Tonlagen

Jacky-B. schrieb am 16.07.2024 um 09:15 Uhr

Ich habe da mal eine Frage an die, die in der Community Musik machen.

Meine Musik ist ja noch nicht so professionell wie bei den anderen.

Deshalb meine Frage, was sind das eigentlich für Tonlagen Dur, Moll, Septime, Sextet,

und was ist eine verminderte Septime, und wo werden die eingesetzt um Melodien richtig auszudrücken.

Ein wenig Informationen gingen mir ja schon zu, bräuchte da aber noch mehr Infos, um gute Musik zu machen.

 

Kommentare

SP. schrieb am 16.07.2024 um 11:38 Uhr

@Jacky-B. Ganz ehrlich, um gute Musik zu machen, musst du nur Musik machen, die dir gefällt. Es gibt immer die Vorstellung, dass man Musiktheorie können muss und sich daran halten muss, um Musik zu machen.

Musiktheorie ist kein Gesetz, sondern sie ist dafür da, damit Musiker sich schnell untereinander verständigen können. Es wäre sehr umständlich und zeitraubend, wenn du jedem Musiker im Orchester erst einmal persönlich zeigen müsstest, was gespielt werden soll.

Einem Profimusiker brauchst du nur eine Partitur hinlegen und dann kann er sie sofort spielen, so wie du einen Text vorlesen kannst, den du zum ersten Mall siehst. Und Jazz-Musiker können für gewöhnlich mit sehr wenigen Angaben sehr effektiv improvisieren.

Wo etwas Musiktheorie für Hobbyisten sinnvoll sein kann, ist z.B. wenn du Musik machen möchtest, die ähnlich klingt wie deine Lieblingsmusik. Du kannst dann die Eckdaten wie Tonarten, verwendete Noten und Akkorde und Tonleitern herausfinden. Anhand dessen kannst einfacher einen Song komponieren, der ähnlich klingt.

Dafür kannst du dir im Internet einfach MIDI-Dateien oder GuitarPro Tabs von Songs heraussuchen und herunterladen und dann schaust du dir im Detail an. Am besten im immer Abschnittsweise.

Tabs und MIDIs haben den Vorteil, dass sie visuell simpel dargestellt werden können. Bei Tabs siehst du die Gitarrenseiten und in welchen Bünden die Noten gespielt werden. Und MIDIs kannst du als Piano-Roll anzeigen lassen. Dann musst du keine Notenschrift lesen können.

 

 

Zu deinen Fragen:

Dur und Moll kennzeichnen Tonarten, Tonleitern oder Akkorde. So gibt es z.B. die Tonart C-Dur, die C-Dur Tonleiter und den C-Dur-Akkord. Analog gibt es die Tonart C-Moll, die C-Moll Tonleiter und den C-Moll-Akkord.

Septime und Sexte sind, wie die Terz, Intervalle. Es gibt z.B. übermäßige, große, kleine und verminderte Intervalle. Damit wird der Tonhöhenabstand zwischen zwei Noten beschrieben.

Dur wird durch einen große Terz-Intervall zwischen Grundton und Terzton charakterisiert, Moll hingegen durch einen kleine Terz-Intervall zwischen Grundton und Terzton.

Jacky-B. schrieb am 16.07.2024 um 12:44 Uhr

Das ist ja interessant.

Sag bloß, das brauch man gar nicht wissen.

Denn könnte ich also in einem Musikstück, mit Piano als Beispiel in C Moll spielen und mit einer Geige als Beispiel in F7?

SP. schrieb am 16.07.2024 um 13:34 Uhr

@Jacky-B. Ja, ist kein Problem.

Interessante Musik verfolgt für gewöhnlich einen Spannungsbogen, ein Wechsel von Spannung und Entspannung, wie ein guter Film. Oder ein gutes Fußballspiel (Passspiel im Mittelfeld, dann plötzlicher Angriff, dann wieder Passspiel im Mittelfeld). 😁

Spannung erreichst du z.B. indem zwei Noten nah beieinander liegen. Ein Halbton-Intervall klingt erst einmal unangenehm (auf dem Klavier spielst du hier zwei Tasten, die direkt nebeneinander liegen. Hörst du, wie sich das beißt?).

Intervalle wie die Quinte klingen stattdessen angenehm (auf dem Klavier spielst du für die Quinte eine Note, dann lässt du sechs Tasten frei, und dann auf der siebten Taste die nächste Note, z.B. C und G. Wie du siehst, liegt die Quinte fast in der Mitte der Oktave. Ab der Oktave wiederholen sich die Noten).

