Video Premium MX: Multicore Unterstützung/Ausnutzung

buddel79 schrieb am 27.09.2011 um 17:05 Uhr

Guten Tag.

Ich habe einen 6 Kern AMD 1100T Prozessor mit 6 mal 3.3 GHz.

Beim Rendern, beim Vorrendern und beim BD/mpeg- Finishen werden max 2 Kerne genutzt.
Die Gesamtauslastung liegt bei 12 %.

Warum nutz Magix Video Premium nicht alle meine 6 Kerne?

In wie fern spiel die Grafkkarte dabei eine Rolle?

Ich habe eine ATI 5770 mit 1024 MB RAM.

Zum rendern eines 40 Sekunden Videos in FullHD braucht der Rechner 7 min. Und zu einem 4 Min Video FullHD geschlagene 18 min. bei niedrigster Auslastung der Prozessoren.

Kann mir jemand helfen?

Kommentare

buddel79 schrieb am 27.09.2011 um 19:18 Uhr

Hallo.

Video MX läuft unter Win7 64 Bit mit 16 GB RAM und installiert auf einer 64 GB SSD.

Welche Angaben könnten darüber hinaus helfen heraus zu finden warum und wie der Rechner so rendert?

Und die Frage ist noch immer warum Video MX nicht alle Kerne nutzt?

Grüße

 

Ehemaliger User schrieb am 27.09.2011 um 22:39 Uhr

Ich stelle fest, dass auf deinem Quellclip ein Vitascene-Effekt liegt. Vitascene ist meines Wissens nicht oder nur begrenzt Multicore-fähig. Das dürfte der Hauptgrund für die lange Renderzeit sein. Wenn du diesen Effekt entfernst, dürfte der Export deutlich schneller gehen.

Mit deiner Grafikkarte könntest du versuchen, ob es mit OpenCL schneller geht. Das funktioniert aber nur, wenn du (ausschliesslich)

  1. nach Mpeg4 mit einer Voreinstellung "AVCHD..." exportierst oder
  2. eine Blu-ray- oder AVCHD-Disc brennst.

In diesem Fall kannst du im Export- beziehungsweise Brenndialog unter "Erweitert..." die Option "OpenCL" anhaken. Damit OpenCL auch wirklich funktioniert, müssen allerdings weitere Bedingungen erfüllt sein:
 

  1. VDL MX muss auf dem aktuellsten Updatestand sein. Führe also den Updatevorgang durch.
  2. Du musst den ATI-Catalyst-Treiber 11.2 verwenden. Deinstalliere zuerst den aktuellen Treiber, starte den Rechner neu und installiere dann die gesamte Catalyst Software Suite (wo auch der OpenCL-Treiber enthalten ist):
     
    Anleitung: http://img6.imageshack.us/img6/5348/amdf.jpg
      
    (Achtung: Dieser Treiber gilt nur für deine Grafikkarte und dein Betriebssystem, also nicht für alle Mitlesende.)

Im Exportdialog von VDL findest du auch die Option "Effekte auf der GPU berechnen" (oder ähnlich). Diese Option solltest du nicht anhaken.

Ehemaliger User schrieb am 29.09.2011 um 17:53 Uhr

Aufgabe war es das FullHD Video in mpeg2 720p um zu wandeln

Da das nicht AVCHD ist, spielt dabei der Grafik-Treiber keine so grosse Rolle, weil hier CUDA/OpenCL ohnehin nicht verwendet werden können.

Und woher wissen Sie das: "... Quellclip ein Vitascene-Effekt..." ?

Das kann ich Ihrem Bildschirmfoto entnehmen. Dort steht das beim Clip. Diesem Bildschirmfoto entnehme ich auch, dass vier der sechs Kerne beansprucht werden, allerdings nur zu 15 Prozent.

Warum nimmt Magix Video MX nicht die vorhanden 6 Kerne?
[...] Geht der Workflow immer über die Grafikkarte?
Welche Einstellungen genau bewirken eine GPU oder CPU Auslastung?

