Mischen von Stereoaufnahmen im Panorama / gefühlte Basisbreite

X5er schrieb am 11.11.2007 um 16:59 Uhr
Wie verteile ich Stereoaufnahmen richtig im Panorama? Auf Kopfhörer klingt immer alles in Stereo perfekt, in Mono allerdings weniger. Schalte ich auf Lautsprecher, scheinen plötzlich Frequenzen zu fehlen (dumpfer Klang, kein Druck mehr, zu geringe Basisbreite). An meinem Equipment oder Aufstellung der Lautsprecher kann es nicht liegen, da professionell abgemischte Songs selbst nach analoger Audioaufnahme über den ADC der Soundkarte sowohl über Kopfhörer, als auch Lautsprecher sauber wie das Original klingen (egal ob in Mono oder Stereo abgehört). Vergrößere ich die Basisbreite oder spalte ich die Stereosignale in separate Links- und Rechtsmonosignale und versuche diese noch weiter ins Panorama zu schieben, klingt es zwar ein wenig besser, aber die Monokompatibilität ist absolut nicht mehr gegeben (Frequenzen verschwinden, Instrumente, besonders mit Hall verfeinert, "verschmieren" und scheinen mit anderen Frequenzen in Konkurrenz zu treten). Einige Songs aus der Community (ich meine auch Magix Samples heraus gehört zu haben, die bei mir leider nicht so sauber klingen) haben auch eine ungewöhnlich hohe Basisbreite und saubere Töne im Panorama trotz Hall. Auch diese hören sich sowohl in Mono als auch Stereo gut an. Ich muß dazu sagen, daß ich mit Effekten sehr sparsam umgehe, um Nebeneffekte zu vermeiden. Können mir die „alten“ Hasen helfen? Ich habe Music Studio und Music Maker zur Verfügung und nutze zum Abhörvergleich zwei unterschiedliche unabhängige Stereoanlagen. Die Tatsache, daß es kaum noch Monogeräte gibt, ist für mich allerdings keine Entschuldigung für einen schlechten Mix.

Gruß Uwe

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Ergänzung: 17.11.2007

Mit der Lösung von Audionutte werden Links/Rechts (Richtung) und Mitte (MONO) einzelnd zugänglich und es läßt sich die Basisbreite vergrößern (+1dB bis +2dB lassen den Effekt schon hören), ohne dass in der Panoramamitte ein Loch entsteht (Vielen Dank für den Tipp!).
Das Problem mit den Frequenzen besteht aber leider weiterhin, da die Frequenzen schon im MONO Mix unangenehm verschwunden sind. Besonders bei einsamen Flächen wie Streichern oder Flöten mit Hall ist das hörbar, ohne das konkurrierende Instrumente parallel spielen.

Kommentare

Florian_Silbereisen schrieb am 16.11.2007 um 12:19 Uhr
Hi Uwe,

ich hoffe ich verstehe dein Problem richtig: Du willst einen quasi fertigen Mix (stereo) "breiter" klingen lassen, aber sobald du die bsisbreite veränderst, fällt der Mix in sich zusammen?

Du könntest folgendes versuchen:

1. Rechne deinen fertigen Mix MONO heraus.
2. Importiere den Mono-Mix und lege diesen unter den stereo-Mix (wichtig:
beide Mixe müssen exakt übereinander liegen, also beide an den anfang des Arrangements schieben)
3. Nun drehst du beim Mono-Mix die Phase um 180° - jetzt dürftest du nur noch das "Seiten"-Signal hören (welches für die Stereobreite sorgt)
4. Bilde eine Subgruppe aus diesen beiden Spuren, um mit einem Fader die Lautstärke des Seitensignals steuern zu können.
5. Importiere erneut den Mono-Mix in eine dritte Spur, welcher nun dein "Mitten"-Signal darstellt (natürlich wieder genau unter die anderen beiden)
6. Durch Lautstärkeveränderung des Seiten-Signals kannst du nun selbst bestimmen, wie "breit" dein Song klingen soll.

Aber: wie du selbst schon meintest, auf Monokompatibilität ist nach wie vor zu achten, also ist die Vergrößerung der Stereobreite immer mit Vorsicht zu genießen ;-) Da wäre es evtl besser, beim Mix selbst einzelne Instrumente besser im Panorama zu verteilen.

hoffe, ich konnt die ein wenig weiterhelfen.

viel Glück! ;-)