Das Problem ist die variable Framerate. Während der Ton mit konstanter Samplerate aufgenommen wird, schwankt die Zahl der Bilder pro Sekunde je nach aufgenommener Situation - verändert sich viel von Bild zu Bild, wird die Framerate höher, ist es eher statisch, geht die Framerate runter. Hintergrund ist, den Speicherplatz möglichst gering zu halten. Da Magixprogramme sich schwerpunktmäßig am konstanten Tonsignal orientieren (von Hause aus war Magix eine Akustikschmiede), gibt das dann die Probleme! Achte beim Umwandeln mit Handbrake darauf, unbedingt eine konstante Framerate einzustellen - klappt aber dennoch nicht immer (eigene leidvolle Erfahrung). Manchmal hatte ich dann mit XMediaRecode mehr Glück. Drücke Dir die Daumen
Vielen Dank für die Aufklärung aber leider verstehe ich die ganze Theorie nicht. Verstehe nur Bahnhof. Kannst Du mir das bitte so erklären das ich es verstehe? Was mus sich bei Handbrake einstellen? Was ist: konstante Framerate? Wie stelle ich die ein?
"Normalerweise" wird ein Film mit einer konstanten Anzahl von Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Das ist die sogenannte Framerate. Wenn du Dir alte Stummfilme anschaust, dann wirst Du erkennen, dass sich die Personen mal schneller, mal langsamer bewegen. Das hat damit zu tun, dass damals die Kameramänner per Hand die Kurbel bewegten und je nachdem wie gut sie darin waren oder wie aufgeregt veränderte sich die Kurbelgeschwindigkeit. Für die Zuschauer im Kino wurde der Film aber per Motor abgespielt - Resultat: mal schnellere, mal langsamere Bewegungen der Akteure. Dann kamen motorgesteuerte Kameras, die Aufnahme wurde gleichmäßig. Inzwischen gibt es neben den normalen Camcordern auch Handys. Mit dem kann man ebenfalls aufnehmen. Wir haben aber mit einem Nachteil zu kämpfen: der Speicherplatz ist arg limitiert. So haben die Entwickler zu einem Trick gegriffen: schon während der Aufnahme werden die Szenen analysiert und mit einem Algorithmus werden bei Situationen, die wenig Bewegung beinhalten weniger Bilder pro Sekunde aufgenommen, als bei Situationen, in denen sich die Bildinhalte schnell verändern. Man hat also Aufnahmen, in denen die Zahl der Bilder pro Sekunde nicht gleichmäßig ist, sondern schwankt. Und da man ja alles Englisch ausdrücken muss, nennt man das dann variable Framerate. Das Tonsignal jedoch wird mit einer konstanten Samplerate aufgenommen. Die Samplerate ist etwa das für den Ton wie die Framerate für das Bild, allerdings ist die Abtastgeschwindigkeit ungleich höher, in der Regel liegt sie bei 1/48.000 Sekunde. Die Firma Magix ist ursprünglich eine Softwareschmiede für Audioprogramme gewesen, die Programme basieren auch noch aus einer Zeit, da mit Handys noch gar nicht aufgenommen werden konnte. Da liegt für mich auch die Ursache für die Probleme im Umgang mit Aufnahmen mit variabler Framerate.
In Handbrake kann man für das Konvertieren auch irgendwo eine konstante Framerate einstellen, ich weiß aus dem Kopf heraus jetzt nicht mehr genau, wo das ist, schaue nachher gerne einmal nach. Ebenso kann man das in XMediaRecode machen. Beide Programme bekommen das nicht immer 100-prozentig hin, wie ich selber schon erfahren musste, als an einem Video arbeitete und von mehr als 30 verschiedenen Personen Aufnahmen bekam, die eingebaut werden mussten. Es war eine Heidenarbeit.
Ich hoffe, dass ich die Hintergründe etwas erläutern konnte und melde mich später noch einmal mit einem Hinweis auf die Einstellungen in Handbrake und XMediaRecode.
Danke, @BilderMacher für die Schützenhilfe! Ich habe jetzt für beide Programme einen Screenshot gemacht. Zuerst mal Handbrake: Gehe auf den Reiter "Video" dann wie im Screenshot die "konstante Bildfrequenz" auswählen und im Dropdownfenster darüber die Framerate auswählen: Fast genauso läuft es in XMediaRecode: Ebenso im Reiter "Video" und dort die Framerate im Dropdown auswählen. Ich habe mal mit dem einen, mal mit dem anderen Programm die besseren Erfahrungen gemacht, da musst Du ggf. ein wenig experimentieren - manchmal klappt es auch gar nicht, leider! Viel Erfolg Matthes