Music Maker Soundqualität

dgrossler schrieb am 11.05.2013 um 21:20 Uhr

Grüße euch,

Danke im Voraus, fürs überhaupt durchlesen und antworten.

Mein Anliegen ist vielmehr eine Interessensfrage, als ein Problem.

Ich benutze den Music Maker 2013 jetzt schon eine Zeit lang. Natürlich bin ich ein Musik-liebender Typ und versuche, vermutlich naiver Weise, meine Songs an die Qualität meiner Lieblings-Chartstürmer anzupassen. Ich vermute, dass dies mit einem derartigen Programm nicht ganz möglich ist, aber ich wollte es mal fragen.

Oft höre ich mir meine Songs im Auto an und merke dann, dass die Qualität nicht so super ist. Es ist leiser und klingt auch irgendwie "entfernter". Jetzt ist meine Frage ob ich vielleicht eine essentielle Zutat beim Bearbeiten meiner Songs nicht kenne und daher auch nicht anwende, oder ob dies normal ist. Auf meinem PC klingen die Songs ganz gut (auch im Vergleich mit gekauften).

Würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit dem Thema mit mir teilt ;)

Kommentare

Ehemaliger User schrieb am 11.05.2013 um 23:19 Uhr

Schau mal hier nach:

http://www.magix.info/de/musikproduktion-mischen-und-mastern-basiswissen.online-training.2029.html

Ehemaliger User schrieb am 12.05.2013 um 08:52 Uhr

Die emfundene Lautheit von Musik resultiert aus der durchschnittlichen

Dauerleistung (RMS) und nicht aus den Spitzen (Peaks). Mit Kompressoren

und Limitern kann man den Dynamikunterschied zwischen RMS-Wert und

Peaks verkleinern, sodaß man beim Aussteuern eine höhere Dauerleistung

erreichen kann, ohne daß die Spitzen in die Verzerrung geraten. Man sollte

hierbei natürlich nicht übertreiben. Komprimierte Musik setzt sich in einer

lauten Umgebung besser durch. Ferner sollte man vor dem Einsatz des

Master-Limiters den Frequenzbereich unterhalb 30 oder 40Hz abschneiden

(LoCut bzw HiPass). Dieser Bereich wird in der Regel sowieso nicht mehr

von den  Lautsprechern wiedergegeben, zieht aber unnötigerweise Energie

vom Mix ab.

 

dgrossler schrieb am 12.05.2013 um 13:20 Uhr

@ ChartBreaker: Danke für die professionelle Antwort.

Leider bin ich in der Hinsicht eher noch Leie und fange mit Ausdrücken wie RMS, Peaks, LoCut und HiPass nicht so viel an, als das ich sie einfach in das Programm umsetzen kann.

z.B.: Habe ich ja im Effekt-Rack unter Compressor, die Möglichkeit zwischen Lautstärkenanhebung und Kompressor auszuwählen (Presets). Ist die Lautstärkenanhebung demnach auch eine Compression? Was wählt man aus um den erwähnten Unterschied zu verkleinern?

Ich hoffe das sind nicht zu viele Fragen. Ich weiß, dass es ab den Themen MIXING und MASTERING (Habe die Premium-Version mit Mastering Suit) komplexer wird, doch würde ich es mir sehr gerne aneignen und es müsste doch eine Möglichkeit geben das zu schaffen :)

Danke wieder im Voraus.

Ehemaliger User schrieb am 12.05.2013 um 16:39 Uhr

Ich benutze eigentlich keine Presets, es sei denn , ich habe sie selbst

gemacht und kann Dir deswegen auch nicht sagen, was sich Magix bei

den Presets gedacht hat. Mein Kommentar war auch keinesfalls eine

Bedienungsanleitung zum Mixing oder Mastering sondern eher eine

Erklärung technischer Zusammenhänge.

 

G-Noise schrieb am 12.05.2013 um 19:54 Uhr

im Grunde steht ja in jeder Anrwort hier etwas wahres drin.

Nun mal meine Antwort ....

Das was du da machst, egal ob MMM oder Samplitude oder was weiß ich....ist nicht anähernd

ausreichend gegenüber was Profis im Studio machen.

Mix/Mastering ist eig noch viel komplexer als das was von der Software mitgeliefert wird.

- Mid-Side-Prozessing wird hier garnicht erst erwähnt. In Samplitude eher allg angedeutet.

Die meistens Plugins sind vielleicht sehr gut, aber nicht zwangsläufig Top.

Aber .... die Hauptfehler ... die macht man selbst ...durch Unwissenheit. Oder auch unzureichendes

Wissen.

Schon am Anfang.... jedes einzelne Instrument  ....mußt du mit EQ checken.

- wo sind die Spitzen, welcher Frequenzbereich muß mehr betont werden

Frequenzstaffelung: jedes Instrument braucht Platz im Frequenzband. Drum & Bass sind starke

Kontrahenten im Bassbereich.