Jetzt versuchst du abwechselnd beißende und angenehme Noten zu kombinieren.

Du kannst z.B. bei Akkorden einen kleinen Intervall einbauen, dann wundert sich der Hörer, warum das so schief klingt. Und nach ein paar Takten spielst du dann einen Akkord mit größeren Intervallen wie der Quinte oder der Oktave, dass klingt dann angenehm und wirkt spannungslösend.

Jacky-B. schrieb am 16.07.2024 um 15:25 Uhr

Aber ich wollte eigentlich Informationen darüber von jemanden der selber in der Community Musik produziert,

da finde ich von Dir nichts. Soll ich das denn jetzt wirklich ernst nehmen, was Du da schreibst?

 

SP. schrieb am 16.07.2024 um 17:16 Uhr

@Jacky-B. Ich würde mich sehr freuen, wenn du über meine Vorschläge nachdenkst. Mir geht es nur darum, dass man nicht allzu verkopft an die Sache herangehen sollte, d.h. man soll nicht denken, dass man Musik falsch macht, weil man sich nicht an Tonleitern oder Akkordfolgen hält.

Die Menschheit hat zuerst Musik gemacht und erst viel später die Theorie dazu entworfen, z.B. griechische Philosophen in der Antike, Kirchenmusik im Mittelalter. Das Dur-Moll-System entstand erst vor wenigen Jahrhunderten und hat Komponisten später so gelangweilt, dass sie sich neue Herangehensweisen ausgedacht haben wie Zwölftonmusik oder Musique concrète.

Jacky-B. schrieb am 16.07.2024 um 17:45 Uhr

Nein Danke!

Setze Dein Wissen in die Tat um.

Denn mal schauen. 😂

Ize-Kube schrieb am 18.07.2024 um 17:53 Uhr

@Jacky-B.

Ich habe folgendes in deinem Profil hier auf Magix.info gefunden:

"Mit Musik selber Spielen und Produzieren seit mindestens Anfang der 90er Jahre.
Das erste Instrument war eine Yamaha ME Orgel.
Dann hatte ich die Roland E 86, womit ich so manche eigene Musik produzieren konnte.
2013 dann den Magix Music Maker und Magix Musik Studio."

Also bist du wahrlich kein Anfänger mehr und machst deine Musik ohne Wissen von Musiktheorie einfach aus dem Bauch heraus. Zumindest unbewusst wirst du auch wissen, was Moll und Dur ist? Man könnte jetzt wenn man das will, ein Stück von dir nehmen und es analysieren, z.B. welche Töne und welche Akkorde vorkommen und dann auf die Tonart schliessen. Alles kann - nix muss!

Wenn dich aber Musiktheorie wirklich interessiert, dann gibt es viele Videos auf YouTube. Einfach mal danach suchen.

Ize-Kube schrieb am 18.07.2024 um 18:19 Uhr

@SP.

Du schreibst folgendes:

Das Dur-Moll-System entstand erst vor wenigen Jahrhunderten und hat Komponisten später so gelangweilt, dass sie sich neue Herangehensweisen ausgedacht haben wie Zwölftonmusik oder Musique concrète.

Interessante Sichtweise. Schönberg hat also seine Zwölftonmusik nur entwickelt, weil ihm langweilig war. LOL !

In diatonischer Musik können übrigens auch mal tonartfremde Töne eingebaut werden, sodass wir mehr als nur die obligatorischen 7 sondern bis zu 12 verschiedene Töne in einem Stück haben können. Das ist dann aber natürlich keine Zwölftonmusik im Sinne Schönbergs.

 

 

Jacky-B. schrieb am 18.07.2024 um 19:18 Uhr

Ich ging sogar mal in jungen Jahren in eine Tonkunstschule.

Vielleicht wollte ich nur wissen, was andere so wissen, die Musik machen. Da gab es ja so ein paar Schlaue am Anfang. Und sich auf blöde stellen, ist doch diplomatischer als der schlaue zu sein, oder.

Ize-Kube schrieb am 20.07.2024 um 17:25 Uhr

@Jacky-B.

Ich ging sogar mal in jungen Jahren in eine Tonkunstschule.

Tonkunstschule? - Den Begriff habe ich so auch noch nicht gehört.

Vielleicht wollte ich nur wissen, was andere so wissen, die Musik machen. .

Warum fragst du denn nicht direkt danach, was andere wissen, die Musik machen?

Und sich auf blöde stellen, ist doch diplomatischer als der schlaue zu sein, oder.

Mit Verlaub, das sehe ich natürlich nicht so. Wie kommt man auf sowas?