Mastersuite oder iZotope Ozone 8 oder beides?

Letti1860 schrieb am 21.06.2019 um 18:18 Uhr

Hallo zusammen,

bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Samplitude Music Studio (habe Version 24.0.0.36 DP3), vor allem das Finalisieren meiner Songs gefällt mir, endlich klingt das mal nach etwas auf CD oder im Auto.

Aber eine Frage hat sich ergeben beim Mastern: soll ich nur die Möglichkeiten der eingebauten Mastersuite nützen oder doch lieber den Ozone 8? Oder kann/sollte man beide Möglichkeiten parallel nutzen? Wie macht ihr das denn so?

Danke für Tips und hilfreiche Antworten.

Kommentare

olfi1 schrieb am 22.06.2019 um 00:41 Uhr

Die ozon Plugins sind im original nur ein Teil eines Ganzen Bundles. Diese 2 Plugins die bei den Magix Produkten dabei sind (7 und 8 ) erleichtern die Arbeit natürlich erheblich, und bringen den Mix, bei richtiger Anwendung, massiv nach vorne. Um eine weitere klangliche Ausgewogenheit und Perfektion zu erreichen empfiehlt es sich mit zusätzlichen on board eq`s nach zu arbeiten. Ferner Limiter etc. Schau dir mal bei Samplitude die Beispieltitel an und geh in die Mixereinstellung der Mastersektion und schau dir an welche plug ins dort verwendet werden, dann verstehst du was ich meine. Experimentiere damit mit deinen Stücken. Ich persönlich setze, gemäß Lehrbuch, grundsätzlich als erstes plugin einen EQ mit low cut um die 40Hz. Dann kommt Ozon 8 und dann diverse weitere Plugins wie breitbandige Kompressoren, Dynamik Bundles etc.TDR Nova ( free Ware Analyzer , sehr empfehlenswert ) ist besser und übersichtlicher wie die on board Geschichte zur Visualisierung. Die finale Phase ist ein A/B Vergleich mit kommerziellen ähnlichen Titeln zur Ermittlung wo du klanglich stehst. D.h. um deine Ohren zu kalibrieren. Dann werden mit den Masterreglern des Mixers die Frequenzen angeglichen damit z.B.die Bässe geglättet und die Höhen / Mitten angepasst werden. Abschliessend die Stereophonie. Ggfls. noch eine Bandsimulation für den Vintage touch.. Die eiserne Grundregel des Masterns : Es zählen nicht deine persönlichen Hörgewohnheiten, sondern die Klangliche Ausgewogenheit muss dem Musikgenre zu dem dein Song zählt angepasst sein. Zb. wird Rock musik final anders abgemischt wie Techno. Wichtig ist dein fertiges Stück mal auf anderen Anlagen, wie zb. Küchenradio oder Autoradio abschliessend zu testen. Die Klangeinstellungen sind hierbei zu neutralisieren um einen originalen Klang zu erreichen. Also z.b. keinen Bass Boost etc....

Ehemaliger User schrieb am 22.06.2019 um 05:36 Uhr

@olfi1

@Letti1860

Der TDR Nova ist in erster Linie ein 4 Band EQ / Compressor mit zusätzlichen HiCut und LoCut sowie einer Analyzer-Anzeige. Also wirklich die Eier legende Wollmilchsau für lau.

Natürlich zählt auch oder gerade beim Mastering das Gehör. Ein Analyzer fungiert dabei zwar als optische Hilfe aber letztendlich entscheidet das Gehör.

Ein (Brickwall-) Limiter ist am Ende der Mastering-Kette ein absolutes Muß, außerdem dahinter ein Pegelmesser wie z.B. Youlean oder das dpMeter III, die es auch beide für lau gibt.

Je nach Ausgangsmaterial können aber Dutzende von Schritten oder PlugIns nötig sein, um wirklich ein adäquates Master zu erzielen.

Man sollte sich deshalb auch nicht scheuen, Mastering-Tutorials z.B. auf www.delamar.de gründlichst zu studieren. Tutorials zum Abmischen gibt es dort natürlich auch.

Ich würde das Abmischen und das Mastering immer in zwei komplett getrennten Schritten durchführen.

VOXS schrieb am 22.06.2019 um 16:21 Uhr

@Letti1860

Sofern man Ozone 8 an Board hat, sollte man dieses mächtige Tool auch einsetzten. Wie man in vielen Quellen nachlesen kann, macht Ozone einen super Job und ist der Mastering Suite m.E. auf jeden Fall vorzuziehen.