Raumaufteilung: bassige Instrumente eher in der Mitte, Synths eher in der Breite, Perscussions

individuell verteilt im Raum oder / und in der Beite.

Monokompatiblität: Ist ein Instrument zu breit im Raum, kann es bei billigen Mono-Küchenradios

klingen, als wenn der Sound ausgelöscht ist. 

- Bässen sollte man eine minimale Distortion beifügen, wenn er zu wenig Oberfrequenzen hat,

damit man ihn auch hört, bei billigen Küchenradios.

Kompression: Da gibt es viele Geschichten. Allg sollte man wohl schon im Mix jedes einzelne

Instr vorkomprimieren.... Je Bässiger....desto mehr .....je hochtöniger....dann eher mehr "Limiten"

Reverb: Das Ohr ist empfindlicher als man denkt. Ist der Hall unnatürlich....klingts auch unnatürlich.

Alle Instr sollten den selben Hall haben, aber unterschiedl Stärken und Tiefen. Und nicht übertreiben....

...beim komprimieren werden Hallfahnen etwas verstärkt.....

MidSide-Prozessing: Profis zerlegen den Mix in Mitte und Seitensignal und bearbeiten diese separat

mit EQ, Comp, Limit, ev Revereb.

Ich mach`s mittlerweile schon bei jedem Instr separat. Grund: Das Frequenzband kann zw

Mitte und Seite sehr unterschiedlich sein....vielleicht auch bewußt..... Gerade bei bassigen

Instr sollte man hier den Bass in den Seiten reduzieren.

Auch das getrennte Komprimieren kann sinnvoll sein, da es in den Seiten meistens mehr Spitzen gibt

als in den Mitten. 

Grundsätzlich solltest du mit Abhöre und mit Kopfhörern arbeiten.... Abwechselnd...

Arbeite nicht stundenlang durch....mach immer wieder Ohr-Pausen. Vergleiche öfters mit

kommerziellen Tracks.

Die Plugin-Presets in den Softwaren dienen ledigtlich als Richtlinie.

 

Das Netz ist voll mit Infos. Lese viel....es gibt auch viele Zeitschriften und Bücher.

 

 

G-Noise schrieb am 12.05.2013 um 20:06 Uhr

sah gerade noch deinen Kommentar....

Kompressor.... hier wird ab einem gewissen db-wert (Treshold) das Audiosignal solange gestaucht

wie von Release-Wert angegeben. 

Lautstärkeanhebung: ist eine Art Maximizer.... ähnlich dem Kompressor...aber umgekehrt....

Ab einem gewissen db-Wert  wird das schwache Signal angehoben. Nicht verwechseln

mit Exciter.....das wird eher bei schlechten abgedumpften Tracks genutzt... da wird dem Track

synthetisch berechnete Höhen zugefügt zur "Auffrischung".

 

dgrossler schrieb am 12.05.2013 um 20:07 Uhr

Danke sehr für die tollen Antworten. Es ist nicht schlimm wenn hier keine Details in Roman-Länge erklärt werden können. Im Endeffekt war es ja nur eine Interessensfrage ;) Klar, dass es nicht möglich ist an eine Studioqualität zu kommen, sonst gebe es die ja nicht mehr XD

Aber trotzdem hab ich auch heut wieder was gelernt. Gut Ding braucht scheinbar wirklich Weile...

@ G-Noise: Danke für die ausführliche Antwort, du scheinst dich echt gut auszukennen, da beneide ich dich ;)

G-Noise schrieb am 12.05.2013 um 20:10 Uhr

Das kommt von vieeeellenn Lesen....und man lernt niiiiieeeeeeeeeee aus 

Selbst in Profi-Tips werden nur Richtlinien angedeutet. Es kommt auch auf das Genre an,

welches du bearbeitest. Klassiche Musik wird anders behandelt als Techno, Jazz, Hip Hop

...oder auch Volksmusik.

 

dgrossler schrieb am 12.05.2013 um 20:18 Uhr

Oje nur nicht Volksmusik XD Da nehm ich lieber meine Hanez zu Hand und jamme ein bisschen.

Und gibt es villeicht noch einen Nachschlagetipp, den du speziell geben kannst. Wo man möglichst solche essentielle Dinge lernt?

Thanks again ;)

G-Noise schrieb am 12.05.2013 um 20:25 Uhr

gut verständliche haufenweise Tips, Tutorials

http://www.delamar.de/

 

Ich selbst hab noch die Beat abonniert.... jede Ausgabe mit DVD, vielen Plugins.

Und sehr oft Workshops/tutorials

http://www.maclife.de/beat/tutorial/mixing-mastering

dgrossler schrieb am 12.05.2013 um 20:41 Uhr

Super echt genial, danke.

Hab in paar Sachen von dir reingehört, machst echt fette Sachen. Keep it up ;)