Ich habe auf meinem Rechner (Phenom II X4 965 BE @3,7 GHz, ASUS HD 5870 mit 1 GB) zum Testen in VDLX17 einen 30-sekündigen AVCHD-Clip nach Mpeg2 FHD gerendert. Mal mit Vitascene, mal ohne:

  1. Ohne Vitascene wurden alle vier CPU-Kerne gleichmässig zu rund 70 Prozent ausgelastet. Die GPU schlummerte.
  2. Mit Vitascene wurde die CPU zu durchschnittlich 43 Prozent ausgelastet. Es waren zwar alle vier Kerne am Arbeiten, einer jedoch deutlich stärker. Allerdings wurde nun auch die Grafikkarte zu rund 30 Prozent ausgelastet.
  3. Erstaunlich indes: Ob mit oder ohne Vitascene dauerte der Export etwa eine Minute, also ungefähr Faktor 2.

Ein Export nach Mpeg4 (AVCHD 1920x1080/i50) zeigte ein ähnliches Bild.

In einem weiteren Schritt habe ich dann dasselbe Arrangement mit/ohne Vitascene ebenfalls nach Mpeg2, aber in 720/p25 gerendert. Nun wurden in jedem Fall die CPU-Kerne gleichmässig über 90 Prozent ausgelastet und die GPU kam überhaupt nie zum Zug.

So muss ich meine Aussage, dass Vitascene der Hauptgrund für die lange Renderzeit sein dürfte, revidieren. Bei Vitascene kommt zwar die CPU weniger zum Zug, dafür übernimmt die GPU diese Arbeit. Das scheint sich auszugleichen.

Ich kann Ihre Fragen bezüglich CPU/GPU nicht beantworten. Tut mir leid.

Bringt es mehr, [Anm.: statt 6 Kerne] nur 4 Kerne mit mehr GHz zu haben?

Aus der Kombination unserer Beobachtungen könnte man zum Exportvorgang allenfalls mutmassen:

  1. Es werden maximal vier Kerne ausgelastet.
  2. Beim Export nach Mpeg2/Mpeg4 mit der Auflösung 1080i werden Vitascene-Effekte über die GPU gerechnet.
  3. Beim Export nach 720p werden Vitascene-Effekte über die CPU gerechnet.
  4. Kommt beim Export die GPU ins Spiel, sinkt die durchschnittliche CPU-Last. Der Export dauert deswegen aber nicht zwingend länger.

Aus diesen Indizien liesse sich die Hypothese aufstellen, dass ein Vierkerner mit mehr GHz beim Exportieren tatsächlich derzeit mehr bringt als ein langsamerer Sechskerner. Was aber beim Exportieren gilt, muss nicht unbedingt auch für die Vorschau gelten. Zudem bleibt es bei einer vage aufgestellten Hypothese. Da könnte wohl einzig MAGIX Licht ins Dunkel bringen...

Ob die langen Renderzeiten vielleicht an Ihrem Quellmaterial liegen? Sie können ja mal Ihren Camcordertyp nennen.

buddel79 schrieb am 29.09.2011 um 18:42 Uhr

Ob die langen Renderzeiten vielleicht an deinem Quellmaterial liegen?

Tja, die Frage stelle ich mir auch gerade.
Bei meinen Dateien handelt es sich um 1080p Videodateien meiner Canon EOS 7D im Format *.mov.

Schon möglich. Aber das will ich mal über eine googlesuche heraus finden.

Aber mal eine andere Frage zur Performence.

Wenn ich zwischen zwei Clips einen Überblendeffekt setzte, vielleicht sogar 3D, ist dieser nicht flüssig in der Timeline sichtbar. Ach was sage ich, er ist gar nicht sichtbar.
Erst nach dem Rendern des Bereiches ist der gewollte Effekt auch zu "bewundern".
Sehr schade.

Und ich glaube genau das hat die c't in einem Test vor einiger Zeit auch bemängelt.
Magix rendert nicht ontheflay oder overtheair.