Allerdings schadet es nie, sich auch das nötige Grundwissen anzueignen ;-))

Ehemaliger User schrieb am 22.06.2019 um 18:53 Uhr

@Letti1860

@VOXS

Wahrscheinlich handelt es sich hier wohl nur um die iZotope Ozone Elements Version als gratis Beigabe zu Sampltude bzw. Samplitude Music Studio. Diese besteht aber nur, soweit ich weiß, aus EQ, Imager und Maximizer. Also kann von einem mächtigen Mastering-Tool überhaupt nicht die Rede sein. Ferner gibt es allerdings noch einen Automatismus, der mit den drei besagten Tools quasi automatisch mastern soll. Das mag für unbedarfte Nutzer verlockend klingen, ist aber wohl fern von einem "echten" Mastering.

PS: Die Mastering Suite ist nach meiner Ansicht natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei..

 

 

VOXS schrieb am 22.06.2019 um 19:08 Uhr

@Letti1860

Lass Dich nicht beirren - iZotope Ozone 8 Elements ist trotzdem die bessere Wahl im Vergleich zur "Mastering Suite". Wenn Du wissen willst, wie "echtes Mastering" funktioniert - mit allen Tipps und Tricks, musst Du einfach unseren Fachmann "daize" fragen...

Ehemaliger User schrieb am 22.06.2019 um 19:19 Uhr

Lass Dich nicht beirren - iZotope Ozone 8 Elements ist trotzdem die bessere Wahl im Vergleich zur "Mastering Suite". Wenn Du wissen willst, wie "echtes Mastering" funktioniert - mit allen Tipps und Tricks, musst Du einfach unseren Fachmann "daize" fragen...

Anscheinend bin ich schon wieder mal von einem bestimmten Nutzer mißverstanden worden. Weder Ozone Elements oder die Mastering Suite noch beide zusammen sind nach meiner Meinung ausreichend, um ein adäquates Master zu erzielen.

 

@Letti1860

Also, in meinem Profil findest du meine Email-Adresse. Für ernsthafte Diskussionen zur virtuellen Studiotechnik bin ich immer zu haben . . .

Letti1860 schrieb am 23.06.2019 um 00:31 Uhr

Vielen Dank, Leute, bis hierher schon mal für eure wertvollen Tips. Ich bin echt dankbar für jeden Hinweis, ob vom Profi oder vom (erfahrenen) Amateur. Obwohl ich meine Musik ja "nur" als Hobby betreibe, habe ich mich in der letzten Zeit schon mal zumindest mit den wichtigsten Punkten des Masterns vertraut gemacht. Mir geht es vor allem darum, ein im Rahmen meiner Möglichkeiten "anhörbares" Endergebnis zu erhalten. Ich denke, mit den Tools von Samplitude zusammen mit Ozone Elementar, beides richtig eingesetzt, kommt man schon einigermaßen in die richtige Richtung. Aber ob ich je ein auch nur semiprofessionelles Ergebnis zustandebringe, tja, dafür muss ich noch viel lernen. Aber ich bleibe dran ;-)

Ehemaliger User schrieb am 23.06.2019 um 10:34 Uhr

Nicht unwichtig ist es, seine Projekte in 24 Bit/44.1 KHz zu erstellen und den Mixdown dann in 32Bit(Float)/44.1KHz zu exportieren, auch wenn das Endformat für AudioCDs nur 16Bit/44.1KHz ist. Der Mixdown sollte ganz ohne Mastering-Kette durchgeführt werden, um ihn dann zum Mastern in ein neues Projekt zu laden.

In dem neuen Projekt findet dann das Mastering mit der Mastering-Kette, mit Limiter und allem anderen statt. Exportiert wird dieser Master-Mixdown dann ins AudioCD-Endformat 16Bit/44.1KHz.

 

 

Impulsantwort schrieb am 26.06.2019 um 10:12 Uhr

Es gab vor kurzem ein Upgrade-Angebot von Ozone 8 Elements auf eine Vollversion. Ich habe mich für die Standard-Version entschieden (99 Euro) und es nicht bereut. Dort hat man sogar die Möglichkeit, mit einem Referenz-Track zu Mastern und dann in die Feinarbeit einzusteigen.

Wichtig für's Mastern sind zumindest die Basics (Delamar hat da viele gute Tutorials).

Dann die Kette an sich (so mache es zumindest) :

Abmischen - Effekte (Reverb immer als Aux-Spur), Low-Cut und andere Filter und Effekte.

