matabele-Panzer-Zwerg-Giraffen-Herden
durch die Edelweiß-Hochebenen Österreichs.
Roy_Oliver_Music schrieb am 17.02.2010 um 16:33 Uhr

the song made me visualize the story very well.  5 *

masni schrieb am 17.02.2010 um 18:23 Uhr
Hallo Tommy ! 
Du hast dich sehr gut eingefuhelt  un du   hast  dich musikalisch   super  ausgedreuckt   . . .  
 Alles  stimmt  !!        Ciao   Carl 
Ehemaliger User schrieb am 17.02.2010 um 18:40 Uhr
zu erst habe ich deinen begleittext gelesen um das stück in ruhe geniesen zu können und das habe ich ...auch ohne diesen trank aus der gurakaki beere...( ich bleib lieber bei meinem bier )...ich danke dir für diese melodie nach meinem verdienten feierabend heute...

l.g.

Hartmut

ach so, musikalisch, wie immer....
Ehemaliger User schrieb am 17.02.2010 um 18:46 Uhr
Very good sound.
5*

Gr Ray.
ZIGGI schrieb am 17.02.2010 um 18:50 Uhr
Ein weiteres exzellentes Stück. Der Song wirkt sehr authentisch.
Lassen Sie die Geschichte weiter.

Brian
Ehemaliger User schrieb am 17.02.2010 um 19:14 Uhr
Jambo Tommy , ein echt schönes Musikstück ist geworden!
Ich kann nur sagen , Afrika ist ein richtig geiles Land.
Die Tierwelt ist einzigartig und die Einheimischen haben richtig Ryhtmus im Blut!
Nur die Lebensumstände der Einheimischen sind (für Europäer)ziemlich krass.

Und.......... das Bier schmeckt da  überhaupt nicht

MfG  DerGraf
Ehemaliger User schrieb am 17.02.2010 um 19:49 Uhr

Hy Tommy.

Guter Song fügt sich nahtlos in teil 3 Finde ich.
Sauber gearbeitet und gut Inszeniert.

5*

LG:Bouluu

 
Michel-Solo-Band schrieb am 17.02.2010 um 20:11 Uhr
Eigentlich zu gut für diese Com.

Press den track auf eine CD,...und ab in den Laden.

LG  Tyler
beabea schrieb am 17.02.2010 um 21:35 Uhr
uff, was soll man dazu sagen......freu mich auf teil 5!!!
Frantzi schrieb am 17.02.2010 um 21:50 Uhr
Auszug aus dem Bericht der OFIEFIUG*:
Wie unsere Vor-Ort-Ranger aus der Station Kukalioli (nahe des Siedlungsgebietes des Utzi-Tutzi Stammes) melden konnten wieder vereinzelt "Woyeu-Vögel" gesichtet werden. Anscheinend erholt sich der Bestand wesentlich schneller als angenommen.
Allerdings ist auch eine rasante Zunahme an Gurakaki-Beeren-Sträuchern festzustellen. Vor allem im Umkreis des Utzi-Tutzi-Dorfes kommt es fast zu einer explosionsartigen Vermehrung derselben und es muss befürchtet werden, dass nunmehr andere Überlebensnotwendige Feldfrüchte verdrängt werden.
Oberranger Ugawalla gibt an beobachtet zu haben, dass vor allem männliche Utzi-Tutzis wo immer sie gehen und stehen, eine Kalebasse mit Gurakaki-Bräu mit sich führen und die darin noch enthaltenen Kerne sorglos in die Gegend spucken. Das scheint eine hervorragende Möglichkeit für diese Pflanze zu sein sich rasend schnell zu verbreiten.
Die "Woyeu-Vögel" kommen auch mit der Nektarentnahme und der Befruchtung der Beerensträucher kaum mehr nach.
Das wieder gefährdet den Restbestand der "Matabele-Panzer-Zwerg-Giraffe" ganz besonders, da niemand mehr da ist ihnen die Maden aus den Panzern zu hacken. Ein Aussterben wie auf den "Edelweiß-Hochebenen" Mitteleuropas vor ca. 1 Million-Jahren muss leider befürchtet werden.
Unsere Empfehlung wäre daher, den Utzi-Tutzis den Gebrauch von Sieben zu erklären und auch dafür zu sorgen, dass aus den Entwicklungshilfe-Lagerhäusern ein Dutzend davon angeliefert wird.
Unter Umständen könnte man auch die Utzi-Tutzis anstellen um die "Matabele-Panzer-Zwerg-Giraffen" in Handarbeit zu putzen. Wie das allerdings mit einer meistens betrunkenen "Arbeiterschaft" zu bewerkstelligen sein kann, müssen wir unserem Chef-Ethnologen Prof. T.G. vor Ort überlassen.

Für die meisterhafte Lösung des vorhergegangenen Problems erhielt er vom Rat der Wissenschaften die "Fünf zarten Schulterklapse".
Bei Vorliegen neuerer Forschungsberichte, behalten wir uns vor sie umgehend zu informieren.
Franz
1. Sekretär

Fußnote: OIFIEFIUG -
Organisation für inter-ethnologische Forschungen in unwegsamen Gebieten
Ehemaliger User schrieb am 18.02.2010 um 00:01 Uhr
Das ist ja aufregender als "Der Herr der Ringe". Da denkt man jetzt klappt's mit den beiden und dann.....Fortsetzung folgt.....also ich ertrag so viel Spannung einfach nicht ...... ich halt das einfach nicht mehr aus  .

Klasse Story und geile musikalische Untermalung.

LG
Ralf
siggi_s schrieb am 18.02.2010 um 00:40 Uhr
Hi Thommy,

jetzt brauch ich schon wieder einen Beruhigungsdrink wie beim letzten mal!

Du schaffst mich!

Klasse!

G Siggi
Mr.Thomson schrieb am 18.02.2010 um 06:50 Uhr
Absolut perfekt !

Laß den Grönemeyer noch ein par Takte draufsingen, dann ist die Hymne zur Fußball-WM perfekt.


;)MRT

Ehemaliger User schrieb am 18.02.2010 um 11:21 Uhr
hi
der Song ist dir perfekt gelungen.
Und wenn man sich erst die 3 und dann die 4 anhört kann man sagen sie fliessen ineinander.
Jetzt müssen sie aber auch glücklich werden.

mfg Conny
Ehemaliger User schrieb am 18.02.2010 um 14:48 Uhr
Tolles Africa-Feeling unter netten Einheimischen. Schöne Hochzeit.
LEFTHANDER schrieb am 19.02.2010 um 11:02 Uhr
Hi Tommy,

tolle Nummer hast Du hier gezaubert..... dem Anschein
nach hast Du Verwandte im Busch .......kennst Dich zumindest mit den dortigen Gegebenheiten gut aus.

100% Authenzität im musikalischen und in der Performance.

LG und ein schönes Weekend.

LG

Detlef
jorual schrieb am 19.02.2010 um 19:18 Uhr
Exzellent Song Einwandfrei

Gruesse Jorual
Ehemaliger User schrieb am 19.02.2010 um 23:13 Uhr