Und um noch für alle Magixprogrammierer fest zu stellen.

Magix nutz die modernen Multicoresystem nur unzureichend aus.

Ehemaliger User schrieb am 29.09.2011 um 19:06 Uhr

[...] 1080p Videodateien meiner Canon EOS 7D im Format *.mov.

Die musste ich auf einem anderen Rechner (Intel Q9650 @ 3 GHz) testen, wo Quicktime installiert ist. Allerdings ist dort Vitascene nicht drauf. Beim Export nach Mpeg2 "Archiv 1920x1080" wurden alle vier Kernen wie gewohnt zu rund 75 Prozent ausgelastet. Sie können ja auch mal nur einen unbearbeiteten 30-Sekunden-Clip exportieren. Steigt dann die CPU-Last?

 

Wenn ich zwischen zwei Clips einen Überblendeffekt setzte, vielleicht sogar 3D, ist dieser nicht flüssig in der Timeline sichtbar. Ach was sage ich, er ist gar nicht sichtbar.

Falls Ihre Clips 25 Vollbilder pro Sekunde haben, dürfte das mit Ihrem Rechner nicht sein. Da sollten Sie sich an den Support wenden.

 

Magix rendert nicht ontheflay oder overtheair.

Korrekt.

 

Magix nutz die modernen Multicoresystem nur unzureichend aus.

Zumindest in meinen hier erwähnten Tests finde ich das so absolut nicht bestätigt. Es scheint hier die Kombination vieler Faktoren eine Rolle zu spielen. Ich habe das auch noch nie umfassend überwacht. Ich frage mich aufgrund unserer Vergleiche inzwischen allerdings, ob mit Ihrem Rechner alles in Ordnung ist: Sind die originalen OEM-Treiber für Chipsatz, Grafik usw. installiert? Überprüfen Sie auch mal die Energieeinstellungen des Rechners: Sind die auf "Höchstleistung"?

buddel79 schrieb am 30.09.2011 um 07:45 Uhr

Hallo, jetzt habe ich noch einige Testsdurchgeführt.

Gerade habe ich ein TV-Recoderaufnahme, mpeg2 TS, in mpeg 4 umgewandelt

.

Und hier ist die CPU Auslastung immer über 45 % bis hin zu 70 %.

Also scheint es einen Zusammenhang zwischen den umzuwandelnden Dateientypen und der Prozessorlast zu geben.

Immer noch komisch.

Ehemaliger User schrieb am 30.09.2011 um 11:09 Uhr

Also scheint es einen Zusammenhang zwischen den umzuwandelnden Dateientypen und der Prozessorlast zu geben.

Ja, das darf man so vermuten. Ich habe ähnliche Beobachtungen gemacht. Offenbar kann VDL nach Ihren letzten Tests problemlos die CPU ansprechend auslasten (alle sechs Kerne und bis zu 70 Prozent). Ihr letzter Screenshot scheint also meine weiter unten formulierten Beobachtungen zu bestätigen. Da bei Ihnen Kern 5 zu beinahe 100 Prozent und damit wesentlich stärker als die anderen Kerne ausgelastet ist, vermute ich, dass im Hintergrund auch die GPU am Rechnen ist und die Kommunikation zwischen GPU und CPU über Kern 5 läuft. Aber wie geschrieben: Das sind alles blosse Vermutungen...

Es ist schon so, wie FredW schreibt: Wenn man nicht weiss, wie VDL unter der Motorhaube tickt, helfen diese Vermutungen nicht wirklich weiter. Viel wichtiger ist als pragmatischerer Ansatz die Frage, ob es mit der Arbeit mit VDL Probleme gibt und - wenn ja - wie man die in den Griff bekommt.

