Qualitätsverlust beim Export MMP2019

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 10:06 Uhr

Liebes Forum,

mir ist aufgefallen, dass die aufgenommenen Wave-Spuren nach dem Export viel dünner im Klang sind als im MM. Ich habe das folgendermaßen getestet: 1. Ich habe eine Spur Gitarre aufgenommen und die sichtbare Wave in MM füllte die Spur gut bis oben und unten. 2. Ich habe die Aufnahme als Wave exportiert und dann angehört. Die ausgegebene Wave hatte nicht die Klangfülle wie die Wave in MM. 3. Um beide Waves zu vergleichen, habe ich die exportierte Wave wieder in das Projekt importiert und siehe da: die wieder importierte Wave war sichtbar dünner als die Originalaufnahme.

Daher meine dringende Frage: Wie erreiche ich einen Export ohne Klangverlust (Music Maker Premium 2019 Version 27.0.2.28, Windows 10)?

Kommentare

VOXS schrieb am 22.04.2020 um 10:37 Uhr

Schaust Du hier: https://www.magix.info/de/forum/export-komplett-anderer-sound--1240851/

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 10:57 Uhr

Danke für die rasche Reaktion - Super! Allerdings scheint mir das Problem woanders zu liegen - aus folgendem Grund: Wenn ich die tolle Aufnahme aus MM exportiere, dann ist klar, dass sie je nach Wiedergabetreiber anders/schlechter klingt. Wenn ich diese exportierte Wave aber wieder unverändert importiere, dann müsste die wieder importierte Datei doch identisch mit der Originaldatei sein und dort wieder genauso klingen. Genau das ist aber nicht der Fall, die re-importierte Datei sieht im MM viel dünner aus als das Original. Daraus schließe ich, dass tatsächlich beim Export aus MM etwas mit der Datei passiert, das bewirkt, dass die exportierte Wave Qualitätsverluste hat. (Und diese werden dann natürlich noch verstärkt, wenn die Datei mit einem anderen als dem Asio-Treiber wiedergegeben wird.)

Gibt es dazu Erkenntnisse?

VOXS schrieb am 22.04.2020 um 11:10 Uhr

@hoffmannfive

Das "dünnere" Aussehen bezieht sich auf die Lautstärke - und klingt dann natürlich auch nicht so kraftvoll. Du musst Deinen Song "Mastern" - d.h. auf Endlautstärke bringen. Wenn Du den Asio-Treiber nimmst, ist die Soundwiedergabe direkt - also ohne Umwege über Windows interne Geschichten.

Nimmst Du jetzt die Datei und verwendest nicht den Asio-Treiber, hast Du den allgemeinen (Windows-) Sound. Nun kannst Du mit dem Einsatz eines EQ, Kompressors, Limiters usw. den Sound angleichen und den Song finalisieren.

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 11:37 Uhr

Ja, das ist nachvollziehbar, bedeutet aber auch, dass beim Export die Lautstärke heruntergerechnet wird. Das würde ich natürlich gern vermeiden. Den Unterschied zwischen Original und Re-Import der exportierten Datei sieht man deutlich im Anhang (Spur 6 und 9). Da die exportierte Datei nicht bearbeitet wurde, müsste sie identisch mit der Spur 9 sein.

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 11:41 Uhr

sorry: ...müsste identisch mit der Spur 6 sein.

VOXS schrieb am 22.04.2020 um 12:09 Uhr

...normalerweise wird nichts herunter gerechnet - es sei denn, Du möchtest das ;-) Hier mal ein Beispiel:

1. Version ist der sog. "Mixdown" - also gemischt und via Asio abgehört (hörte sich in der DAW gut an :-))

2. Version ist das finale "Mastering" - abgehört mit dem Windows Treiber (EQ und Compressor benutzt)

1. Version unter Windows mau, 2. Version unter Windows ok.

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 12:22 Uhr

Danke für den Vergleich, dann werde ich es auch so machen. Eine abschließende Frage: Hast Du zum Optimieren wieder die Music Maker-internen Werkzeuge benutzt oder ein anderes Programm?

 

VOXS schrieb am 22.04.2020 um 12:33 Uhr

Ich muss leider zugeben, nicht mehr mit Magix-Programmen zu arbeiten. Hatte vor ein paar Jahren noch Samplitude Pro X3 am Start. Nun arbeite ich mit einem anderen Programm. Aber die Vorgehensweise ist grundsätzlich die Gleiche ;-))

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 12:48 Uhr

Okay - danke jedenfalls für die freundliche und umgehende Hilfe!👍

Falls jemand anders noch Tipps für den Music Maker hat, wäre ich auch dafür noch sehr dankbar.

Ehemaliger User schrieb am 22.04.2020 um 16:22 Uhr

Welches Waveformat genau wird beim Export verwendet?

