Recording mit Effekten, die man hinterher verändern kann

F.N. schrieb am 23.02.2023 um 19:12 Uhr

Hey zusammen,

ich arbeite mit dem pro x6 jetzt seit einem Jahr, allerdings beruflich bedingt leider nur selten. Ich habe aber schon einige Versuche unternommen mit – wie ich finde - recht ordentlichen Ergebnissen, aber …

Kann mir jemand sagen, wie man in samplitude x6 mit Effekten aufnehmen kann, die man später verändern oder sogar wieder löschen kann? Bietet das Programm eine solche Möglichkeit?

Bisher gehe ich immer über den Fender Mustang III durchs audio interface in den Rechner oder ich gehe mit der Gitarre in den Vamp II und dann durch das Interface in den Rechner. Das Problem ist aber dann, dass die eingestellten Effekte (distortion, Echo, Flanger, etc.) ja auch so mit aufgenommen werden und man diese hinterher nicht mehr bearbeiten kann, wenn einem irgendetwas doch nicht gefällt.

Beim Aufnehmen selber will man ja aber das Spielfeeling mit Effekten haben. Eine z.B. Blanko-clean-Gitarrenaufnahme bringt nichts beim Einspielen, weil man später merkt, dass dann das Feeling gar nicht rüberkommt, wenn nachträglich alle Effekte (und davon gibt es ja eine Menge) dazugehuddelt werden. Ich denke da im Rockbereich v.a. auch an Distortioneffekte und Echo.

Bitte bitte helft mir, sonst verzweifel ich noch!

Kommentare

SP. schrieb am 23.02.2023 um 22:22 Uhr

@F.N. Abhängig von deinem Audiointerface könntest du das Dry-Signal in den Eingang deines Interfaces und dann zu Samplitude schicken, dort Monitoring aktivieren und das Ausgangssignal vom Interface dann zu deinem Amp.

Oder du besorgst dir ein Y-Kabel, damit du Instrument an Amp und Audiointerface gleichzeitig anschließen kannst.

F.N. schrieb am 24.02.2023 um 15:16 Uhr

Erst einmal tausend Dank für die superschnelle Antwort. Das klingt sehr hilfreich, ich habe allerdings dazu noch ein paar Anschlussfragen.

Mein Audiointerface ist noch das kleine UR22mkII von Steinberg, dass bisher auch immer top funktioniert hat.

- Dein erster Vorschlag ist mit meinem Audiointerface wahrscheinlich gar nicht machbar, oder? Das Interface ist per USB mit dem Rechner verbunden. Über die Line Outputbuchsen des Interface geht es bei mir in die Boxen für die Abhöre. Und da kommen doch dann alle Spuren zusammen drüber. Kann man denn einzelne Spuren separat dann woanders drüber abspielen? Dann bräuchte man doch mindestens weitere Lineausgänge, oder?

Das bedeutet: Entweder brauche ich dann ein neues, größeres Interface mit mehr Möglichkeiten oder .....???

- So ein Y-Kabel kannte ich nicht. Bei Thomann gibt es so ein Kabel (z.B. das Cordial CFY 0,9 VPP). Das die eine Seite stereo ist und auf der anderen Seite 2x Mono verstehe ich nicht. Denn ich müsste ja mit der Stereo-Seite in die Gitarre gehen, und mit den anderen beiden in den Amp und das Interface. Da erscheint mir das Stereoseite recht sinnlos. ????? Geht das denn überhaupt dann? Aber vielleicht gibt es ja auch dafür Anwendungen.

Bitte hilf mir da noch einmal, lieber SP. oder auch, wenn sonst noch jemand etwas dazu weiß

Daaaaaanke!!!

SP. schrieb am 24.02.2023 um 16:45 Uhr

@F.N. Ich habe das Cordial CFY 0.3 VKK Y-Audiokabel und hänge dort dann einfach Mono-Kabel ran. Funktioniert problemlos mit meiner E-Gitarre.

Du hast schon recht, mit dem Output aus dem Interface könnte es schwierig werden, da nur zwei Ausgänge vorhanden sind. Vielleicht kannst du da über den Routing Manager in Samplitude Pro (nicht Music Studio) etwas hinbekommen. Also, z.B. deine Gitarrenspur auf dem linken Kanal raus und die anderen Spuren alle auf dem rechten Kanal raus. Den Master schaltest du aus (entfernst dort die Haken). Hier ist ein Bild.

Mein Interface hat 2 Stereo-Ausgänge, deswegen habe ich dort für die Spuren 4 Kästchen zur Auswahl.

F.N. schrieb am 25.02.2023 um 09:26 Uhr

Bevor man auf eine ernst gemeinte Frage eines Users antwortet, sollte man die Frage auch gelesen haben oder sich gegebenenfalls erklären lassen. Deine "Antwort" disqualifiziert dich auf der ganzen Linie - armselig!

F.N. schrieb am 25.02.2023 um 09:27 Uhr

Hallo SP.! Vielen Dank für Deinen zweiten Ratschlag und die Tipps. Mit solchen Hilfen kann man echt toll etwas anfangen. super!

VOXS schrieb am 25.02.2023 um 11:48 Uhr

Eine weitere Möglichkeit ist das sog. "Reamping" - also das nachträgliche verändern des Gitarrensounds. Manche Verstärker bzw. Multieffektgeräte (Line 6 Helix, Kemper Profiler usw.) ermöglichen das via USB. Ansonsten schaust Du hier, was möglich wäre: https://www.delamar.de/recording/reamping-tutorial-8161/

F.N. schrieb am 25.02.2023 um 15:27 Uhr

Hallo The.Spaze-Kowboy,

vielleicht haben wir uns ja missverstanden, aber wenn du schreibst "Das ist ungefähr so, als wenn man fragt, ob das Auto auch Räder und Lenkrad hat." musst du doch zugeben, dass das so klingt, als wenn ich voll auf den Kopf gefallen wäre. Natürlich weiß ich, dass man und wie man z.B. Gitarrenspuren mit Effekten belegt, diese dann immer wieder verändern kann oder sogar löschen, wenn es sein muss. Meine Frage zielte aber doch nicht darauf, sondern auf die Situation des "Aufnehmens". Ich wusste halt nicht, wie man das machen kann bzw. das das so erstmal nicht geht, schon gar nicht mit meinem Schmalspurequipment. Also, ich hoffe, dass wir uns wieder verstehen. Danke, dass du nochmal geschrieben hast.

 

F.N. schrieb am 25.02.2023 um 15:29 Uhr

Hallo VOXS,

danke für deine Tipps, ich zieh mir das video mal rein und probiere die Sachen aus.

F.N. schrieb am 25.02.2023 um 15:43 Uhr

Hey VOXS,

habe mir den echt guten Artikel (nicht video, ich weiß), reingezogen und finde, das das auch recht interessant klingt. Jetzt habe ich durch verschiedene Antworten aus dem Forum ein paar Möglichkeiten und ordne mir das jetzt mal. Nochmals vielen Dank!!!