Da Sie Probleme bei der Wiedergabe und lange Renderingzeiten von AVC-Clips haben, sollten Sie besser dort mit praxisbezogenen Tests nachforschen. Die von FredW erwähnten Erklärungen von "Void" (es war nicht "förmchen") sind auch in mein Dokument zum flüssigeren HD-Schnitt eingeflossen:

http://www.magix.info/de/fluessiger-hd-schnitt-mit-video-deluxe-video-pro.online-training.76960.html

Nachdem VDL nach Ihrem letzten Test durchaus in der Lage ist, die Rechnerressourcen sinnvoll auszulasten, sollten Sie sich dem "störrischen" Quellmaterial und Projekt annehmen:

  1. Handelt es sich um AVCHD 1080 mit 25p, 30p, 50p, 60? Können Sie eventuell einen Beispielclip irgendwo zum Download zur Verfügung stellen?
  2. Bringen Sie VDL auf den neuesten Updatestand.
  3. Setzen Sie das Programm auf die Standardeinstellungen zurück.
  4. Verwenden Sie für solche Tests nur unveränderte Standardvorlagen.
  5. Wie funktioniert das Ausrendern von nur wenigen AVC-MOV-Clips, die mit harten Schnitten aneinandergereiht sind und bei denen keine Effekte angewendet wurden?
  6. Und nochmals zur Erinnerung: Sind die Energie-Einstellungen auf Höchstleistung getrimmt?
buddel79 schrieb am 09.10.2011 um 15:35 Uhr

Hallo.

Allen ein recht herzlichen Dank für die Unterstützung.
Einige Tips, besonders die des Tutorials, habe ich gerne aufgenommen.

Inzwischen habe ich weiter experimentiert.

Ich möchte ein 3:40 min ( *.mov FullHD Video meiner Canon EOS 7D) in HD Archiv 1080i umwandeln.

Zum Vergleich habe ich jetzt mein Notebook mit AMD Phenom 2 X3 CPU 3*2.1 Ghz und ATI 4250 Grafikkarte bei 4 GB Arbeitsspeicher verwendet.
Das Umwandeln dauert hier etwa doppelt zu lange.

X6 3,3 GHz 2:44
X3 2,1 GHz 4:23

Wobei beide Rechner auf Höchstleistung gestellt wurden.
Die CPU Auslastung ist wieder interessant:

X6 max 60 %
X3 fast durchgängig 100 %

Ich  habe dann ein 720p Video, ebenfalls meiner Canon EOS 7D, genommen und in HD Archiv 720p  umgewandelt.

Hierbei sind die Unterschiede genau 50 %.

2:40 min zu 1:20 min.

Aber zurück.
Was war aber nochmals mein Problem?

Wenn ich Clips zu einem Film zusammenführe und zwischen zwei Clips Blenden mache ruckeln diese beim abspielen. Ich sehe nie den Effekt fertig.

Lösung bisher:
Den zu sehenden Teil Vorrendern.

Aber was ist bei einem 60 min Film?
Mit x Blenden und Clips.

Da Magix Video MX nur Bruchteile der zur Verfügung stehenden Rechnerleistung nutzt ist an zu nehmen, dass das Ergebnis unbrauchbar bzw. unuseble ist.

Was ist also zu tun?

Variante 1:
Ich verwende ein anderes HD Videoschnittprogramm.
Nachteil ist aber das ich mich in Video MX eingefuchst habe.

Variante 2
Noch mehr Rechenpower.
Einen Hochgetakten I7 mit noch schnellerer Grafikkarte?
Aber warum nur? Wird dieser doch gewiss nicht ausgenutzt.

Bisheriges Fazit:
Magix Video MX ist nicht Multicoreotimiert oder Rechenleistungsoptimiert.


Update:
Ich habe gerade das gleiche Video in das gleiche HDV Format umgewandelt, diesmal aber mit Adobe Premiere Pro CS5.
Das Video war in 1:43 fertig.
Die CPU Auslastung lag weit über 90 % aller 6 Kerne.
Effekte wie BildinBild habe dabei sogar durchgeführt und mitrendern lassen.

Update 14.10.2011

Ich habe jetzt einmal Magix Video Pro X probiert.
Das gleiche FullHD *.mov File wurde hier 40 % schneller gerendert.

Ist Video ProX so viel schneller und hat es eine andere Engine?