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 16:42 Uhr

Ehemaliger User schrieb am 22.04.2020 um 17:12 Uhr

Habe eben selbst einen Test mit dem Music Maker durchgeführt.

1.) Audiospur mit String Audio Loop erstellt

2.) Keinerlei Effekte verwendet und auch Limiter im Masterkanal deaktiviert

3.) Masterfader auf exakt null dB gestellt

4.) Jetzt als Wave exportiert (genauso wie in Abbildung von Fragesteller)

5.) Exportierte Wave auf eine weitere Spur im Music Maker gezogen

6.) Beide Spuren abwechselnd angehört und defintiv keinen Unterschied festgestellt

Ich vermute mal, dass der Fragesteller insbesonders Punkt 3.) nicht beachtet hat.

hoffmannfive schrieb am 22.04.2020 um 17:44 Uhr

Das war's, der Master-Fader stand im Minus. Ganz herzlichen Dank!!!! Bin total begeistert von der Hilfe aus dem Forum.🌟🌟🌟🌟🌟

Martin-Wettner schrieb am 24.04.2020 um 11:42 Uhr

Hallo, hoffmannfive, ich habe das selbe Problem beim MMM 2020.

Welcher Masterfader muss vorm Exportieren auf 0dB gestellt werden?

Gruß, Martin

VOXS schrieb am 24.04.2020 um 12:02 Uhr

...es gibt nur einen Masterfader - der ganz rechts :-)))

Martin-Wettner schrieb am 24.04.2020 um 12:46 Uhr

Muss ich da quasi das Mischpult aufrufen und dort den Master auf 0dB stellen?

Ich habe bisher immer einen Song von z B CD geschnitten, dann auf "Exportieren" und hab dann, je nachdem, in Wave oder Mp3 exportiert. Dabei habe ich dann festgestellt, dass diese exportierte Spur leiser war, als das Original. Bin aber nie dahinter gekommen, warum das so ist.

Danke schon mal für die Infos.

hoffmannfive schrieb am 25.04.2020 um 10:36 Uhr

Genau, der gekennzeichnete Regler muss auf Null gestellt werden, damit eine Wave in voller Qualität exportiert wird. Das gilt aber nur, wenn eine Stereo-Aufnahme auch stereo exportiert wird. Wird eine Stereo-Aufnahme als mono exportiert, ist die exportierte Wave "dünner".

Martin-Wettner schrieb am 26.04.2020 um 11:53 Uhr

Hallo hoffmannfive, vielen Dank für die Info. Hab's ausprobiert, funktioniert. Ich hatte das bisher nie so gemacht, obwohl ich schon seit etwa 10 Jahren mit MMM arbeite.

VOXS schrieb am 26.04.2020 um 13:57 Uhr

@Martin-Wettner

...wenn Du schon 10 Jahre mit MMM arbeitest, warum hast Du nicht irgendwann mal die Bedienungsanleitung (Taste F1) gelesen??? Das ist ähnlich, als wenn man lange ein tolles Auto fährt und dann feststellt, das es auch einen zweiten Gang gibt ;-))

Martin-Wettner schrieb am 26.04.2020 um 18:28 Uhr

Hallo Voxs, ich arbeite in dem Sinne damit, dass ich für unsere Faschingsgesangsgruppe Playbacks schneide, so, wie wir sie brauchen. Alle zwei Jahre hab ich von unserem Chor ein Konzert aufgenommen und davon dann für unsere Sänger/innen eine CD gemacht. Mehr habe ich eigentlich nicht gemacht damit. Ich hatte mich letztendlich damit abgefunden, dass die exportierten Waves dann immer etwas leiser sind. Wir sind an Fasching auch immer gut damit zurecht gekommen. Es war ja auch nicht so extrem leise, dass man die Songs nicht hätte verwenden können.

Trotzdem danke für die Infos.

VOXS schrieb am 27.04.2020 um 11:58 Uhr

@Martin-Wettner

...nichts für Ungut, aber die Fadereinstellungen gehören zu den absoluten Basics in derartigen Programmen! Da muss man sich schon mal eine kleine "Belehrung" gefallen lassen.

Ehemaliger User schrieb am 27.04.2020 um 13:59 Uhr

Ich würde mal sagen, das ganze Mischpult gehört zu den Basics. Es ist ja quasi die Kommandozentrale eines jeden Mischvorgangs.

Martin-Wettner schrieb am 27.04.2020 um 14:46 Uhr

Hallo, ihr beiden, VOXS und No Judge, danke für die kleine "Belehrung". Man lernt eben nie aus, ich denke auch, dafür ist so ein Forum auch da. Ich werde jetzt in Zukunft so arbeiten, wie ihr es mir jetzt "gelehrt" habt. Hatte dieses Mischpult bisher nie eingesetzt.

Vielen Dank dafür.

Gruß, Martin