Dann das Ganze als Mixdown (Gain Staging beachten) mit ordentlich Headroom und in bester Qualität abspeichern.

Den Mixdown dann in Ozone importieren (in der Standard-Version kann man Ozone auch als eigenständiges Programm aufrufen) und Mastern. Evtl. Presets benutzen um am Anfang ein Gefühl dafür zu bekommen und dann von Hand nachjustieren.

Evtl. noch mit Soundforge "nachpolieren" (bzw. Ozone als Plugin in SF nutzen und weitere Tools/Plugins in SF verwenden) - Probehören - fertig ;)

 

Ehemaliger User schrieb am 26.06.2019 um 17:57 Uhr

@Impulsantwort

Schön, dass du uns aus deiner subjektiven Sicht genau erklärt, wie du beim Mixing und Mastering vorgehst und außerdem kräftig Werbung für Ozone machst.

Also erstmal ist Ozone kein Wundermittel, welches Blinde zum Sehen bringt und zweitens besteht ein Mastering auch aus zusätlichen Schritten, wie Pegelanpassung, Entfernung von DC-Versatz und vieles mehr. Ich empfehle zum Mastern Wavelab . . .

VOXS schrieb am 26.06.2019 um 18:48 Uhr

@Ehemaliger User

Schon mehrfach habe ich festgestellt, dass Du immer wieder kund tust zu wissen, wo der Mix- und Mastering-Hammer hängt. Dann mal los mit praktischen Tipps und Anregungen. Trotz Deiner vielen, vielen Accounts die Du bisher hattest oder noch immer hast, habe ich noch nie etwas in dieser Richtung von Dir erfahren dürfen.

Oder bist Du mehr der unerfahrene Theoretiker???

Impulsantwort schrieb am 27.06.2019 um 09:53 Uhr

@Ehemaliger User

Bist ja ganz schön aggro unterwegs ....

Schau Dir mal den Thread-Titel an, da steht was von Ozone, also nix mit Werbung. Ich habe nur auf Möglichkeiten hingewiesen, wenn man schon OZ8 Elements gratis bekommt und für kleines Geld auf die Vollversion wechseln kann, warum dann eine andere Mastering-Software zum Vollpreis kaufen ?.

Gleiches gilt für Soundforge. Gab's bei HumbleBundle supergünstig, warum dann Wavelab kaufen, auch wenn es ebenfalls ein sehr gutes Tool ist.

Und ich habe nie behauptet, das OZ ein Wundermittel ist, das ist keine DAW oder Audio-Software. Aber es sind gute Werkzeuge - die selbstverständlich auch richtig angewendet werden müssen.

Und das Mastering aus vielen wichtigen Schritten besteht darüber brauchst Du mich auch nicht zu belehren. Ich wollte nur nicht ein Mastering-Workshop schreiben (das können Andere besser) sondern darauf hinweisen, das ein Mastering-Tool in der Bearbeitungskette zum Schluß kommt und nichts in der Mixing/Editing Phase zu suchen hat. Tools wie Ozone werden auf den fertigen Stereo-Mix angewendet (mal diverse Seiten von professionellen Mastering-Studios ansehen, die hätten gerne immer den Stereomix mit reichlich Headroom und in bestmöglicher Qualität).

Ehemaliger User schrieb am 27.06.2019 um 16:59 Uhr

@Impulsantwort

Ich habe nur meine persönliche Empfehlung ausgesprochen. Dass Mastering-PlugIns auf den erfolgten Stereomix angewendet werden, versteht sich von selbst. Nicht nur im professionellen Bereich sondern ganz generell, sollte man Mixing und Mastering voneinander trennen, also den Stereomix ohne Summeneffekte so dynamisch wie möglich im Fließkommaformat erstellen.

Diesen Stereomix dann in eine Mastering-Umgebung laden und das finale Master generieren.

Impulsantwort schrieb am 27.06.2019 um 18:05 Uhr

@Ehemaliger User

So isses, in vielen Studios wird sogar Mixing und Mastering personell getrennt ;)

Dann sind wir ja einer Meinung - Peace ! ;)

 

Ehemaliger User schrieb am 28.06.2019 um 14:10 Uhr

@Impulsantwort

Wenn man auch das Mastering selbst macht, ist es hilfreich das Mastering mit ausreichend Zeitabstand durchzuführen, damit man wieder mit "frischen Ohren" arbeiten und beurteilen kann.